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0464 - Der Tod der Lebedame

0464 - Der Tod der Lebedame

Titel: 0464 - Der Tod der Lebedame
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überzeugend aus. »Dein Pech, daß du dich mit mir arrangieren mußt«, stieß er hervor. »Ich bin kein Idiot, ich habe die Steine versteckt. Du kannst sie nur bekommen, wenn du mich am Leben läßt.«
    Trentwood lächelte. Es war ein dünnes, häßliches und überlegenes Lächeln. »Wenn ich dich in die Mangel nehme, wirst du binnen fünf Minuten auf den Knien liegen und mich anflehen, die Steine zurückzunehmen! Wetten, daß?« Dallands Gesicht verzog sich. In seinen Augen flackerten Angst und Schrecken. Er kannte Trentwood gut genug, um zu wissen, daß der Syndikatsboß vor keinem Mittel zurückschrecken würde. »Darf ich dir einen Vorschlag machen?« fragte Dalland.
    »Nein«, sagte Trentwood mit plötzlicher Schärfe. »Das darfst du nicht. Du hast mich um 100 000 Dollar erleichtern wollen. Du hast versucht mich mit einem Roßtäuschertrick reinzulegen. Das vergesse ich dir nicht, Dalland. Dafür mußt du bezahlen. Wir verhandeln nicht miteinander. Ich stelle meine Forderungen, und du wirst dich beeilen, sie zu akzeptieren!« Dalland bemühte sich, auf die Beine zu kommen. In dem Moment, wo er auf beiden Füßen stand, schlug Trentwood zu. Für einen Mann seines Alters hatte er einen erstaunlich harten und treffsicheren Punch. Dalland ging sofort wieder in die Knie.
    »Durchsucht die Wohnung!« befahl Trentwood.
    »Er ist vorhin gekommen«, sagte Kelly rasch. »Hier kann er nichts versteckt haben. Ich war immer bei ihm.«
    »Durchsucht die Wohnung!«, wiederholte Trentwood. »Nehmt alles auseinander, wenn es sein muß!«
    Trentwood ließ die Arme sinken. Aus glanzlosen Augen schaute er Dalland an. »Wir nehmen dich jetzt in die Mangel, mein Junge«, sagte 'Trentwood langsam und drohend. »Wir werden damit nicht eher Schluß machen, bis du gestanden hast.«
    Dallands Widerstandswille brach ganz plötzlich zusammen. Er kapitulierte: »In meiner Tasche ist ein Gepäckaufbewahrungsschein«, murmelte er. »Die Steine liegen in einer Schachtel im Port Authority Bus Terminal.«
    »Wir werden das gleich überprüfen«, sagte Trentwood. »Bis dahin kannst du sicher sein, daß wir dich nicht vernachlässigen!« Dalland griff in die Brusttasche des Jacketts und zog einen kleinen zusammengerollten Papierzettel hervor. Tentwood nahm ihn entgegen. »Hier, Duff, fahre hin und sieh nach, ob er die Wahrheit gesagt hat.«
    ***
    Duff Copeland war einer der Gangster, den ich zum erstenmal in Trentwoods Begleitung im Hinterzimmer von Fattys Kneipe gesehen hatte Als Copeland Kellys Haus verließ, war ich nicht der einzige G-man, der sich in der Nähe befand. Der Taxifahrer hatte mir die Adresse gegeben. Wir hatten gesehen, wie Trentwood und die beiden Männer das Haus betreten hatten. Das Haus war unauffällig umstellt worden.
    Copeland kletterte in seinen Wagen und fuhr los. Ich folgte ihm in dem Jaguar. Ein knallroter Jaguar ist ein imponierend schnelles Fahrzeug, aber für diskrete Beschattung eignet er sich ungefähr so großartig wie ein gesattelter Elefant. Ich achtete darauf, daß immer zwei, drei Fahrzeuge zwischen uns waren. Copeland fuhr zur Eighth Avenue. Dort, an der Kreuzung zur 41. Straße, befindet sich das Port Authority Bus Terminal. Ich beobachtete, wie Copeland den Wagen parkte. Es gelang mir, ganz in der Nähe eine Parklücke zu finden.
    Copeland betrat das moderne Gebäude in ziemlicher Eile. Er schritt an den Ticketschaltern vorbei auf die Reihe der Gepäckschließfächer zu. An einem Schalter wurde ihm gegen Vorlage eines Scheines ein Schlüssel ausgehändigt.
    Copeland schaute sich um, ehe er an die Boxen trat. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig, hinter einem kofferschleppenden Hünen in Deckung zu gehen. Copeland öffnete eine der Boxen. Er nahm einen verschnürten Karton heraus und schüttelte ihn. Dann wandte er sich zum Gehen und klemmte den Karton unter den Arm.
    Ich tippte Copeland auf die Schultern. Er blieb stehen und fuhr auf den Absätzen herum. Als er mich sah, ließ er den Karton zu Boden fallen. Seine rechte Hand zuckte hoch und wollte ins Jackett gleiten. Ich kam ihm mit einem Polizeigriff zuvor, der auf diesen Spezialfall abgestimmt war. Copeland schrie.-Der Schrei fiel zusammen mit dem Klirren der Pistole, die seinen plötzlich kraftlos gewordenen Fingern entfallen war.
    Eine dicke Frau, die ganz in der Nähe stand und den Vorfall beobachtet hatte, begann plötzlich zu kreischen. »Hilfe, Überfall! Räuber!«
    Im Nu waren. Copeland und ich von einer Menge Gaffer umrundet. Copland
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