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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission
Autoren: Achim Hiltrop
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Kapitel 1: Vom Regen in die Traufe

    »Ist ja wieder mal herrlich!« Clou Gallagher riss fluchend den Steuerknüppel seines Raumschiffs herum, als vor seinem Cockpitfenster eine ganze Reihe von Explosionen die sternenübersäte Leere des Alls in ein unwirkliches Licht tauchte. Innerhalb von Sekunden hatte die kleine Flotte, die unter dem Banner der Republik Teräis flog, ein Drittel ihrer Schiffe eingebüßt. Ein Schlachtschiff nach dem anderen wurde von heftigen Lichtblitzen in Fetzen gerissen, und brennende Gase und glühende Wrackteile breiteten sich zu einem undurchdringlichen Nebel aus.
    Minen, erkannte Clou, diese Schweine haben uns erwartet!
    Ein kurzer Blick auf den Navigationsbildschirm bestätigte seinen Verdacht. Der Planet Kastella, das Ziel der Mission, war ganz offensichtlich alles andere als wehrlos. Irgendjemand hatte den Kastellanern verraten, wo die Flotte der Teräer den Hyperraum verlassen würde – und die Kastellaner hatten ausreichend Zeit gehabt, einen gebührenden Empfang vorzubereiten.
    Die Flotte war geradewegs in ein Minenfeld gerast, und nur der Umstand, dass Clous kleiner blauer Kompaktfrachter nicht in der vordersten Reihe flog, hatte ihn vor einem vorzeitigen Ende bewahrt.
    Trümmerstücke prasselten gegen den Rumpf des Frachters, als Clou einen Weg suchte, den brennenden Wracks auszuweichen. Nervös sah der Söldner auf den Navigationsbildschirm. In seiner unmittelbaren Umgebung leuchteten die Icons von nicht weniger als fünf Minen auf. Gegnerische Schiffe wurden hingegen in diesem Sektor des Alls überhaupt nicht angezeigt. Wozu auch, dachte Clou lakonisch, das Minenfeld dürfte völlig ausreichen, um die Flotte aufzuhalten.
    »An alle Schiffe«, hörte er plötzlich die Stimme des teräischen Kommandanten aus dem Lautsprecher der Kommunikationskonsole, »der Angriff wird eingestellt. Rückzug zu den folgenden Koordinaten –«
    Clou erfuhr nie, wohin der Kommandant die Flotte beordern wollte. Eine weitere Explosion blitzte über ihm auf, und die Kommandobrücke des Flaggschiffs verschwand in einem Nebel aus Metallfragmenten und einer Stichflamme aus überhitzten Gasen.
    »Das bedeutet wohl, dass die angeordnete Funkstille hiermit aufgehoben ist«, knurrte er und reaktivierte das Sprachmodul seines Bordcomputers.
    »Das wurde auch Zeit«, schnarrte die Stimme des Raumschiffs im nächsten Moment.
    Trotz der Ernsthaftigkeit der Situation musste Clou schmunzeln. »Trigger, wenn du eine Idee hast, wie wir hier heil herauskommen … ich bin ganz Ohr.«
    Das Computergehirn des Frachters berechnete alle infrage kommenden Vektoren und meldete sich nach einer knappen Sekunde zurück: »Wir haben Glück im Unglück, Flieger! Es handelt sich ausschließlich um stationäre Minen ohne eigenen Antrieb. Wenn sie uns nicht folgen, sind wir in wenigen Sekunden hier raus!«
    Clou nickte. »Okay. Du hast das Kommando. Und gib deine Ergebnisse den anderen durch. Je mehr von uns es schaffen, desto besser für die Teräer.«
    Er hatte kaum ausgesprochen, als das neben ihnen fliegende Schlachtschiff bei dem Versuch, einer Mine auszuweichen, ein Schwesterschiff rammte. Beide Fregatten gerieten außer Kontrolle und zerschellten an den nächstgelegenen Minen.
    »Ich habe den Verdacht, dass niemand auf mich hören wird«, wandte Trigger ein, »aber ich kann's gerne versuchen. Wir werden ja sehen …«
    Clou nahm die Hände von den Kontrollen und überließ dem Computer wieder die Steuerung. Trigger rollte auf die Seite, sodass die Sterne und Schiffe vor dem Cockpitfenster sich in atemberaubender Geschwindigkeit zu drehen schienen, dann schlängelte sich der bullige kleine Frachter an den tödlichen Sprengkörpern vorbei. Nach wenigen Augenblicken hatte das Schiff den Rand des Minenfelds erreicht. Hinter ihnen tobte das Chaos weiter.
    »Das war knapp«, seufzte Clou erleichtert.
    »Kundschaft!«, schnarrte Trigger im nächsten Moment.
    Clou sah auf. Der Navigationsmonitor zeigte zwei Dutzend Schiffe, die sich der angeschlagenen teräischen Flotte in eindeutiger Kampfformation näherten. Die Schlacht fing also gerade erst an.
    »Trigger, gib deine empfohlene Flugroute an die anderen Schiffe weiter. Sie sollen den gleichen Weg nehmen wie wir … und sich auf unmittelbaren Feindkontakt vorbereiten.«
    »Schon erledigt«, bestätigte der Bordcomputer.
    Wenige Augenblicke konnte Clou die heranrasenden gegnerischen Schiffe bereits mit bloßem Auge sehen. Zwei Geschwader Jagdmaschinen, die vermutlich aus dem Hangar
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