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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror
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Telefongespräch führen dürfe.
    »Mit wem, um alles in der Welt, wollen Sie denn jetzt unbedingt telefonieren?« fragte der junge Arzt.
    »Mit dem FBI«, sagte Tim Cookane. »Ich glaube nämlich, ich bin gerade einem Mörder auf die Schliche gekommen…«
    ***
    In der Kneipe herrschte Hochbetrieb. Aus den benachbarten Büros und Fabriken waren die Arbeiter und Angestellten gekommen, um schnell einen kleinen Imbiß zu sich zu nehmen oder zu den mitgebrachten Broten einen Kaffee, ein Bier oder eine Coca zu trinken. Wir fanden keinen Sitzplatz.
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Bis halb zwei fehlten noch sechs Minuten, »Kommt«, sagte ich zu Steve Dillaggio und George Baker. »Wir warten draußen. Ich schätze, daß sich um halb zwei der Laden schlagartig leert.«
    Wir blieben auf dem breiten Gehsteig stehen, steckten uns Zigaretten an und warteten. New York lag im Sonnenlicht eines warmen Vorfrühlingstages.
    »Wo Phil wohl steckt?« brummte George Baker plötzlich.
    »Ich schätze, daß er in der Kneipe ist, in die wir gerade hineinwollten. Manchmal hat Phil so eine seltsame Leidenschaft für Kneipen.«
    »Wie kommst du auf die Vermutung?« fragte Steve leise.
    »Ich war heute schon mal in der Bude«, erklärte ich. »Und dabei fiel mir auf, daß der Wirt auf einmal violette Fingerspitzen hatte. Da liegt doch die Vermutung nahe, daß er Phil vielleicht zu einer Betriebsbesichtigung eingeladen haben könnte, nicht wahr?«
    »Ja, wahrscheinlich«, gab Baker zu. »Aber da fällt mir gerade ein, Jerry, daß wir nicht gerade übermäßig gut ausgerüstet sind. Sollten wir nicht wenigstens die Handschellen aus unserem Wagen holen?«
    »Guter Gedanke«, stimmte ich zu. »Handschellen haben so etwas ungeheuer Beruhigendes, wenn sie erst einmal an den richtigen Armen sitzen. Im Jaguar liegt auch ein Paar. Holen wir den stählernen Armschmuck. Bis dahin wird wohl auch die Mittagspause in den Büros der Nachbarschaft abgelaufen sein.« Wir kehrten zu unseren Wagen zurück. Als ich aus dem Jaguar das Handschellenpaar holte, sah ich das Flackern des Ruflämpchens am Armaturenbrett. Ich angelte mir den Hörer des Sprechfunkgerätes.
    »Cotton«, sagte ich. »Was ist los?«
    »Hallo, Jerry«, ertönte die Stimme von Mr. High. »Was tun Sie gerade?«
    »Wir wollten gleich den ersten Rackettgangster festnehmen.«
    »Hat das noch eine Minute Zeit?«
    »Ich denke schon. Im Augenblick ist er so beschäftigt, daß er weder Phil gefährlich werden noch eine Flucht vorbereiten kann.«
    »Bei uns ist gerade ein Anruf eingegangen, Jerry. Von einem Cop namens Tim Cookane. Er sagt, er sei ein Bekannter von Ihnen?«
    »Ja, er wohnt in meiner Nachbarschaft. Wir haben schon gelegentlich Schach miteinander gespielt. Übrigens spielt er miserabel.«
    Durch die Leitung kam ein leises Lachen. Dann sagte der Chef:
    »Dieser Cookane hat uns eine interessante Geschichte erzählt, Jerry. Wegen des Alibis von einem gewissen Banny Taylor. Er kann die Sache platzen lassen.«
    »Tim?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Na also«, erwiderte ich zufrieden. »Dann wissen wir jetzt wenigstens, warum ihm jemand anhängen wollte, daß er ein bestechlicher Cop sein. Wenn man dafür sorgte, daß Cookane unehrenhaft aus der Polizei entlassen wurde, brauchte man sich um seine Aussagen in gewissen anderen Fällen keine Sorgen mehr zu machen. Welcher Richter gibt schon irgend etwas auf die Aussage eines Mannes, der in Unehren bei der Polizei hinausgefeuert wurde?«
    Jemand klopfte gegen die Windschutzscheibe des Jaguars. Ich wandte den Kopf und sah Jimmy Reads und Max Weber. Jimmy hielt ein paar rote Papiere in der Hand.
    »Wir haben die Haftbefehle, Chef«, sagte ich. »Jetzt kann es losgehen.«
    »Hals- und Beinbruch, Jerry!«
    »Danke, Chef, So long! In spätestens einer Stunde sind wir mit dem ganzen Verein im Distriktsgebäude. Sie können die Vernehmungsspezialisten schon darauf vorbereiten, daß sie allerlei Arbeit kriegen werden.«
    »Gern. Bis nachher also! Und seid vorsichtig!«
    »Garantiert«, versprach ich. »Wer will schon im Frühling sterben, Chef?«
    Ich stieg aus, schloß den Jaguar ab und knöpfte mir das Jackett auf. In der rechten Rocktasche trug ich mein Etui mit dem FBI-Stern und dem Dienstausweis. In der linken Achselhöhle hing die Schulterhalfter und die bewährte Smith & Wesson 38 Special. Der Tanz konnte beginnen.
    Eine Fabriksirene heulte drüben vom Hudson River her. Ich sah auf die Uhr.
    Halb zwei. Zu fünft taten wir die letzten Schritte. Als
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