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0423 - Eine Braut für zwei Millionen

0423 - Eine Braut für zwei Millionen

Titel: 0423 - Eine Braut für zwei Millionen
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selbstverständlich auch Freude, die Bilder zu einem Bruchteil ihres Wertes einzukaufen. Er ramschte zusammen, was Cornelli auf treiben konnte, ohne das Anwachsen seiner Schuldenlast tragisch zu nehmen. Cornelli ist ein Mann, der das Warten gelernt hatte. Er beschied sich zunächst mit kleineren Abschlagszahlungen - aber als auch die ausblieben, wurde er hart. Er drohte Papa…«
    »Womit?«
    »Ich weiß es nicht. Ich wiederhole nur das, was ich von Cornelli gehört habe. Papa nahm die Drohungen durchaus ernst. Er wusste schließlich, mit wem er es zu tun hatte. Damals stellte Papa diesen schrecklichen Reginald Porter ein, einen Burschen, der die Aufgabe hatte, Papa gegen unliebsame Besucher zu schützen.«
    »Und Cornelli?«
    »Cornelli nahm sich vor, Papa einen Denkzettel zu verabreichen, dessen Schockwirkung die gewünschten Ergebnisse bringen sollte.«
    »Das war also die Erpressergeschichte, in die auch Sie verwickelt wurden?«
    »Ja.«
    »Was hatte Ray Gibbons damit zu tun?«
    »Cornelli und Gibbons hatten sich entzweit. Cornelli wollte sich von Ray Gibbons trennen - in der üblichen Gangstermanier. Cornelli kam dabei der Gedanke, die Tat mit einer Aktion zu verbinden, von der er sich persönlichen Nutzen und eine gravierende Wirkung versprach. Mein Vater und ich sollten in das Geschehen einbezogen werden. Papa liebt außer seinen Bildern nur einen Menschen auf dieser Welt, und das bin ich. Cornelli muss das gewusst haben. Er ließ mich also durch Tom diesen charmanten Schuft, umgarnen. Dem Burschen gelang es auftragsgemäß, mich zu betäuben und in Gibbons’ Wohnung zu bringen, zu einem Zeitpunkt, als Gibbons bereits vergiftet war. Dann w,urde Papa angerufen und einer von Cornellis Leuten diktierte ihm die Bedingungen. Fünftausend Dollar. Mehr wagte Louis Cornelli nicht zu fordern, da er wusste, wie es mit den Barbeständen meines Vaters bestellt war.«
    »Ihr Vater wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sich Louis Cornelli hinter dem Manöver verbarg?«
    »Keine Spur! Er sagte die Zahlung des Betrages zu und schickte Porter los, um mich abholen zu lassen. Sie kamen dazwischen und wissen ja, wie es weiterging. Papa zahlte den geforderten Betrag, nachdem es ihm gelungen war, sich das Geld zu pumpen.«
    »Gab Cornelli sich erst später als Initiator der Schockaktion zu erkennen?«
    »Ja, und zwar telefonisch. Er rief Papa an und gestand ihm lachend, dass er die fünftausend Dollar erhalten habe und bereit sei, sie von der Schuldensumme abzuziehen. Dann wurde Cornelli ernst. Er erklärte Papa, dass es ihm nur darum gegangen sei, zu zeigen, wie die Dinge weiterlaufen, wenn man seine Bedingungen nicht akzeptiert. Es war eine Warnung, nichts weiter. So war es jedenfalls gedacht. Ihr unerwartetes Dazwischentreten verschob jedoch die Akzente. Jetzt sahen sich Papa und Cornelli gezwungen, gemeinsam gegen Sie Front zu machen.«
    »Das habe ich gemerkt, obwohl ich nie so recht wusste, woher die Angriffe kamen.«
    In diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen. In ihrem Rahmen erschien Tony Barret. Er hielt eine Maschinenpistole unterm Arm.
    »Jetzt wissen Sie ‘s!«, sagte er grimmig zu mir.
    Sein Blick huschte nur kurz zu dem Toten am Kamin. »Aufstehen!«, befahl er dann. »Gehen Sie bis zur Wand und heben Sie die Pfötchen.«
    Ich sah, dass Eileen wie erstarrt auf Barret blickte.
    »Soll ich Ihnen ’ne schriftliche Einladung schicken?«, bellte Barret.
    Ich erhob mich langsam. »Das Spiel ist doch aus, Barret.«
    »Für Sie, aber nicht für mich!«, knurrte er.
    »Sie sehen, was mit Ihrem Chef los ist«, sagte ich. »Die Cornelli-Bande hat damit aufgehört zu existieren.«
    »Finden Sie?«, fragte er höhnisch. »Ich bin da anderer Meinung. Ich war fast jede Stunde mit Louis zusammen. Ich kenne seine Methodik, ich kenne seine Geschäfte, ich kenne die ganze verdammte Organisation. Ich werde sie weiterleiten, auch wenn Ihnen das nicht passen sollte. Los, marschieren Sie zur Wand, sonst werde ich ungemütlich!«
    Ich blickte auf die Waffenmündung. Es hatte keinen Sinn, sich diesem drohenden Argument zu widersetzen.
    »Hände hoch!«, befahl er.
    Ich gehorchte. Im nächsten Moment rammte er mir den Pistolenlauf in den Rücken. »Ziehen Sie langsam die Pistole aus dem Schulterhalfter«, sagte er. »Ganz langsam! Lassen Sie sie dann fallen und vergessen Sie nicht, dass mein Finger am Druckpunkt liegt. Wenn Sie eine falsche oder verdächtige Bewegung machen ist’s aus.«
    Ich holte die Smith & Wesson aus dem
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