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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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hat sich auf dem Hauptplaneten des Ephelegon-Systems etabliert, also auf dem Planeten Rudyn. Masara Skatdis ist ihr Chef. Er ist zudem Erster Verweser der Flotten- und Kolonisationsversorgung. Das ist eine Stellung, die etwa der eines Ministers entspricht. Was jetzt kommt, Großadministrator, wird selbst Sie noch unangenehm überraschen."
    Rhodan wechselte mit Cascal einen langen Blick des Verständnisses und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Seine Finger spielten nervös mit dem Schreibstift.
    „Beide Geheimorganisationen zielen mit allen Mitteln darauf hin, das tiefe Zerwürfnis zwischen der ZGU und Carsual zu verstärken. Die Chefs der Organisationen sind der Meinung, daß ein gigantischer galaktischer Krieg ausbrechen müsse, weil dann die Organisationen im Verlauf der Wirren und Verluste, der Organisationsschwierigkeiten und der Kämpfe Gelegenheit erhalten, sowohl die Kalfaktoren als auch Imperator Dabrifa stürzen zu können."
    „Ist das eine Extrapolation?" fragte Rhodan mit einer schwer verständlichen Gelassenheit.
    „Keineswegs, Sir!" sagte der SolAb-Chef. „Leider nicht. Das ist die bittere Wahrheit."
    Einer der Wissenschaftler hob die Hand und sagte: „Wir haben Nathan mit allen diesen Fakten gefüttert und ihn eine Wahrscheinlichkeitsberechnung durchführen lassen.
    Bitte blicken Sie auf Ihre kleinen Sichtschirme."
    Er führte einige Schaltungen aus, und die Schirme wurden hell. Sie zeigten das Ausgabeelement - eines von vielen - des riesigen Rechners tief in den Kavernen des irdischen Mondes. Test und Zahlenangaben wurden sichtbar, ergänzten sich, und die abschließenden Worte lauteten: Mit einer Sicherheit von 91,3 Prozent hat Nathan errechnet, daß den Untergrundorganisationen diese Pläne gelingen werden. Einschränkende Bemerkung: Der Krieg, der diesen Tyrannensturz ermöglicht, kostet rund zehn Milliarden Menschenleben und bis zu fünfhundert atomar verseuchte oder vernichtete Planeten in allen Teilen der Machtbereiche. Ende.
    Die Schirme verblaßten wieder. Die Männer sahen sich gegenseitig an; sie waren von den nüchternen Zahlen der Maschinenhochrechnung so beeindruckt, daß sie schwiegen. Milliarden Menschen, fünfhundert Planeten ... ihnen allen waren die Schrecken und Greuel des Krieges gegenwärtig, und es gab nichts, was sie mehr verabscheuten.
    „Das wäre furchtbar", sagte Rhodan tonlos.
    „Allein die Aussicht ist von bestürzender Größe", meinte Bull endlich. „Wir werden sowohl der Khonan-Tap als auch der Salecong diesen Spaß gründlich verderben. Um jeden Preis und mit Joaquin Cascals Hilfe."
    „Bisher haben Sie mich noch nicht überzeugen können", sagte Cascal erbittert. „Aber diese Zahlen haben meine Meinung verstärkt. Ich mache mit. Gibt es noch eine Diskussion darüber?"
    „Nein", sagte Deighton. „Lassen Sie mich abschließend nur noch eine Bemerkung machen.
    Natürlich sind wir daran interessiert, die Gewaltherrschaff der Kalfaktoren und des Imperators zustürzen. Dafür sähen wir viel zu gerne eine demokratische Regierungsform; es entspricht einfach unserer Überzeugung:"
    „Ich bin jedoch dagegen", sagte Rhodan, „falls auch noch der leiseste Zweifel daran bestehen sollte, den beiden Untergrundorganisationen um diesen fürchterlichen Preis auch noch die geringste Unterstützung zu gewähren. Ich bin mit dem Plan, den ich inzwischen eingesehen habe, einverstanden.
    Hier können wir ohne einen einzigen Toten und, wenn wir Glück haben, ohne einen einzigen Schuß abzugeben, diese fürchterliche Auseinandersetzung verhindern. Das also war die Vorgeschichte zu Ihrem Einsatz, Cascal. Sie wissen, sagten Sie, daß es zwischen der ZGU und Carsual Spannungen gibt. Sie sind der Mann, der diese Machtmaschinerie anhalten soll."
    „Mit Ihrer aller Unterstützung?" fragte Cascal angriffslustig.
    „Mit einer Menge von Unterstützung aller Art.
    Einer der größten Menge von Unterstützung, die je ein Mann von uns erhalten hat und erhalten wird", erwiderte Rhodan ernst.
    „Ist das nicht für einen kleinen Oberst der Abwehr ein viel zu großes Programm?"
    Das ungute Gefühl, das Cascal gehabt hatte, als die drei Männer vor dem Supermarkt auf ihn gewartet hatten, bestätigte sich jetzt in einer wahrhaft gigantischen Weise. Er fühlte, bildlich gesprochen, wie sein Kopf zu wackeln begann. War der Einsatz auf Mimas schon alles andere als ungefährlich gewesen - diese Aufgabe überstieg sein Können. Das ahnte er.
    Und er begann sich vor dem Zeitpunkt zu fürchten,
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