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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf
Autoren: Unbekannt
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durchsuchen wollen. Dann müßten wir den Transmitter wieder zerlegen."
    „Sie hätten es nicht bereden sollen", sagte Kosum und deutete auf den Bildschirm der Außenbeobachtung. „Sehen Sie sich das an."
    Danton drehte sich im Sessel. Ein längliches Fahrzeug näherte sich der METISA. Es war einfarbig und trug keine Embleme.
    „Das scheint ein Privatfahrzeug zu sein. Vielleicht werden Rhodan und Ovaron darin zurückgebracht."
    Fellmer Lloyd schüttelte den Kopf.
    „Es sitzt nur ein Mann darin", sagte er, nachdem er sich einen Augenblick konzentriert hatte. „Er kommt, um uns zu besuchen."
    „Was können Sie seinen Gedanken entnehmen?" erkundigte sich Danton.
    „Er scheint ein alter Freund Nanomars und Jemonos zu sein."
    Danton seufzte.
    „Das hat uns noch gefehlt. Können Sie seinen Namen herausfinden, Fellmer?"
    Der Mutant verneinte.
    Das Fahrzeug hielt unterhalb der Gangway an. Die Seitentür glitt auf.
    Ein großer, farbenprächtig gekleideter Mann stieg aus. Danton vermutete, daß es ein Takerer war. Der Mann winkte, als könnte er sehen, daß er von der Zentrale aus beobachtet wurde.
    „Jemand muß in die Schleuse, um ihn zu begrüßen", sagte Danton.
    „Ich gehe!" erbot sich Kosum.
    „Vorsicht!" warnte ihn Danton. „Achten Sie auf Ihre Worte, solange wir nicht wissen, was der Bursche von uns will."
    Kosum nickte und verließ die Zentrale. Er kam gerade noch rechtzeitig in der Schleusenkammer an, um den Fremden zu begrüßen.
    „Farkorst!" rief der Mann. „Ich hatte nicht gehofft, daß ich Sie und die anderen Schurken von der METISA so schnell wiedersehen würde."
    „Wir haben gute Geschäfte gemacht", erwiderte Kosum ausweichend.
    Der andere ergriff ihn am Arm und betrachtete ihn besorgt.
    „Was ist denn mit Ihrer Stimme los? Waren Sie krank?"
    „Eine Infektion", erwiderte Kosum und räusperte sich durchdringend. „Wir hatten alle unsere Schwierigkeiten damit.
    Aber jetzt ist wieder alles in Ordnung."
    „Was macht Nanomas Herz?"
    „Dem Kommandanten geht es gut", erwiderte Kosum. Er hoffte, daß Lloyd inzwischen alles erfahren hatte, was sie wissen mußten. „Er befindet sich zusammen mit Jemonos beim Arenameister, um über die beiden Tiere zu verhandeln, die wir mitgebracht haben."
    „Ich habe schon davon gehört. Wenn die Berichte stimmen, müssen es zwei ungewöhnliche Bestien sein."
    „Ja." Kosum machte eine einladende Bewegung in Richtung der Zentrale.
    Der Ankömmling blickte sich um und nickte lächelnd.
    „Noch immer hat sich nichts verändert. Werdet ihr mit Reparaturen warten, bis die METISA auseinanderbricht?"
    Kosum lachte. Der Mann, der an seiner Seite auf die Zentrale zuging, mußte ein Freund der METISA-Besatzung sein. Er schien den Kommandanten und alle Besatzungsmitglieder gut zu kennen. Das bedeutete eine große Gefahr. Der Fremde hatte sofort gemerkt, daß Kosums Stimme anders klang als die von Farkorst. Sie betraten die Zentrale. „Guten Tag, Iltoc!" rief Danton von seinem Platz aus.
    Kosum atmete erleichtert auf. Fellmer Lloyd hatte also den Namen des Mannes aus dessen Bewußtseinsinhalt erfahren.
    Das war immerhin etwas.
    Iltoc begrüßte jedes Besatzungsmitglied herzlich.
    „Eure Stimmen sind ja wunderbar", sagte er schließlich.
    „Farkorst hat mir schon erzählt, was passiert ist."
    Kosum bemerkte Dantons fragenden Blick und sagte rasch: „Ja, diese Infektionskrankheit hat uns alle ein bißchen mitgenommen."
    „Warum habt ihr mich noch nicht besucht?" erkundigte sich Iltoc. „Ich hatte fest damit gerechnet, nachdem ihr es versprochen hattet."
    „Wegen der Tiere", antwortete Danton. „Wir waren so mit ihrem Verkauf beschäftigt, daß wir an nichts anderes dachten."
    Iltoc ließ sich unaufgefordert in einem freien Sessel nieder und machte es sich bequem. Er schien schon oft an Bord dieses Schiffes gewesen zu sein.
    Kosum beobachtete ihn. Iltoc hatte ein breites, nicht unbedingt intelligent wirkendes Gesicht. Er schien sehr gesellig zu sein.
    Seine Kleidung deutete seinen Reichtum an. Vielleicht war er ein Händler, der mit den Olkonoren oft Geschäfte machte.
    „Ihr hattet Schwierigkeiten mit Mortos?" fragte Iltoc plötzlich.
    Kosum wartete, daß Danton antworten würde. Wenn sie sich jetzt auf längere Diskussionen einließen, bestand die Gefahr, daß sie sich verratet würden. Danton winkte ab. „Sie wissen doch, wie das ist! Man gewöhnt sich daran."
    „Ja, natürlich!" Kosum blickte zu Fellmer Lloyd hinüber, der sich vollkommen auf Iltoc
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