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0464 - Der Tod der Lebedame

0464 - Der Tod der Lebedame

Titel: 0464 - Der Tod der Lebedame
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bin, mit dir über deine Verfehlungen zu sprechen, fordere ich mein Eigentum zurück!«
    »Dein Eigentum!« höhnte Dalland. »Du meinst das, was du dir im Laufe der Jahre zusammengestohlen hast, wie? Willst du mir verübeln, daß ich davon gelernt habe? Ich habe einfach die gleichen Methoden angewendet.«
    »Dein Fehler war, daß du dabei geschnappt wurdest, Dalland«, sagte Trentwood.
    »Hat mich dieser verdammte Zwerg verpfiffen? Ich hätte ihn umbringen sollen!«
    »Du unterschätzt meine Leute, Dalland. Ich hätte so oder so herausgefunden, wo du dich versteckt hältst. Du hast dir den falschen Gegner ausgesucht. Komm jetzt heraus und gib mir die Steine! Du wirst es sonst bereuen!«
    »Ich bereue nur eines«, stieß Dalland hervor. »Ich bereue, dich, den Zwerg und alle anderen nicht umgebracht zu haben!«
    »Waren dir die 49 Menschen an Bord der Maschine nicht genug?« fragte Trentwood.
    »Du hast es nötig, Anteilnahme zu heucheln!«
    »Meine einzige Anteilnahme gilt den Steinen. Gib sie her, Dalland!«
    Einer der Männer stieß die Wohnzimmertür auf. Er sah Dallands Koffer und Mappe auf dem Boden stehen. »Hier sind seine Klamotten, Chef!«
    »Sieh mal nach, was drin ist!« befahl Trentwood.
    »Hältst du mich für einen blutigen Anfänger?« fragte Dalland höhnisch. »Die Kiesel habe ich gut versteckt.«
    »Warum gibst du nicht auf?« fragte Trentwood.
    Dalland schlich zum Fenster. Er ging dabei rückwärts und behielt die Türöffnung im Auge. Im nächsten Moment schwang er sich aus dem Fenster auf die Eisengitter-Plattform der Feuertreppe. Noch ehe er sich umzuwenden vermochte, traf ihn ein harter gezielter Schlag an der Schläfe. Er brach zusammen, lautlos, und ohne die Chance gehabt zu haben, sich mit der Pistole zu verteidigen.
    Der Mann, der den Schlag ausgeführt hatte, blickte kurz die Treppe hinauf und hinab. Niemand war zu sehen. Er bückte sich und löste die Waffe aus Dallands Finger. Dann hob er Dalland über die Fensterbrüstung in die Küche. Einer von Trentwoods Leuten nahm Dalland entgegen und schleifte ihn ins Wohnzimmer.
    Kelly war damit beschäftigt, seine Unschuld zu beteuern. »Sehen Sie doch, Mr. Trentwood, er hat mich geschlagen! Er wollte mich zwingen, ihn nach der Gesichtsoperation eine Woche lang hierzubehalten…«
    »Shut up«, grollte Trentwood, der nur mit halbem Ohr auf Kellys gestotterte Rechtfertigungsversuche hörte.
    »Hier ist nichts«, sagte der Gangster, der am Boden kniete und das Gepäck durchwühlte.
    »Er wird gleich singen«, beteuerte Trentwood grimmig. »Mein Wort darauf. Los, Kelly, hol einen Eimer Wasser!« Kelly flitzte eilfertig hinaus. Kurz darauf kam er mit einem wassergefüllten Plastikeimer zurück. Trentwood nahm ihm den Eimer ab. Er schüttete den Inhalt über den am Boden liegenden Dalland.
    Dalland bewegte den Kopf. Er hob die Lider und schaute einige Sekunden verständnislos um sich. Als er Trentwood erkannte, stemmte er den Oberkörper hoch. Er leckte sich mit der Zunge die klatschnassen Lippen ab und ließ den Blick unruhig durch das Zimmer huschen.
    »Wenn wir etwas anpacken, dann machen wir es schon richtig«, sagte Trentwood selbstzufrieden. Er warf den Eimer in die Ecke und zog sein Krokodilleder-Zigarettenetui aus dem maßgeschneiderten Seidenanzug. Er schob sich eine Virginia zwischen die Lippen. Kelly beeilte sich, ihm Feuer zu geben. »Ehe wir diese Bude betraten, habe ich meine Leute neben dem Küchenfenster und am Fuße der Feuerleiter postiert«, fuhr Trentwood fort. »Du hättest wissen sollen, daß ich keine halben Dinge liebe. Kommen wir zum Thema! Wo sind die Kiesel?«
    Dalland schluckte. Er schwieg.
    »Komm her, Kelly!« sagte Trentwood. Kelly stand beinahe stramm. »Ja, Chef?«
    »Er hat dich geschlagen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Besorge es ihm! Los, zahle es ihm heim!«
    Kelly blickte ängstlich auf den am Boden liegenden Dalland. Trentwood grinste. »Er wird sich nicht wehren. Wenn er es versuchen sollte, wird ihm das schlecht bekommen.«
    In Kellys Augen glitzerte es tückisch. Er war seinem Wesen nach ein Feigling, aber wie alle Feiglinge war er fähig, sich in einen Zustand des Hasses hineinzusteigern. Er trat auf Dalland zu und versetzte ihm einen Faustschlag.
    »Du verdammter Hund!« preßte Dalland zwischen den Zähnen hervor. »Ich bringe dich um!«
    »Langsam, langsam, Dalland«, sagte Trentwood. »Was das Umbringen betrifft, so sind wir jetzt am Zuge!«
    Dalland zwang sich zu einem Grinsen. Es fiel nicht sehr
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