Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sorgfältigen Überprüfung das Siegel auf die Verschlüsse. Cascal stand auf, murmelte seinen Identifikationsspruch und begrüßte die Männer. Sie brachten ihn schnell und ohne viele Worte zu einem normalen, mittelgroßen Transmitter.
    „Er ist auf das Hauptquartier der Solaren Abwehr justiert worden", sagte einer der Männer zu Cascal.
    Cascal erwiderte freundlich: „Das beruhigt mich. Soll ich für Tifflor einen Blumenstrauß mitnehmen?"
    Sein Gesprächspartner ging neben ihm die Stufen zum Transmitter hoch und grinste breit: „Wo sollen wir hier Blumen herbekommen?"
    Cascal schlug eine Alternative vor. „Ich könnte ja die Schaumgummiblumen aus Ihren ungemein dekorativen Blumenvasen mitnehmen", sagte er und deutete auf einen Gegenstand, der etwa ein Drittel mannsgroß war und ähnlich aussah wie eine Vase mit merkwürdigen Blumen.
    Fassungslos schüttelte der Mann den Kopf.
    „Das ist ein Papierkorb, in dem alte, zusammengerollte Pläne stecken, Sie Ignorant", sagte er, schüttelte Cascals Hand und deutete auf den Platz zwischen den beiden Säulen des Torbogens. Cascal ging darauf zu und wurde entstofflicht.
     
    2.
     
    Terrania City ...
    Die schönste Stadt der Galaxis. Eine riesige, sinnvolle Ansammlung von schneeweißen Bauwerken, von ausgedehnten Wäldern und Parks mit mächtigen Bäumen, deren Schößlinge von allen erdähnlichen Planeten der Galaxis stammten, so weit man sie kannte. Gleiterpisten, Brücken, Türme und Raumhäfen, die gelben Sandflecken der ehemaligen Wüste und das tiefe Blau der Seen und Flußläufe ergaben einen verwirrenden, aber einmaligen Eindruck. Von seinem Platz konnte Cascal einen Teil der Stadt sehen, aber weder die Universität noch seinen damaligen Wohnort oder den Bereich, in dem seine Eltern gewohnt hatten. Er drehte den Kopf und sah auf die Platte des riesigen Tisches, der keine Beine besaß, sondern in einem Antigravfeld über dem Boden schwebte. Zehn Personen waren in dem großen Raum anwesend, und zehn Sessel umstanden den Tisch. Vor den Männern standen Zigaretten, Getränke und kleine Sichtschirme. Unterlagen, Papiere und Diagramme befanden sich vor jedem Platz. Die kühle Stimme Galbraith Deightons, des Ersten Gefühlsmechanikers, war zu hören.
    „ ... muß einen zusammenfassenden Überblick geben, damit wir alle sehen, was sich anbahnt. Für den Augenblick ist es unwichtig, aber nur für den Augenblick, die Spuren des Supermutanten Ribald Corellos weiter zu verfolgen. Das tun im Moment andere für uns, und ein persönliches Eingreifen des Großadministrators ist überflüssig. Seit seiner Rückkehr in das Solsystem sind einige Dinge geschehen oder besser bekannt geworden, die wir jetzt zu behandeln haben. Seit dem Tag Laurin sind zwei Jahre und vier Monate vergangen ..."
    Cascal lehnte sich zurück. Während er äußerst konzentriert zuhörte, sah er Rhodan an, der langsam in den Unterlagen blätterte und sich kurze Notizen machte. Es war unglaublich, wie sich dieser Mann, einer der ältesten unter den Terranern, gehalten hatte; der Zellaktivator schuf wahre Wunder. Rhodan sah immer noch aus wie ein etwa gut fünfunddreißigjähriger Mann. Nur die Augen zeigten eine Spur des wahren Alters und der für menschliche Maßstäbe unermeßlichen Erfahrungen an, die dieser Mann - und außer ihm noch einige andere - gesammelt hatte. Die Spanne, die das Leben Rhodans, Tifflors oder Bulls umfaßte, lag bei eineinhalb Jahrtausenden. Jede der knappen Bewegungen der Männer deutete darauf hin, daß sie sich, ihre Gedanken und ihre Handlungen genau kontrollierten und nichts anderes taten, als das Konzept zu verwirklichen, das den Terranern und anderen Rassen half, die Sterne zu erobern.
    Einer der Geschichtswissenschaftler fuhr jetzt anstelle Deightons fort. Er sagte: „Nathan, das biopositronische Riesengehirn auf dem Mond, hat eine Anzahl von Berechnungen angestellt. Etwa zweieinhalb Jahre nach dem Tag Laurin, somit auch nach dem Verschwinden des Machtfaktors, den das Imperium darstellte, müßte eine Koalition von anderen Machtkonzentrationen an der ihnen eigentümlichen Interessenaufspaltung zerbrechen. Ich spreche natürlich jetzt von der antiterranischen Koalition zwischen dem Imperium Dabrifa, dem Carsualschen Bund und der Zentralgalaktischen Union." Cascal hob die Hand bis in Schulterhöhe, blickte dem Historiker in die klugen Augen und fragte leise: „Diese Koalition ... sie ist zerbrochen?" Der Wissenschaftler nickte und erwiderte, ohne seinen Tonfall und die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher