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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang
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kletterten wir in die Sommerlaube des gegenüberliegenden Grundstücks, die dicht an der Straße lag.
    Tompkins Villa war in helles Licht getaucht. An jeder Hauswand klebten mehrere Tausendwatt-Lampen, so daß selbst die Gartenbeete und die Wiesen ausgestrahlt wurden.
    Die Rolläden waren nicht ganz heruntergelassen. Eine Handbreit war zwischen Fensterrahmen und Rolladen noch Platz. Das genügte, um den Lauf eines Gewehrs oder einer Tommy Gun nach draußen zu schieben.
    »Die Burschen haben zu unserem Empfang Festbeleuchtung eingeschaltet«, stellte der Lieutenant fest.
    »Wir können die Lampen nicht auspusten«, entgegnete er, »sonst merken die Burschen genau, daß wir ihnen auf den Leib rücken wollen.«
    »Was hast du vor?« fragte Phil.
    Ich entwickelte in Sekundenschnelle meinen Plan.
    »Bei dieser Bühnenbeleuchtung?« fragte Phil ungläubig, »die knallen, bevor du den halben Weg zurückgelegt hast.«
    »Wir werden sehen«, entgegnete ich, »jedenfalls wirst du in drei Minuten ans Mikrofon gehen und den Leuten erzählen, daß es leider unmöglich ist, auf ihren Vorschlag einzugehen. Wenn ihr in der Villa Schüsse hört, ist es soweit. Dann habe ich es geschafft.«
    »Ich werde dich begleiten, Jerry«, sagte Phil.
    Aber ich lehnte ab und setzte mich in Trab.
    Zuerst lief ich fünfzig Schritt die Straße hinauf, schwang mich über einen Zaun und schlich an der Hecke entlang, die Tompkins Grundstück eingrenzte, bis ich einen Strauch erreicht hatte. Ich suchte ein Loch in der Hecke, legte mich auf den Boden und kroch hindurch.
    An der Schmalseite des Hauses befanden sich ebenfalls zwei Fenster. Am rechten war der Rolladen eine Handbreit hochgezogen. Ich sah den Lauf einer Pistole. Aber die Entfernung war zu groß, um genau treffen zu können. Also befand ich mich noch etwa zwanzig Schritt außerhalb der Gefahrenzone.
    Ich preßte mich gegen den Boden und spürte mein Herz wie ein Maschinengewehr hämmern. Meine Rechte tastete in den Jackenausschnitt, zog die 38er Smith und Wesson heraus. Ich entsicherte die Kanone und kroch wie eine Schlange vorwärts, auf einen Busch zu, der zwischen mir und dem versteckten Schützen sich befand.
    Die erste Strecke schaffte ich mühelos, gönnte mir einige Sekunden Pause.
    Jetzt kam das schwierigste Stück Arbeit. Ich mußte um den Strauch herumkriechen. Wenn ich das geschafft hatte, war ich durch anderes Gesträuch wieder gegen Sicht geschützt. Ich holte Luft und schlängelte mich vorwärts, den Blick auf die Pistolenmündung im Fenster gerichtet.
    Nach einigen Herzschlägen hatte ich es geschafft.
    Schlief der Mann hinter dem Fenster? Oder wollte er mich nahe genug herankommen lassen, um mich mit größerer Sicherheit abknallen zu können?
    Ich hatte keine Zeit zu überlegen. Der Sekundenzeiger raste unerbittlich weiter. Wenn Phil anfing zu sprechen, mußte ich bereits in der Garage stehen.
    Ich kroch um das nächste Gebüsch herum und tauchte im Blickschatten eines weiteren Strauches unter.
    Nur noch zwanzig Schritte trennten mich von Tompkins Villa. Wenn ich den letzten Strauch erreichte, befand ich mich bereits im toten Winkel, und der Bursche würde mich mit der Pistole nicht mehr erwischen, wenn er nicht vorher den Rolladen hochzog und sich herausbeugte.
    Nach fünfzehn Sekunden hatte ich es geschafft.
    Ich holte noch einmal tief Luft, robbte links an dem Gesträuch vorbei und erreichte die Hauswand. Ich richtete mich auf und preßte mich gegen die Steine.
    Auf Zehenspitzen schlich ich um die Hausecke. Die zweite Garage, die nach hinten durch eine Baumgruppe gegen die Sicht geschützt war, lag vor mir. Die Tür stand offen. Der Buick war rückwärts hineingerollt. In der rechten Wand der Garage befand sich eine Tür, die ins Haus führte.
    Ich erschrak, als der Lautsprecher ertönte.
    Im gleichen Augenblick flog die Tür zur Garage auf. Ich hatte bereits die Pistole im Anschlag, scheute mich aber, abzudrücken, weil mir als Zielscheibe nur der Oberkörper des Gangsters zur Verfügung stand. D.er Wagen befand sich zwischen uns.
    Der Bursche hatte keine Hemmungen. In letzter Sekunde warf ich mich aus der Schußlinie. Die Pistole bellte kurz zweimal hintereinander auf. Ich lag bereits auf dem Boden und schoß. Mit einem Aufschrei stürzte der Gangster zu Boden. Meine Kugeln hatten ihm das Schienbein zerschlagen.
    Ich sprang auf, trat dem Gangster die Pistole aus der Hand und zerrte ihn nach draußen.
    Kaum war ich damit fertig, als sich jemand mit dem Rücken zuerst durch
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