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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang
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Zügen.
    »Und wie verhalten wir uns, wenn sie den Tunnel vor unserer Nase sperren?« fragte der'Mann hinter dem Steuer.
    »Den Tunnel sperren?« entgegnete Big Ben höhnisch. »Das ist bei dem Betrieb um diese Zeit völlig ausgeschlossen. Das sollte selbst dein Spatzenhirn herausgefunden haben. Das würde einen Rückstau ergeben, der den gesamten Verkehr in Manhattan lahmlegte. Die Polizei wird nicht die Absicht haben, sich unbeliebt zu machen.«
    »Hast du alle Stücke an Land gezogen, die du ausgesucht hattest?« fragte der Fahrer und warf einen flüchtigen Blick nach hinten. Seine Augen suchten die Aktentasche.
    »Angst um deine Brocken?« entgegnete der andere höhnisch.
    »Du kannst ja den Professor fragen. Er hat mir bei der Auswahl sachverständig geholfen. Na, Professor, erzähl ihm schon, daß wir nur die dicksten Brocken herausgefischt haben.«
    Bless fühlte, wie der andere ihm die Pistole aufmunternd zwischen die Rippen stieß. Aber der Auktionator brachte keinen Ton über die trockenen Lippen. Die kalten Schweißtropfen sickerten ihm von der Stirn in die Augenbrauen. Er besaß nicht die Kraft, eine Hand zu heben und über die Stirn zu wischen. Die Zähne schlugen wie bei einem Schüttelfrost aufeinander. Er begann leise wie ein Säugling zu wimmern.
    »Mach dir nichts daraus, das sind die Nerven, Professor«, höhnte Big Ben. »Ist jedem so ergangen beim erstenmal. Aber man gewöhnt sich dran, wird dreister von Tag zu Tag. Nur der kalte Kopf kann einen Businessman retten.«
    »Wie lange wollen wir uns noch mit ihm herumplagen?« fragte der Fahrer und deutete mit dem Kopf auf Mr. Bless.
    »Solange er mir nützlich erscheint«, erwiderte Big Ben scharf, »da lasse ich mir grundsätzlich nicht ‘reinreden. Schließlich müssen wir zwei Tage in New York untertauchen. Im Notfall können uris Geiseln verdammt nützlich sein.«
    »Kommen wir nicht mit zwei Geiseln aus?«'
    »Wir sind vier Mann. Das beste wäre, wenn sich jeder eine Geisel vor die Brust halten könnte, als lebenden Schutzschild. Dann möchte ich den Bullen sehen, der auch nur wagt, eine Pistole zu heben.«
    ***
    Fünf Minuten später stoppte Phil vor der Galerie. Drei Streifenwagen standen bereits vor dem Eingang. Das Rotlicht auf den Dächern rotierte noch.
    »Was ist passiert? Wollen Sie mir eigentlich keine Antwort geben?« fragte Hefler.
    »Sie werden uns in die Galerie begleiten, Mr. Hefler«, sagte ich, »steigen Sie aus.«
    Ich blieb an seiner Seite. Im Foyer liefen die Menschen wie in einem Ameisenhaufen durcheinander. Wir brauchten dreißig Sekunden, ehe wir den Saal erreichten. Der Eingang war gesperrt. Ich wies mich aus und wurde durchgelassen.
    Die gleiche Aufregung wie im Foyer entdeckten wir auch im Versteigerungssaal. Die Menschen standen in Gruppen zusammen, sahen mit ängstlichen Blicken zu einer offenen Tür hinüber, die in den Raum führte, in dem die Vitrinen standen. Wir bahnten uns einen Weg zu dieser Tür. Zwei Cops verbarrikadierten mit ihrer Figur den Eingang. Nachdem wir uns ausgewiesen hatten, durften wir den kleineren Saal betreten.
    Sechs Vitrinen waren ausgeraubt. Ein Detektivteam der City Police war dabei, Spuren zu sichern. Sie bestäubten die Glasscheiben mit schwarzem Puder und machten Aufnahmen von deft Fingerabdrücken, die in reichlicher Auswahl zu finden waren.
    Ein Mann mit ziemlich betrübtem Gesicht kam auf uns zu, um uns hinauszuwerfen. Als wir uns auswiesen, klärte sich seine Miene trotzdem nicht auf. Es war der Lieutenant, der praktisch Augenzeuge des raffinierten Raubzuges gewesen war. Verständlich, daß er sich Vorwürfe machte. Er kannte den Auktionator und hatte deshalb keinen Verdacht geschöpft.
    Ich erfuhr die ganze Story also brühwarm. Der Gangster hatte eine Menge Spuren zurückgelassen. Deutlich waren im Garten die Fußabdrücke zu erkennen, die von Mr. Bless und dem Unbekannten stammen mußten.
    Hefler blieb an meiner Seite und hörte genau zu. Ich sah, wie er im Geiste jedes 'Wort notierte, das gesprochen wurde.
    »Der arme Professor«, sagte der Lieutenant, »der Gangster wird nicht viel Federlesen mit ihm machen. Denn der Bursche hat alles auf eine Karte gesetzt. Er wird nie wieder nordamerikanischen Boden betreten wollen. Sonst hätte er sich nicht mit seinen Hängebacken und seinen stechenden Augen vor hunderten gezeigt. Ich bin in der Lage, das Gesicht genau zu zeichnen.«
    »Ist es dieses?« fragte Phil und zog das Foto aus der Tasche, das der Kollege vom Vaicom gemacht
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