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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror
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nehmen! Und jetzt verschwindet!«
    Ich sah, während ich in den Jaguar stieg, wie sie mit Jimmy Reads und Max Weber zu einer der Limousinen gingen, mit denen meine Kollegen gekommen waren. Steve Dillaggio und George Baker hatten bis jetzt schweigend neben mir gestanden. Jetzt steckte sich Steve eine Zigarette an, während George sehr behutsam einen empfindlichen Zigarillo aus einer Papiertüte zog. Die vier Kollegen hatten in der Nachbarschaft Umfragen nach Phils Verbleib angestellt, waren aber sofort zu unseren Wagen zurückgekehrt, als ich mit der Sirene am Jaguar ein gewisses Signal gegeben hatte.
    Ich nahm den Hörer des Sprechfunkgerätes und rief unsere Leitstelle.
    »Mister High hat gerade eine Verbindung mit Ihnen verlangt, Cotton«, sagte ein Beamter aus der Leitstelle. »Melden Sie sich, ich verbinde!«
    »Hallo, Chef«, sagte ich. . »Hier ist Jerry. Wir haben von Phil keine Spur finden können, aber ich wette meinen Kopf, daß die Rackettgangster ihn haben. Über kurz oder lang wird Phil ihnen sagen müssen, daß er ein G-man ist. Dann stehen die Chancen für ihn fünfzig zu fünfzig. Wenn sie in Panik geraten, werden sie ihn womöglich umbringen. Wenn sie genug Respekt vor dem FBI haben, werden sie versuchen, schnellstens zu verschwinden.«
    »Oder sie tun beides«, sagte Mr. High, und man konnte die schwere Sorge um Phil in seiner Stimme hören.
    »Ja«, gab ich gepreßt zu. »Auch das ist möglich.«
    »Was wollen Sie tun, Jerry? Was können wir überhaupt tun?«
    »Je mehr Zeit wir dem Rackett lassen«, erwiderte ich entschlossen, »um so geringer wird die Chance, Phil gesund zu finden. Wir müssen gegen das Rackett vorgehen, auf der Stelle. Wir müssen die uns schon bekannten Rackettgangster festnehmen und hoffen, daß wir Phil bei ihnen finden und sie uns noch unbekannt gebliebene Rackettgangster namhaft machen.«
    »Reicht das Material aus, um jetzt schon Verhaftungen vorzunehmen, Jerry?«
    »Ich habe vier Männer, die gegen das Rackett aussagen. Max und Jimmy sind mit ihnen zum nächsten Revier gefahren, um die Aussage dort sofort zu protokollieren. Damit werden sie zum Gericht fahren und Haftbefehle beantragen.«
    »Also dann«, sagte Mr. High und atmete hörbar, »dann wünsche ich Ihnen von Herzen vollen Erfolg, Jerry!«
    »Danke, Chef. Geben Sie mir den Fahndungsleiter?«
    »Sofort, Jerry!«
    Ich klemmte mir den Hörer zwischen Schulter und Ohr ein, um mir ebenfalls eine Zigarette anzuzünden. Wer weiß, wann ich Zeit für die nächste finden würde. Als sich der Chef unserer Fahndungsabteilung gemeldet hatte, sagte ich:
    »Hier ist Cotton. Sie müssen mir einen Gefallen tun. Auf meinem Schreibtisch liegt irgendwo ein Zettel mit der Anschrift eines gewissen Alfred Weil. Das ist ein Mann, der angeblich beschwören kann, daß er Banny Taylor in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar in New York gesehen hat. Nach dem Gesetz sind wir berechtigt, ihn als wichtigen Zeugen vorübergehend festzunehmen. Und genau das möchte ich. Können Sie es veranlassen?«
    »Bleiben Sie in der Leitung, Cotton!« Ich wartete, während ich zwei- oder dreimal einen tiefen Zug aus meiner Zigarette nahm. Schon wenig später hörte ich:
    »Okay, Cotton. Ich habe zwei Kollegen in Ihr Office geschickt, damit sie die Adresse suchen. Anschließend werden sie diesen Weil suchen und festnehmen. Übrigens wollte ich Sie anrufen.«
    »Ja?«
    »Es handelt sich um diese mysteriöse Taylor-Geschichte. Heute mittag kamen ein paar Blätter mit der Nachricht heraus, daß wir nach Taylor fahndeten. Und kaum waren die Blätter erschienen, da rief mich ein gewisser Ripley an. Er sagt, daß er' in der 17. Straße eine Kneipe hätte —«
    »Kann mir schon denken, wer das ist«, unterbrach ich. »Und was wollte der Bursche?«
    »Ein Alibi für Taylor anbieten! Können Sie sich das vorstellen? Zugleich hat aber Chicago ein neues Fernschreiben geschickt. Die Kollegen dort sind anscheinend hundertprozentig von Taylors Schuld überzeugt! Können Sie sich darauf einen Vers machen, Cotton? Dieser Taylor kann doch nicht in Chicago und in New York gleichzeitig gewesen sein!«
    »Natürlich nicht«, stimmte ich zu. »Aber mir sind heute ein paar Ungereimtheiten in der ganzen Geschichte aufgefallen. Ich habe da so eine vage Vermutung, als ob sich dieser Taylor etwas ganz Raffiniertes ausgeheckt hat. Nur macht er anscheinend den Fehler, seine Raffinesse gleich für der Weisheit letzten Schluß zu halten. Und diesen Irrtum werden wir ihm schon
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