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0483 - Der Yeti ist da!

0483 - Der Yeti ist da!

Titel: 0483 - Der Yeti ist da!
Autoren: Jason Dark
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nicht…«
    »Das schaffen wir, Kindchen. Wir schlagen uns durch. Wir sind, wie soll ich sagen? Ja, wir sind einfach Pioniere. Wir müssen kämpfen, wir werden kämpfen, und wir werden uns vor allen Dingen von einem Bären nicht unterkriegen lassen.«
    Doris senkte den Blick und schaute auf die Toastscheibe. Dann atmete sie tief ein. »Du mußt es wissen, Dex.«
    »Es ist meine Pflicht!«
    Sie schaute wieder auf. Über den Tisch hinweg faßte, sie nach seiner Hand. »Kannst du nicht wenigstens einen Helfer mitnehmen?«
    Erstaunt blickte er sie an. »Einen Helfer? Den habe ich nicht. Ich bin bisher immer allein in die Berge gefahren.«
    »Ja, ich weiß, aber da gab es auch keinen Yeti oder Bigfoot, wenn du verstehst.«
    »Hör doch auf mit deinen Gespenster-Geschichten. Diese Monster sind Märchen, Gestalten einer Phantasie, einfach Legende. Das haben sich die Menschen ausgedacht.«
    Doris hob die Schultern. »Na ja, es ist dein Job. Du mußt es wissen. Wie lange wirst du bleiben?«
    »Übernachten möchte ich nicht. Dazu ist es mir doch ein wenig zu kalt, du verstehst.«
    »Ja. Ich habe dir genügend Proviant eingepackt. Kannst du mir- sagen, welch eine Strecke du nimmst?«
    »Nein, das kann ich nicht. Ich werde mich aber in dem Gebiet aufhalten, in dem man die Leichen gefunden hat.«
    »Ist da nicht auch dieses Hotel?«
    »Ja, Mountain King.«
    »Stell dir mal vor, der Yeti würde das Hotel angreifen. Was meinst du, was unter den Gästen…?«
    Dexter schlug mit der Faust auf den Tisch. »Hör damit auf! Es gibt keinen Yeti und auch keinen Bigfoot. Klar?«
    »Ja, natürlich.«
    »So, und jetzt muß ich fahren.«
    In der Kammer hing seine Kleidung. Hose und Anorak bestanden aus einem wasserabstoßenden Material. Von innen waren die Kleidungsstücke dick ausgepolstert und gleichzeitig mit kleinen Luftzellen versehen. So angezogen erfror Dexter auch nicht, wenn er mal eine Nacht bei klirrender Kälte im Schlafsack verbrachte.
    Er fuhr einen Range Rover mit besonders starkprofiligen Reifen. Der Wagen war sowieso eine Sonderanfertigung. Das Schutzgitter war höher gezogen, man hatte den Boden verstärkt und auch die seitlichen Karosserieteile. Einen kleinen Steinschlag hielt das Gefährt schon aus.
    Der Rover parkte hinter dem Haus auf dem Hof. Strahlender Sonnenschein lag über dem Land. Ein Wintermorgen wie aus dem Bilderbuch. Der Schnee lag yardhoch und reflektierte den Sonnenschein, so daß eine dunkle Brille unbedingt von Nutzen war.
    Unter den Stiefeln des Öko-Sheriffs knirschte der hart gefrorene Schnee, als er sich auf seinen Rover zubewegte. Während der Fahrt trug er die dicke Kleidung nicht. Da reichte der Pullover und die normale feste Cordhose.
    Doris war mit ihm gegangen. Bevor Dexter einstieg, wollte sie noch einmal von ihm in die Arme genommen werden. »Komm gut zurück«, flüsterte sie.
    »Wenn es dunkel wird, bin ich wieder da.«
    »Ich warte.«
    Er stieg ein, winkte Doris noch einmal zu und startete. Trotz der knackigen Kälte kam der Motor sofort. Dexter schaltete die Heizung und das Gebläse auf volle Touren, damit die Scheiben nicht so schnell beschlugen. Hinter ihm, auf der Ladefläche, rasselten die Schneeketten, als er in die Kurve fuhr. Er benötigte diese Hilfe nur selten, weil die Reifen sich fast überall durchwühlten.
    Der Monat März neigte sich dem Ende entgegen. Noch zwei Wochen ungefähr, dann begann in den Tälern schon die Schneeschmelze, und in vier Wochen war schon Frühling. Dexter freute sich auf diese Zeit, und er hoffte stark, bis dahin den menschenkillenden Grizzly gefunden zu haben. Auf der Main Street von Culver war die Schneedecke festgefahren worden. Es herrschte bereits Betrieb. Die Menschen hier hatten sich dem Wetter entsprechend angezogen und sich auch auf die Temperaturen eingestellt. Sie gingen ihrer normalen Arbeit nach.
    Dexter Haley verließ Culver in nordwestlicher Richtung. Wäre er nach Südosten gefahren, wäre er den Schiläufern in die Quere gekommen. Das wollte er vermeiden. Die Leute stellten nur dumme Fragen, und Dexter wollte seine Ruhe haben.
    Vor ihm lag eine prächtige Winterkulisse. Hochaufragende, verschneite und vereiste Berge. Der Mount Crosby überragte mit seinen 3800 m die übrigen Berge. Auf seinem Gipfel lag der Schnee das ganze Jahr über. Im Laufe der Zeit war er zu dicken Eiszungen geworden und vergletschert.
    Auch die tiefen Wälder hatten die weiße Pracht mitbekommen. Wege waren kaum mehr zu sehen, doch Dexter kannte die Gegend wie
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