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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang
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Villa beobachtet. Sein Bericht verwirrte uns etwas.
    Er hatte nicht einen einzigen Menschen das Haus betreten sehen, hatte nur beobachtet, wie eine Frau und ein Mann vor Einbruch der Dunkelheit die Rolläden heruntergelassen hatten.
    Sollte Hefler uns ein zweitesmal in die Irre geführt haben?
    Zwanzig Schritt von uns entfernt stand eine Telefonzelle. Ich packte den Gangster am Arm, führte ihn zur Zelle, nahm den Hörer von der Gabel. Nachdem ich zwei Nickel eingeworfen hatte, wählte ich Tompkins Nummer.
    Es dauerte zwanzig Sekunden, ehe jemand am anderen Ende den Hörer abhob und sich als Tompkins meldete.
    Blitzschnell hielt ich Hefler den schwarzen Hörer ans Ohr und zischte: »Los, melde dich mit deinem Namen.«
    Der Gangster gehorchte.
    Im gleichen Augenblick riß ich den Hörer wieder an mein Ohr. Ich hatte erreicht, was ich wollte. Der Mann war im Glauben, noch Hefler vor sich zu haben. Aber es war nicht Tompkins, der sprach, sondern Big Ben. Ich erkannte ihn sofort.
    »Na, wimmelt es in Manhattan von Cops, die nach uns fischen?« fragte er und wollte sich vor Lachen schütteln. »Es hat alles wie am Schnürchen geklappt, Boß. Du denkst daran, uns die Flugtickets ‘rüberzuschicken? Übermorgen wird keiner mehr auf den Gedanken kommen, uns in New York zu vermuten. Hallo, Hefler, hörst du überhaupt zu?«
    Ich knurrte etwas in den Hörer, um zu zeigen, daß noch jemand da war. Der Gangster nahm es für Heflers Bestätigung und fuhr fort:
    »Was soll mit dem Professor werden? Er scheint sich die Sache zu sehr zu Herzen genommen zu haben, hat einen Nervenzusammenbruch, heult wie ein kleines Kind. Und auch die Tompkins machen verflucht Arbeit. Der Alte war über unseren zweiten Besuch verdammt ärgerlich. Aber wir haben nicht viel Federlesen mit ihm gemacht. Hast du den Direktor bereits krank gemeldet? Es täte mir leid, wenn morgen früh jemand Sturm läutete und die Cops auf uns aufmerksam macht. Hallo, Joe, du gibst keine Antwort.«
    »Hier ist nicht Joe«, erwiderte ich, »aber hör gut zu, Big Ben. Hier spricht FBI-Agent Cotton. Deine Lage ist aussichtslos. Das ganze Haus ist von Cops umstellt. Nicht eine Maus geht uns durch die Lappen. Du hast zu früh triumphiert. Heller befindet sich in unseren Händen und hat ausgepackt. Es ist besser für euch, mit erhobenen Händen herauszukommen und nicht noch weitere Verbrechen zu begehen.«
    »Verdammter Höllenhund«, fluchte der Gangster, »wir werden hier verduften, ohne daß ihr uns ein Haar krümmt. Wir haben drei Geiseln. Wenn ihr auf uns schießt, trefft ihr sie. Aber wir werden euch aus allen Rohren eindecken, wenn sich auch nur einer von euch zeigen sollte. Kapiert?«
    »Du hast eine Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl noch nicht gesehen«, erwiderte ich, denn ich spürte, daß Big Ben verhandeln wollte. Hätte er nicht die Absicht gehabt, hätte er längst das Telefon auf die Gabel geschmettert.
    »Und auf Kidnapping mit vorgehaltener Pistole steht die Todesstrafe«, fuhr ich fort, »du kannst deinen Kopf also nur retten, wenn du Verstand annimmst.«
    »Ich mache dir einen Vorschlag, G-man«, knurrte er, »ihr laßt uns aus New York verschwinden, und den Geiseln soll kein Haar gekrümmt werden. Lockt ihr uns dagegen in die Falle, sind Mrs. Tompkins, der Direktor und der Professor tot, ehe einer von euch auch nur auf dreißig Schritt herangekommen ist.«
    »Darüber kann ich nicht entscheiden«, erwiderte ich, »da muß ich die Zustimmung meines Chefs einholen. Außerdem habt ihr gar keinen Wagen. Womit wollt ihr fliehen?«
    »Der Wagen steht hinter dem Haus in der zweiten Garage«, antwortete er, »mach dir also keine Hoffnung. Jeder, der sich dem Hause nähert, wird erbarmungslos abgeknallt. Beeil dich, quatsch mit deinem Boß. In fünf Minuten will ich die Antwort haben.«
    »Okay, Big Ben, du wirst sie über den Lautsprecher bekommen. Aber ich rate dir, nimm Verstand an, wenn du deinen Kopf retten willst.«
    »Behalte deine Ratschläge für dich. Und bilde dir nicht ein, mich ‘reinlegen zu können.«
    Auf keinen Fall durften wir zugeben, daß Big Ben mit den Geiseln flüchtete. Glückte die Flucht, würde er die Augenzeugen bestimmt ermorden.
    Wir hatten fünf Minuten Zeit, um zu handeln. Ich war überzeugt, daß die Burschen einen Ausbruch versuchten.
    Ich brachte Hefler in einen Polizeiwagen und ließ ihn unter Aufsicht von zwei Cops zurück.
    Mit Phil, dem Lieutenant und unserem Mann, der die Villa einige Stunden lang beobachtet hatte,
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