Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror
Autoren:
Vom Netzwerk:
mit verzerrtem Gesicht.
    »Immer diese leeren Versprechungen«, sagte Steve Dillaggio schüttelte mißbilligend sein blondes Haupt und sprang jäh vor.
    Ripley holte aus. Und hatte plötzlich keinen Knüppel mehr. Denn Max Weber hatte im selben Augenblick zugegriffen, als der Knüppel über Ripleys Kopf schwebte. Ripley warf sich herum und wollte sich auf Weber stürzen. Da sprang Baker von der Theke hinab und drückte den Gastwirt mit seinem ganzen Gewicht gegen die Regalwand. Flaschen und Gläs.ter klirrten, es gab ein kurzes Durcheinander, dann löste sich das Knäuel ineinander verkeilter Personen auf, und Ripley starrte verdutzt auf die Handschellen, die jetzt seine Armgelenke zierten.
    »Meine Güte«, sagte Steve Dillaggio, »so einen habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Wollen wir uns jetzt mal ein bißchen in seiner Bude umsehen?«
    »Aber gründlich«, stimmte ich zu. »Schließlich wird Phil allmählich Hunger kriegen. Es ist längst über die Mittagszeit.«
    ***
    »Also wer gehört noch zu dem Rackett?« fragte Phil, als er Raggiotis Schulter entblößt hatte.
    »Ripley«, erwiderte der Gangster.
    »Das ist der Wirt?«
    »Ja.«
    »Ich dachte es mir. Er hatte nämlich auch so schöne violette Finger wie ihr beide. Und wer noch?«
    »Weil.«
    »Sieh mal an«, meinte Phil. »Und wer noch?«
    »Banny Taylor.«
    »Dachte ich mir’s doch«, meinte Phil zufrieden. »Stillhalten, Raggioti! Wie soll ich denn einen Verband anlegen, wenn Sie dauernd wackeln! Los, erzählen Sie mal ein bißchen, dann merken Sie nicht so stark, wenn’s mal ein bißchen weh tut!«
    »Es war alles Taylors Idee«, schnaufte der Gangster.
    »Was zum Beispiel?«
    »Alles. Das mit dem Rackett. Phillie und ich mußten die Leute vermöbeln, damit Sie Angst bekamen und zahlten. Hätten sie uns hopsgehen lassen, sagte Taylor, dann hätte er ihnen Weil und Ripley auf den Hals gehetzt und die Leute so durch die Mangel drehen lassen, daß sie ihre Beschuldigungen gegen uns zurückziehen würden.«
    »Hm. Und was tat Taylor eigentlich selber?«
    »Er bestimmte, an welche Leute wir uns ’ranzumachen hätten. Und er machte die großen Fischzüge. Wie den in Chicago.«
    »Was war denn damit?« fragte Phil.
    »Taylor hatte dort zufällig mal ein Girl kennengelernt, das bei einem Juwe lier arbeitete. Er fuhr ab und zu mal übers Wochenende zu ihr und horchte sie so nebenbei aus. Bis er dann von dem Schmuckverkauf gegen Bargeld in dem Hotel hörte. Da beschloß er, sich das Geld zu beschaffen. Er hatte uns natürlich nicht gesagt, daß er den Juwelier ermorden würde! Mann, da hätte ich nicht mitgespielt. Aber als es passiert war, war es zu spät.«
    »Also hat Taylor den Juwelier in Chicago ermordet?«
    »Sicher.«
    »Und sein Alibi hier in New York?«
    »Das war auch Taylors Idee. Zusammen mit Weil kaufte er sich zwei gleiche Anzüge, gleiche Mäntel, gleiche Hüte, Schuhe, Krawatten, Handschuhe — eben alles genau gleich. Und während Taylor in Chicago das große Ding drehte, lief Weil hier in Taylors Sachen herum. Er brauchte bloß aufzupassen, daß er sich immer bloß im Halbdunkeln sehen ließ. Und wenn er leise spricht, kann man seine Stimme von Taylors Stimme nicht unterscheiden. Jedenfalls nicht, wenn man sie nicht alle beide sehr gut kennt. Weil wartete vor einer Kneipe auf einen Kerl, den er kannte, sprach ihn im Dunkeln an und sagte, er sollte einen Kerl ’rausschicken, der drinnen an der Theke stünde. Dann lief er selbst ohne Mantel und Hut durch den Hintereingang zurück in die Kneipe und tat so, als wäre er gerade von der Toilette gekommen. Natürlich kam der Bursche, den er draußen im Finstern gerade angesprochen hatte, auf ihn zu und sagte, draußen wartete jemand auf ihn. ›Aha‹ sagte Weil, ›das wird Taylor sein‹, ging hinaus und fuhr mit einem Taxi zu einer anderen Kneipe. Überall, wo ein paar Bekannte saßen, ließ er sie aus der Kneipe '’rausrufen, stellte sich so, daß er im Schatten war und gab sich als Taylor aus. Er pumpte überall ein bißchen Geld zusammen. Auf die Art baute er für Taylor ein Alibi auf, für das ein halbes Dutzend Zeugen beigebracht werden könnten.«
    »Jetzt nicht mehr«, sagte Phil trocken.
    »Nein«, gab Raggioti zu. »Es hat nicht so geklappt, wie wir es gedacht hatten. Da kam uns dieser verdammte Cop in die Quere.«
    »Was für ein Cop?«
    »Der Kerl vom Revier. Tim nennen ihn die Leute. Als Weil gerade mit einem Bekannten sprach und sich für Taylor ausgab, kam der Cop um die Ecke
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher