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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang
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darauf hinauslaufen, daß wir am Schreibtisch sitzen und von dort den Fall lösen wollen?« fragte mein Freund ärgerlich.
    »Ist manchmal nicht das schlechteste, darüber nachzudenken«, erwiderte ich, klopfte eine Zigarette aus der Schachtel und bot Phil und Hefler einen Glimmstengel an. Der Exgangster griff zu, Seine Hand zitterte leicht, als er das Feuerzeug, aus der Tasche kramte und sich die Zigarette ansteckte.
    Warum wollte Hefler in diesen Fall hineingezogen werden?
    Ich sah den Mann an, der in schnellen, hastigen Zügen rauchte. Es gelang ihm nicht, eine gewisse Nervosität zu verbergen.
    Hefler hatte auf den Besuch des FBI gewartet. Er war gewissermaßen vorbereitet gewesen. Anschließend war er mit einem Taxi losgebraust. Er wußte genau, daß er beobachtet würde. Daß ich es sein mußte, war ihm ebenfalls verständlich gewesen, denn so schnell konnte ich keinen anderen Kollegen alarmieren, der die Überwachung übernahm. Hefler war es als altem, gewiegtem Gauner klar, daß wir ihn — wenn wir ihm mißtrauten, nicht durch die Latten schlüpfen ließen. Darauf baute der Fuchs seinen Plan auf. Er verschwand in der abbruchreifen Fabrikhalle und rechnete damit, daß ich ihm folgen würde. Was bezweckte er damit?
    Es gab nur eine Antwort, er lockte mich in die Falle, um mich erledigen zu lassen. Ich war für die Burschen schon allein deshalb gefährlich, weil ich den Fall bearbeitete. Aber irgend etwas ging an der Rechnung nicht auf. Auch das war einfach zu erklären. Die Gangster hatten mich in die Nähe dieser Grube gelockt und mir den Stoß versetzt, der mich in die Tiefe beförderte. Aber ich spielte ihnen einen Streich, fiel auf die Beine und wehrte mich meiner Haut, indem ich ihnen einige Kugeln um die Ohren jagte. Warum schossen sie nicht zurück?
    Es gab einen triftigen Grund. Sie wollten Hefler nicht gefährden. Aber warum befand sich Hefler in der Grube? Hier schien der erste Widerspruch aufzutauchen.
    Ich blickte Hefler an. Seine Verletzungen waren kaum noch zu sehen. Warum war er in die Grube gesprungen und hatte sich das Gesicht aufgeschrammt?
    Schlug das Attentat auf mich fehl und ich zwang die Gangster zur Flucht, wäre er verdächtig gewesen, wenn er mit verschwunden wäre. Aus diesem Grunde sprang er in die Grube und blieb. Aber wirklich nur aus diesem Grunde? Gab es nicht noch ein anderes Motiv? Es war damit zu rechnen, daß ich unglücklich fiel und besinnungslos liegenblieb. Dann war ich ihm ausgeliefert.
    Die Sache war anders ausgegangen. Nun war es einfach für ihn, sich selbst als Opfer der Gangster auszugeben. Und er tischte mir seine Geschichte auf, die ich ihm auch abnahm.
    Aber noch immer fehlte die Antwort auf die Frage: Warum gab Hefler seinen Wagen für das Unternehmen, warum zog er die Aufmerksamkeit des FBI auf sich?
    Als wir in die 69. Straße Ost einbogen, hatte ich eine Antwort gefunden.
    Phil lenkte den Wagen in die Hofeinfahrt.
    Ich stieg aus. Auch Hefler räkelte sich an die frische Nachtluft.
    »Es tut mir leid, daß wir Ihnen so wenig behilflich sein konnten«, sagte ich, »aber es lag weniger an uns als an den Gangstern, die es sich offenbar anders überlegt haben.«
    »Das macht nichts, Mr. Cotton«, antwortete er zufrieden, »vielleicht sollte ich mich doch damit abfinden, den Schlitten zu verlieren. Wir Männer sind manchmal die reinsten Kinder.«
    Phil trat zu uns und bot Zigaretten an
    »Es ist für die Gangster ausgeschlossen, Greater New York zu verlassen«, sagte mein Freund, »weder zu Lande, zu Wasser, noch in der Luft. Also haben Sie Aussicht, Ihren Wagen zurück zu bekommen.«
    »Geben Sie sich keine Mühe, G-men«, sagte er und hatte es plötzlich eilig zu verschwinden.
    »Aber eine Tasse Kaffee trinken Sie noch mit uns«, sagte ich und übersah die Rechte, die er mir entgegenstreckte.
    »Tut mir leid, Mr. Cotton, aber ich habe im Augenblick keinen Durst auf Kaffee«, erwiderte er.
    »Dann werde ich Ihnen eine Coca bestellen, Mr. Hefler. Übrigens fallen mir da noch einige Fragen ein, die Sie mir beantworten sollten.«
    »Fragen? In welchem Zusammenhang?« knurrte er.
    »Hier im Hof ist es sehr ungemütlich, kommen Sie mit in unser Office.«
    Phil sah mich überrascht an. Hefler überlegte einige Sekunden.
    »Tut mir leid, G-man«, sagte er dann, »aber ein andermal beantworte ich gern Ihre Fragen. Bve, bye.«
    »Aber ich muß leider darauf bestehen, daß Sie mitkommen«, konterte ich.
    Der Gangster kam nicht dazu, die Hand in seinen Jackenausschnitt zu
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