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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond
Autoren: Unbekannt
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Allzweckpanzer mit Hilfe ihrer ausfahrbaren Schrauben achtzig Meter in den Strom geschwommen waren, hatte man sie mittels dreier Kräne an Bord gehievt. Das war schwierig gewesen, und für die Schiffsmannschaft mußte die Versuchung groß gewesen sein, einen Blick auf die Fremden und ihre seltsamen Fahrzeuge zu werfen. Doch niemand hatte seinen Platz verlassen, außer den Männern, die die Kräne bedienten.
    Perry Rhodan und Lavas Rasony begrüßten sich distanziert, obwohl zwischen ihnen sofort der Funke gegenseitiger Sympathie übergesprungen war.
    Der Tharo war eine beeindruckende Erscheinung: 1,92 Meter groß, athletisch gebaut, mit hervortretenden Muskelwülsten an Hals und Armen.
    Das lange graue Haar kontrastierte angenehm zur goldbronzenen Tönung der Haut und den schwarzen, glühenden Augen.
    Andererseits mußte auch Perry Rhodans Erscheinung - etwas kleiner und schmaler, aber geschmeidiger, von vollendeter Körperbeherrschung und mit einem Gesicht, das einen starken Charakter verriet und vor allem den Augen, in denen sich ein Wissen widerspiegelte, wie es nur ein Unsterblicher erwerben konnte - den Lemurer beeindrucken. Den Terraner umgab eine Aura von Autorität, der sich niemand entziehen konnte, mit Ausnahme Atlans vielleicht.
    „Ich danke Ihnen, Tharo", sagte Rhodan und hob die Rechte zum lemurischen Gruß, die offene leere Handfläche vorzeigend.
    Rasonys gewaltiger Brustkasten hob und senkte sich schwer.
    „Sprechen wir nicht mehr davon, Perry Rhodan", sagte er mit seiner tönenden Stimme. „Sie haben mir einmal geholfen, und ich bin Ihnen dafür dankbar.
    Ich weiß nur nicht, was die Räte in Olegaris sagen werden, wenn ich mit Ihnen dort aufkreuze." Er lachte dröhnend.
    Der Großadministrator lächelte verstehend.
    „Lassen Sie das meine Sorge sein, Tharo", antwortete er leichthin. „Ich habe mich entschlossen, Ihrer Zivilisation zu helfen, weil ich damit meiner eigenen Zivilisation helfe."
    Lavas Rasonys Augen verengten sich.
    „Woher kommen Sie eigentlich, Rhodan?"
    Perry öffnete den Mund, aber er schloß ihn sofort wieder. Das Tosen der Luftkissentriebwerke übertönte alle anderen Geräusche. Die drei Roboter aus der Festung schwebten dicht über die Wasseroberfläche, hoben sich ruckartig hoch und knallten hart auf die Eisenplanken des Kreuzers.
    Rhodan hatte die Kampfroboter zurückgerufen.
    Die Sprengladungen aber waren vorerst in ihren Verstecken geblieben, für den Fall, daß man die Festung noch später zerstören mußte.
    Nachdem der Lärm verstummt war, sagte Rhodan: „Ich komme vom östlichen Hochplateau, also von dieser Welt, Tharo, aber aus einer anderen Zeit.
    Diese Zeit liegt in Ihrer Zukunft. Fragen Sie vorläufig nicht mehr. Ich weiß, daß es unglaubhaft klingt. Später werde ich versuchen, es Ihnen und Ihrer Regierung zu beweisen."
    Rasony musterte ihn mit durchdringendem Blick.
    „Ehrlich gesagt, ich verstehe überhaupt nichts. Für einige meiner Männer sind Sie Götter von dort oben." Er deutete in den Himmel und grinste unsicher. „Aber Sie haben mir bei unserer ersten Begegnung gesagt, daß das nicht stimmt. Ich glaube Ihnen, Rhodan."
    Er blickte zur Kommandobrücke hinauf, als ihm von dort oben jemand etwas zurief.
    „Wir müssen weiter, Rhodan. Mein Schiff ist auch Ihr Schiff. Also bis später."
    „Ein großartiger Mann", sagte Atlan.
    Perry Rhodan nickte sinnend. Dann besann er sich auf die vor ihnen liegenden Gefahren. Über Telekom dirigierte er die Shifts an Positionen, von denen aus sie ein breites Schußfeld nach jeweils einem Ufer hatten. Auch die Roboter wurden an die vorteilhaftesten Gefechtspositionen beordert.
    „Denkst du, es kommt zu einem weiteren Überfall?" fragte der Arkonide.
    „Ich weiß es nicht", gab Perry zurück. „Aber jedenfalls handele ich danach."
    „Gehen wir zur Kommandobrücke?" fragte Atlan.
    „Schließlich ist das dein Schiff ebenso wie Rasonys Schiff."
    Der Großadministrator war einverstanden. Von der Kommandobrücke aus hatten sie ein besseres Sichtfeld als vom Deck. Der Tharo nickte ihnen schweigend zu, als sie eintraten. Über Sprechschächte gab er seine Anweisungen an den Maschinenraum. Bestimmte Pfeif- und Lichtsignale verständigten die Männer auf den Werferständen.
    Kreischende Aufzüge holten die nächste Serie Wasserbomben auf das Hinterdeck. Der Panzerkreuzer begann erneut mit seinen Zickzackmanövern. Die Abwurfsvorrichtungen schleuderten eine Wasserbombe nach der anderen hinaus. Fontänen aus Wasser und
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