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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
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    1
    Schlampe im Lexus. Großartig.
    Todd Brackman beobachtete, wie der silberne Geländewagen um die Ecke bog. Die Ampel über der Spur, die für die Kontoinhaber der Bank reserviert war, war bereits vor einer Stunde von Grün auf Rot gesprungen, als die Bank schloss, aber die für den Bankautomaten leuchtete noch immer grün.
    Grün für die mit den grünen Scheinen . Brackman wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß vom Gesicht. Komm her und hol mir Geld.
    In die Stadt zu fahren und sich auf diesen Job vorzubereiten, hatte ewig gedauert. Brackman hatte sich mit dem Schwitzen, dem Schüttelfrost und dem Fieber abgefunden und jedes Auto beobachtet, weil er wusste, dass es nur einmal funktionieren würde. Er hatte sich den halben Tag lang nicht sehen lassen und hinter dem Müllcontainer der Bank versteckt.
    Und jetzt war sie da. Meine Schlampe. Großartig.
    Sie gehörte nicht wirklich Todd, aber er kannte Frauen wie sie. Gingen ständig in den Schönheitssalon und kamen mit lackierten Fingernägeln nach Hause. Fuhren zu schnell und jammerten am Telefon, während sie sich noch mehr Bargeld vom Konto holten. Hatte diese nicht ein Telefon am Ohr und einen Klunker an ihrer verheirateten Hand, den er sogar von hier aus sehen konnte?
    Anspruchsvolle Möse hätte Todds alter Onkel George sie genannt. Nimmt dein ganzes Geld und lässt dich nicht ran.
    Metall schlug auf Metall und ließ Brackman zusammenzucken. Der Wind musste den Deckel des Müllcontainers zugeworfen haben, den er am Nachmittag geöffnet hatte, um sich vor der Sonne zu schützen.
    Brackman vergaß das Geräusch und beobachtete den Geländewagen. Er hatte sich schon gedacht, dass sie ihn sehen würde, deshalb machte er sich an dem Baum zu schaffen. Dass er so schwitzte, hätte ihn vielleicht verraten, aber hier ließ es alles so wirken, als sei er tatsächlich beschäftigt.
    Als wenn er jemals bereit wäre zu schuften wie ein Landschaftsgärtner.
    Todd dachte an seinen Onkel George, der unglaublich viel geschuftet hatte. Der alte Mann hatte kaum genug zu essen gehabt, eine Qualm furzende Chevette gefahren und in einem baufälligen kleinen Wohnwagentrailer auf einem der hinteren Stellplätze im Lake View Trailer Park gehaust. War Todd himmlisch vorgekommen, als er bei George einzog, nachdem seine Eltern ihn rausgeschmissen hatten. Aber dann war ihm aufgefallen, dass sein Onkel viermal die Woche Käse-Nudel-Auflauf aß und nur Spaß hatte, wenn er sich am Wochenende mit Wild-Turkey-Whiskey besaufen konnte. Und was hatte es dem alten George gebracht? Sein Herz hatte ihn im Stich gelassen, vor der Standbohrmaschine, die er bedient hatte, seit Kennedy erschossen worden war.
    Das Amphetaminzeug, das Brackman dem alten Mann morgens in die Thermoskanne gekippt hatte, hatte dabei geholfen, aber was blieb ihm anderes übrig, nachdem George ihm angedroht hatte, ihn rauszuschmeißen? Der Trailer war ohnehin zu klein für zwei.
    Brackman hatte von seinem Onkel geträumt, als er hinter dem Müllcontainer schlief. Der alte George war wie immer wütend gewesen; nicht weil Todd ihm den Kaffee vergiftet hatte, sondern wegen seines Plans. Er hatte ihm gesagt, er solle niemanden überfallen und bestehlen. Aber der alte Scheißkerl hatte komisch gesprochen und gerochen.
    Es ergab keinen Sinn: George war ein dämlicher alter Sack gewesen, aber er hätte sich lieber selbst die Kehle durchgeschnitten, als so ein schwules Parfüm zu tragen wie in dem Traum.
    Brackman konzentrierte sich wieder auf den Baum. Scheiß auf George. Das war eine hübsche Idee, wirklich großartig, und wenn nichts schieflief, dann würde er richtig abräumen.
    Schweiß tränkte sein O’Malley’s-Lawn-and-Tree-Service-Uniformhemd. Der Name Bobby war auf der Tasche eingestickt, weil Todd sie von Georges altem Nachbarn gestohlen hatte. Das und ein paar Werkzeuge aus dem Anhänger, der an Bobbys rostigem alten El Camino hing. Er hatte kurz überlegt, den Wagen zu klauen, aber diese neugierigen Arschlöcher in Lake View hätten das gesehen und die Bullen gerufen.
    Lausiger Job, um Weiber aufzureißen , hatte Bobby mal gesagt, als sie nach einem Paintball-Match ein bisschen Gras geraucht hatten. Beachten mich gar nicht, wenn ich arbeite.
    Bobbys viel zu große Uniform hing um Brackman herum. Letztes Jahr hatte Bobby aufgehört mit dem Paintball-Spielen und war ein fauler, fetter Wichser geworden. Er musste der Schnalle, die sich passenderweise All-Night-Lisa nannte, sogar Geld für Sex zahlen. Brackman fand,
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