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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche
Autoren: Frank Borsch
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PALENQUE Terranischer 200-Meter-Kugelraumer

     
    Die ursprüngliche Konzeption der PALENQUE beruht auf einer Studie der Liga Freier Terraner und sollte als Prototyp einer neuen Fertigungsreihe kleiner Kugelraumer dienen. Zur Serienreife gelangte das Modell aber nicht, da kurz nach der Fertigstellung dieses einen Raumschiffs die Finanzierung des Projekts ins Wanken geriet - das Modell wurde an den Meistbietenden versteigert. Eigentümer ist seither die GEMC »Galactic Explorers and Mining Company« bzw. ein Konsortium aus GEMC, Branchen begleitender Firmen und Privatpersonen. Das Schiff wurde für die Prospektion umgerüstet. Die Mindestbesatzungsstärke liegt bei zehn Personen; diese sind zur Aufrechterhaltung aller Funktionen erforderlich. Im Allgemeinen befinden sich jedoch fünfzig Frauen und Männer an Bord, jeweils drei Prospektoren bilden das Einsatzteam auf einem der Beiboote.
     

    Legende
    1. Pol-Transformkanone
    2. Oberer Laderaum- und Hangarbereich. Im obersten Hangargürtel sind unter anderem sechs der zwölf Beiboote untergebracht, Kriecher genannt
    3. Lebenserhaltungssysteme, Andruckabsorber und Notkraftwerke
    4. Hauptzentrale, Unterkünfte der Besatzungsmitglieder, Laboratorien etc.
    5. Nugas-Kraftwerke
    6. Protonenstrahl-Impulstriebwerke (zwölf)
    7. Gravitrafspeicher
    8. Unterer Laderaum- und Hangarbereich, mit weiteren sechs Kriechern. Bietet zusätzlich einer aus Kostengründen von der GEMC eingesparten Space-Jet Platz. Sämtliche Hangarbereiche sind multifunktional konzipiert, sie dienen als Beiboothangar und ebenso als Lagermöglichkeit für alle Arten von Stoffen (fest/flüssig/ gasförmig)
    9. Hyperenergiezapfer (Hypertrop)
    10. Hyperfunkaggregat
    11. Not-Landebeine, üblicherweise landet das Schiff jedoch auf einem Prallfeld
    12. Multi-Variable-Hochenergie-Geschütze (acht), wahlweise im Ther-mostrahl-, Desintegrator- und Paralysemodus
    13. Dezentrale Metagravtriebwerke neuester Bauart
    Die Sterne riefen ihn.
     
    Venron hatte sie noch nie gesehen, nicht in Wirklichkeit, nur in alten Aufzeichnungen. Heimlich und verstohlen, immer in der Angst davor, dass die Tenoy ihn und die übrigen Sternensucher überraschen würden.
    Staunend hatten sie sich ihrem Glanz hingegeben. Hatten versucht, sie zu zählen und schließlich aufgegeben. Es waren zu viele; niemandem konnte es je gelingen, ihre Zahl zu erfassen. Wozu auch? Die Sterne waren selbst in der Darstellung, die die langsam, aber unweigerlich zerfallenden Speicher hergaben, das Schönste, das sie je erblickt hatten.
    Venron musste sie sehen.
    Mit eigenen Augen.
    Er musste Gewissheit haben, dass er sich nicht nach einem Trugbild sehnte.
    Venron legte die dicke Plastikschürze und die Handschuhe ab, die ihn in den vergangenen Stunden vor den Stacheln der Eiweißpflanzen geschützt hatten. Das Protein der Pflanzen war das hochwertigste, das ihnen zur Verfügung stand, hochwertiger als selbst das der wenigen Tiere. Warum aber ausgerechnet die Eiweißpflanzen sich nur so widerwillig von ihren Früchten trennten, blieb für Ven-ron ein Geheimnis. Beherrschten die Tenkren, die sie entworfen hatten, ihr Handwerk nicht? Oder verfolgten sie eine Absicht, die ihm entging?
    Eine Stimme riss ihn aus den Gedanken.
    »Schon was vor nach der Schicht?«, fragte Melenda.
    Venron sah überrascht auf. Melenda hatte den Materialverschlag unbemerkt betreten. Sie war in seinem Alter, eine üppige, lebensfreudige junge Frau mit langen Haaren und einem Hüftschwung, von dem er einige Nächte lang geträumt hatte, nachdem sie seinem Metach'ton zugeteilt worden war. Aber die Sterne hatten die Oberhand behalten. Er träumte nur noch selten von Melenda.
    »Ja. Ich... ich wollte noch etwas lesen«, log er. »Du weißt schon, lernen.«
    Melenda runzelte die Stirn. »Hast du nie etwas anderes im Kopf, als dich vor dem Rest der Welt zu verstecken?« Sie trat zu ihm, streckte die Hand aus, als wolle sie nach seiner greifen, ließ es aber sein. »Wieso kommst du nicht mal raus aus dem Loch, das du dir gegraben hast? Ich treffe mich mit den anderen am Bug. Delders Pflanzen haben neue Blüten. Ein Kick, wie du ihn noch nie gespürt hast, sagt er, wenn du dir den Saft spritzt. Und Delder hat es drauf! Eines Tages wird er Tenkren, wetten? Ich weiß, die anderen mögen dich nicht besonders, aber wenn ich ein gutes Wort für dich einlege. «
    »Danke«, sagte Venron. »Aber es geht nicht. Vielleicht ein andermal?«
    »Ein andermal? Daran glaubst du doch selbst nicht!« Melenda ließ
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