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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond
Autoren: Unbekannt
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hatten sowohl er als auch andere Expeditionsteilnehmer die Beobachtungsballons der Lemurer beobachtet - und, wie zahlreiche von ihnen abgeschossen worden waren. Dank der Heliumfüllung waren sie zwar nicht in Brand geraten, aber die Besatzungen hatten sich zu Tode gestürzt.
    „Das wird leicht zu organisieren sein", sagte Dopoulis, nachdem Rhodan seine Ausführungen beendet hatte. „Auch für die Besatzungen der Luftschiffe sind Fallschirme nützlich, sofern sie nicht über feindlichem Gebiet operieren." Sein Gesicht verfinsterte sich.
    Perry brauchte nicht erst zu fragen, warum Fallschirme über feindlichem Gebiet sinnlos waren.
    Er hatte inzwischen genügend grauenhaft verstümmelte Lemurer gesehen.
    „Die Luftschiffe", sagte er nachdenklich. „Ja, wir hatten schon einige beobachtet, bevor wir uns auf den Weg nach Olegaris machten. Warum setzen Sie sie nicht stärker ein? Zum Beispiel gegen die Flöße wäre ein Bombardement aus der Luft das wirksamste Mittel gewesen?"
    Asthron Dopoulis starrte betrübt auf seine schmutzigen Stiefel.
    „Sie sind zu schwerfällig, Rhodan. Das liegt vor allem an den Befeuerungsanlagen. Die Propeller benötigen viel Dampf, um einen Körper, der leichter als Luft ist, vortreiben und dirigieren zu können.
    Wahrscheinlich liegt es am zu niedrigen Dampfdruck. Die Luft ist ein Medium, in dem die Propellerdrehzahl wesentlich höher sein muß als beispielsweise im Wasser."
    „Dem ließe sich vielleicht abhelfen", meinte Perry.
    „Ja, ganz bestimmt sogar, Tamaron. An Bord unserer Fahrzeuge befinden sich atomare Schweißgeräte. Sie können monatelang ohne Brennzellenauswechslung arbeiten und erzeugen mehr Hitze als Ihre besten Ölbrenner. Wenn wir sie zur Dampferzeugung einsetzten ..."
    Ihm fiel etwas anderes ein. Die Verbesserung der Luftschiffe war ein Problem, das nicht besonders drängte - nicht nach ihrem letzten Einsatz.
    „Tamaron, erinnern Sie sich daran, wie sich nach der Vorführung unserer letzten Projektionen Erregung unter den Zuschauern ausbreitete?"
    Das Gesicht des Tamarons legte sich in unzählige Falten, und die klugen Augen bekamen einen lauernden Ausdruck.
    „Kein Wunder, Rhodan", antwortete er bedächtig, als überlegte er sich jedes einzelne Wort, bevor er es aussprach. „Sie zeigten uns ein äußerst merkwürdiges Gebilde, und noch dazu erklärten Sie, es befände sich auf unserem Mond."
    Rhodan musterte das Gesicht des alten Lemurers forschend.
    „Genügt Ihnen", fragte er langsam und scharf akzentuiert, „das alles noch nicht, was wir bisher für Sie getan haben, Tamaron?"
    „Ich verstehe nicht."
    „Doch, Sie verstehen sehr gut!" erwiderte Rhodan hart. „Ich denke, Sie lügen mich an, Tamaron Dopoulis!"
    Der Tamaron fuhr zornentbrannt auf. Er wäre vom Shift gestürzt, hätte der Großadministrator ihn nicht festgehalten.
    „Ja", flüsterte er nach einer Weile. „Es war die Unwahrheit, was ich Ihnen sagte. Wir - wir kennen ein ähnliches Gebilde."
    Der Lemurer erschauerte.
    Perry Rhodan hörte gespannt zu. Er ahnte, daß er sich auf einer wichtigen Spur befand.
    „Die >Goldene Spindel<", erklärte Asthron Dopoulis und zog die Schultern ein, als fürchte er sich, das Wort auszusprechen. „Jedenfalls ein riesiges Himmelsfahrzeug in Spindelform und von golden schimmernder Rüstung. In unregelmäßigen Abständen überfliegt es unser Gebiet, hinter sich ein Gefolge von Feuerdämonen und zornig donnernd und brüllend. Alle, die es sehen oder hören, verlieren für Tage den Verstand. Dann kennen sie sich selbst nicht mehr, toben und töten ihre besten Freunde und Nachbarn. Den anderen zieht es den Magen herauf und hinunter."
    Der Großadministrator hatte atemlos gelauscht.
    Jetzt packte er den Tamaron bei den Schultern, schüttelte ihn und fragte, heiser vor unterdrückter Erregung: „Woher kommt die Goldene Spindel, Dopoulis? Woher? Habt ihr erfahren, ob jemand sie einmal auf festem Boden gesehen hat?"
    Asthron Dopoulis keuchte. Seine Augen waren weit aufgerissen. Im Kampf gegen die Konos stand er trotz seines hohen Alters seinen Mann, ohne Furcht zu zeigen. Bei einem unbegreiflichen, anscheinend übernatürlichen Ding war das selbstverständlich anders.
    Rhodan redete ihm zu, bis er sich erholt hatte.
    Ohne Stocken fuhr der Tamaron fort: „Sie soll stets von Osten kommen. Kundschafter, die weit über das Gebiet der Konos vordrangen, meldeten, die Goldene Spindel läge irgendwo im Lande Thoronis."
    „Und niemand glaubte ihnen?"
    „So ist es. Die
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