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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf
Autoren: Unbekannt
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sich immer unterwürfig verhalten. Dachten die Besatzungsmitglieder der METISA, daß ihnen auf einer freien Welt wie Schakamona keine Gefahr drohte?
    Wenn das der Grund für das sichere Auftreten Nanomars und Jemonos war, hatten die beiden Plünderer noch nicht einmal unrecht. Vavischon konnte zwar gegen sie vorgehen, aber das konnte dazu führen, daß alle anderen Olkonorenschiffe Schakamona in Zukunft meiden würden. Wirtschaftlich gesehen war das nicht zu verantworten.
    „Erzählen Sie mir jetzt, wie Sie die Tiere gefangen haben", forderte Vavischon seine Besucher auf.
    Nanomar blickte Jemonos an.
    „Übernehmen Sie das! Sie waren schließlich dabei."
    „Wir waren unterwegs, um ein paar Tiere zu erlegen", berichtete der Ingenieur. „Dabei stießen wir auf Takvorian und Lord Zwiebus. Sie standen kampfbereit in einer Schlucht. Wir betäubten sie, bevor sie aufeinander losgehen konnten. Dann benachrichtigen wir über Funk den Kommandanten, der sofort veranlaßte, daß an Bord der METISA zwei Käfige eingerichtet wurden. Wir brachten die Tiere in das Schiff, weil wir glaubten, daß man sich auf Schakamona für sie interessieren würde."
    Jemonos zögerte. „Das ist eigentlich alles."
    „Hm!" machte Vavischon. Der Bericht des Ölkonoren war ziemlich nichtssagend gewesen. Trotzdem bot er keinen Ansatzpunkt zum Widerspruch.
    „Wären Sie unter bestimmten Umständen bereit, sich einem Test zu unterziehen?" fragte Vavischon.
    Nanomar richtete sich im Sessel auf. Zum erstenmal zeigte er eine heftige Reaktion.
    „Sie meinen einen Psycho-Test?"
    Vavischon nickte.
    „Wir sind uns darüber im klaren, daß Sie uns zu diesem Test zwingen können", sagte Nanomar. „Aber wir sehen nicht ein, wozu er gut sein sollte."
    Einen Augenblick spielte Vavischon mit dem Gedanken, in den Körper des Olkonoren zu transferieren. Eine unerklärliche Scheu hielt ihn jedoch davor zurück. Vielleicht lag es daran, daß er nicht wollte, daß sein Pseudo-Körper dann ungeschützt den Blicken des zweiten Olkonoren ausgesetzt sein würde.
    „Ich werde darüber nachdenken", sagte Vavischon. „Jetzt werden..."
    Er sah das Licht an seinem Gürtel und unterbrach sich.
    „Kommen Sie herein!" sagte er in die Sprechanlage.
    Gärnos betrat den Raum. Der Leibwächter beachtete die beiden Olkonoren nicht. Er gab Vavischon die Unterlagen zurück, die dieser von seinen Besuchern erhalten hatte.
    „Die Daten wurden überprüft. Sie sind einwandfrei, Kommandant."
    Vavischon drehte die Papiere nachdenklich in den Händen.
    Eigentlich hatte er mit einem anderen Ergebnis gerechnet.
    „Sie werden vorläufig in diesem Haus bleiben", sagte er zu den beiden Olkonoren. „Es kann sein, daß ich Sie noch einmal brauche."
    „Bedeutet das, daß wir Ihre Gefangenen sind?" erkundigte sich Nanomar.
    Vavischon lächelte spöttisch.
    „Unsinn! Betrachten Sie sich als meine Berater."
    Roi Danton lehnte sich behutsam zurück, um seinen künstlichen Buckel nicht zu beschädigen.
    „Ich habe befürchtet, daß sie nicht zurückkommen", sagte er.
    „Sie werden im Wohnsitz des Arenameisters festgehalten. Seit sich dieser Vavischon dort aufhält, ist dieses Gebiet Sperrbezirk. Wir können Perry und Ovaron nicht helfen."
    „Sie sind doch sonst nicht so einfallslos", bemerkte Merceile.
    „Haben Sie keine Idee, was wir tun könnten?"
    Alle Besatzungsmitglieder hatten sich in der Zentrale der METISA zu einer Lagebesprechung zusammengefunden. Die Spezialisten hatten den Transmitter im Laderraum wieder aufgebaut, so daß die falschen Olkonoren im Notfall an Bord der MARCO POLO springen konnten. Nur Rhodan und Ovaron, die in der Maske von Olkonoren in die Stadt gefahren waren, um mit Vavischon zu verhandeln, konnten diesen Fluchtweg nicht benutzen.
    „Was halten Sie davon, wenn wir Ras Tschubai losschicken?"
    fragte Kuruzin.
    Danton sah den Nubier nachdenklich an. Aber er blieb skeptisch.
    „Ich bin sicher, daß rings um das Haus des Arenameisters auch Psi-Sperren errichtet wurden. Aus den Gesprächen mit den Einheimischen wissen wir inzwischen, welche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, wenn ein führender Takerer wie Vavischon den freien Planeten Schakamona betritt."
    „Warum richten wir nicht eine offizielle Anfrage über Funk an den Arenameister?" schlug Kosum vor.
    „Dazu ist es noch zu früh", meinte Danton. „Wenn wir uns bereits jetzt mit Torschakan in Verbindung setzen, kann es passieren, daß wieder ein paar Schnüffler auftauchen, die das Schiff
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