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0410 - Alptraum-Labyrinth

0410 - Alptraum-Labyrinth

Titel: 0410 - Alptraum-Labyrinth
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Beelzebub und Satanas. Rhor kh’oon caur uoloom ralhg cho’oor…«
    Wieder begannen die Siegel zu glühen und die Funken zu tanzen…
    Alpha, der Dämonenfänger der Dynastie, verstand sein Geschäft nur zu gut…
    ***
    Nacht über New York. Der helle Schein der Beleuchtungen und der Lichtreklamen verhinderte ebenso wie die Dunstglocke über der Stadt den ungehinderten Ausblick auf die Sternenpracht des Himmels. Zamorra half Nicole aus dem Taxi, und eng aneinandergeschmiegt betraten sie das Hotel. Es war zwar Mitternacht durch, aber daß in einer Sitzgruppe des Foyers drei Männer saßen und miteinander diskutierten, war nicht unbedingt auffällig. New York schläft nie.
    Zamorra ließ sich den Zimmerschlüssel aushändigen. Der Lift trug sie in die dritte Etage.
    »Vorsichtig«, warnte Nicole, als Zamorra aufschloß. »Vielleicht hatten wir inzwischen Besuch, und man hat eine Falle aufgebaut.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. Er berührte mit der flachen Hand das Amulett, das er unter dem Hemd auf der Brust trug. »Keine Reaktion«, sagte er. »Keine Schwarze Magie.«
    »Aber vielleicht eine Selbstschußanlage«, warnte Nicole.
    »Himmel, bist du heute mißtrauisch«, entfuhr es ihm. »Du tust gerade so, als hätten wir es mit der Mafia zu tun. Vielleicht war auch das Essen und der Wein vergiftet?«
    Sie sah ihn vorwurfsvoll an.
    »Entschuldige, Nici«, sagte er. »Aber deine Übervorsicht läßt mich auch nervös und gereizt werden. Was ist mit dir los? Hast du Vorahnungen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Vielleicht sind wir auch nur sonst immer zu leichtsinnig.«
    »Hm.«
    Er stieß die Tür auf und berührte den Lichtschalter. Die Zwischentür zum eigentlichen Zimmer stand offen, wie sie sie zurückgelassen hatten. Nichts deutete auf eine Gefahr hin.
    Zamorra lächelte.
    Er trat ein. Nicole folgte ihm und hängte das Schild ›Bitte nicht stören‹ draußen an die Tür, ehe sie abschloß. Sie folgte Zamorra.
    Der Parapsychologe drehte sich langsam um die eigene Achse. Er versuchte eine mögliche Gefahr festzustellen, wie auch immer sie aussehen mochte. Aber da war nichts. Er schlüpfte aus der Anzugjacke, warf sie über einen Stuhl und ließ sich rücklings mit ausgebreiteten Armen auf das Bett fallen.
    »Du siehst so verflixt zufrieden aus, mon ami«, stellte Nicole fest. »Das will mir nicht so recht gefallen. Welchen perfiden Gedanken hängst du nach?«
    Er grinste.
    »Ich habe dich erfolgreich an sämtlichen teuren Boutiquen vorbeilotsen können, sehr zum Nutzen unserer Reisekasse«, sagte er. »Ist dir das aufgefallen?«
    »Und wie, du Schuft. Du bist schuld daran, daß ich jetzt nichts anzuziehen habe.«
    »Das, meine Liebe, ist ja der Sinn der Sache. Nicht angezogen wirkst du nämlich sehr anziehend…«
    Sie sah an sich herunter. »Altmodische Fetzen«, murmelte sie. »Alles von gestern. Kann man nicht mehr tragen.« Sie befreite sich mit schnellen, energischen Griffen von den Relikten der Mode des zu Ende gehenden Vierteljahres und verstreute sie überall im Zimmer. Dann drapierte sie die Tischdecke kunstvoll über dem hoteleigenen Fernsehgerät. »Die Flimmerkiste werden wir heute nacht wohl kaum brauchen. Mal sehen, was sich alles im Kühlschrank findet…«
    Sie öffnete die Tür der in die Wand eingelassenen Kühlbox und entdeckte ein reichhaltiges Sortiment an alkoholischen Getränken. »Na, das läßt sich doch schon sehen. Machen wir mit Wein weiter, cherie?«
    Zamorra richtete sich wieder auf. »Später«, sagte er. »Komm her und laß dich küssen, geliebter Parasit.«
    »Du wirfst heute wieder mit Komplimenten um dich«, murmelte sie. »Hoffentlich hält mein armes Ego das aus.«
    »Wir werden’s schon wieder aufbauen.« Er faßte nach ihrer Hand und zog sie zu sich aufs Bett. Nicole schmiegte sich an ihn und genoß seine Zärtlichkeiten.
    Zum Schlafen kamen sie noch lange nicht.
    Und keiner von beiden ahnte, in welcher Gefahr sie sich befanden. Denn Zamorra schaffte es, Nicole von ihrer Unruhe nachhaltig abzulenken…
    ***
    Beta nickte einem der beiden Männer in Schwarz zu. »Nachsehen«, befahl er.
    Der Schwarzgekleidete mit dem blassen Gesicht, der wie sein Artgenosse trotz des gedämpften Nachtlichts seine Sonnenbrille trug, erhob sich und stakste steifbeinig wie ein Storch im Salat zum Lift, um darin aufwärts zu verschwinden. Zimmer 321 war sein Ziel. Aber diesmal brauchte er es nicht zu betreten. Sein Auftrag sah das nicht vor.
    Einige
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