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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf
Autoren: Unbekannt
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zu dem Käfig geschleppt hat, wo man ihn fand. Aber daran glaube ich nicht." Torschakan machte eine Pause, um die Wirkung seiner Worte auf das Wesen im Käfig zu studieren. Lord Zwiebus sah ihn unentwegt an und knurrte ab und zu. Es war schwer zu sagen, ob er die Worte verstand, die Torschakan an ihn richtete.
    „Wenn Jofromet noch genügend Kraft besaß, um sich wegzuschleppen, dann wäre er zweifellos in Richtung des Ausgangs gekrochen", fuhr Torschakan fort. „Auch wenn wir voraussetzen, daß er betrunken und durch den Schlag mit der Keule betäubt war, müssen wir annehmen, daß ihn sein Unterbewußtsein in Richtung des Ausgangs gelenkt hätte. So aber lag er auf der anderen Seite des Korridors."
    Torschakan deutete auf den Verschluß des Käfigs.
    „Das Schloß ist nicht sehr kompliziert, denn im allgemeinen werden hier unten nur Tiere mit geringer Intelligenz gehalten."
    Er lächelte. „Aber diesmal haben wir offenbar jemand eingesperrt, der in der Lage ist, sich selbst aus seinem Käfig zu befreien. Denn es sieht ganz so aus, als hättest du Jofromet zum Käfig des Öllyrosts getragen, um vorzutäuschen, daß der Wärter dort verletzt wurde. Danach bist du wieder in deinen Käfig zurückgekehrt."
    Enttäuscht registrierte Torschakan, daß das Wesen keine Reaktion zeigte. Es war weder überrascht, noch ging es in irgendeiner Form auf Torschakans Worte ein. Entweder verstand es den Arenameister wirklich nicht, oder es konnte sich meisterhaft verstellen.
    „Du mußt morgen gegen das Einhorn kämpfen", sagte Torschakan. „Vavischon wird den Kampf beobachten und den Verlierer wahrscheinlich übernehmen. Einer von, euch beiden wird sterben. Ich könnte dir vielleicht helfen."
    Auch die in Aussicht gestellte Unterstützung veranlaßte das Wesen nicht zu einer Änderung seiner Haltung.
    Torschakan wurde unsicher. Vielleicht hatte sich alles ganz anders abgespielt. Jofromet konnte sich an nichts erinnern.
    Der alte Mann machte einen letzten Versuch.
    „Ich habe keinen Grund, Vavischon besonders freundlich gesinnt zu sein. Wenn du mir vertraust, kann ich dir helfen."
    Er bekam keine Antwort.
    Ärgerlich über den Mißerfolg drehte Torkaschan sich herum und rollte zum Lift. Aber auch in seinem Zimmer fand er keine Ruhe. Immer wieder versuchte er sich vorzustellen, wie der Zwischenfall sich abgespielt haben konnte. Wie er auch immer überlegte, das Resultat blieb immer das gleiche: Lord Zwiebus mußte seinen Käfig verlassen und Jofromet weggetragen haben.
    „Was jetzt?" fragte Takvorian, nachdem der Arenameister die Stallung verlassen hatte. „Er hat etwas gemerkt."
    „Aber er ist seiner Sache nicht sicher", erwiderte Lord Zwiebus.
    „Glauben Sie, daß er wirklich mit Vavischon verfeindet ist?
    Oder war es nur ein Trick, mit dem er Sie überlisten wollte, als er von dem Kommandanten der Exekutionsflotte sprach?"
    Lord Zwiebus stützte sich auf seine Keule.
    „Es war bestimmt kein Trick. Der Alte war wütend. Er muß mit Vavischon schon Streit bekommen haben."
    Takvorian ließ seine Beine einknicken und senkte den Kopf.
    „Solange Torschakan Vavischon nichts von seinem Verdacht gerichtet, können wir beruhigt sein."
    „Die Sache wird immer unsicherer", sagte Lord Zwiebus, „Hoffentlich findet unser Kampf bald statt. Ich möchte nicht, daß Vavischon im letzten Augenblick noch gewarnt wird."
    Der Zentaur lachte leise.
    „Was in Wirklichkeit los ist, vermutet bestimmt noch nicht einmal Torschakan."
    Lord Zwiebus teilte den Optimismus des mutierten Präbios nicht. Wenn die Takerer erst einmal mißtrauisch geworden waren, würden sie der Angelegenheit auf den Grund gehen und umfangreiche Untersuchungen anstellen. Dabei würden sie bald merken, daß nicht nur Takvorian, sondern auch alle Besatzungsmitglieder der METISA maskiert waren.
    Der Neandertaler öffnete das Kopfstück seiner Keule und sah auf das Ortungsgerät.
    „Um das Gebäude sind starke Energiesperren errichtet worden. Sie dienen sicher dem Schutz Vavischons."
    „Sie wissen, was das bedeutet", erwiderte Takvorian. „Ras Tschubai kann uns nicht herausholen, wenn es gefährlich wird.
    Und wir können nicht fliehen."
    „Es gibt nur einen Weg heraus", sagte Lord Zwiebus. „Und dieser führt durch das Arenagelände."
    Perry Rhodan stand am Fenster des kleinen Zimmers und blickte in den Hof hinab, wo die Leibwächter Vavischons einen Gleiter für den Abflug des Kommandanten vorbereiteten.
    Vavischon selbst war noch nicht aufgetaucht, aber Rhodan
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