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0410 - Alptraum-Labyrinth

0410 - Alptraum-Labyrinth

Titel: 0410 - Alptraum-Labyrinth
Autoren: Werner Kurt Giesa
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du winseln, Menschlein…«
    »Du bist ein Schwätzer Huraxoon«, sagte der Zauberer kalt.
    Der Dämon heulte zornig auf und spie Feuer. Seine Krallen glühten, als er die Barriere abermals zu zerreißen versuchte. Aber er schaffte es nicht.
    »Ich weiß, wer du bist, Huraxoon«, fuhr der Zauberer fort. »Und das ist der Grund, weshalb ich dich rief und keinen anderen. Du kannst mir nicht schaden, dazu bist du zu schwach. Du unterliegst dem Zwang und mußt mir gehorchen, ansonsten lasse ich dich nicht mehr frei.«
    Huraxoon verstummte. Aus seinen kleinen Augen sah er den Zauberer tückisch an. Er lauerte darauf, daß jener einen Fehler beging. Aber der Zauberer war vorsichtig und überlegt zu Werke gegangen…
    »Du bist ein kleines Licht unter den Heerscharen des Astaroth«, sagte der Zauberer. »Aber du besitzt Wissen und Fähigkeiten, die mir nützen. Also benutze ich dich.«
    »Wozu?« fauchte der Dämon.
    »Du wirst es rechtzeitig erfahren.« Er erhob sich und machte eine schnelle Handbewegung. Er streute ein grünliches Pulver gegen die Barriere.
    Der Dämon erstarrte. Wahrscheinlich fragte er sich, was das zu bedeuten hatte. Aber noch ehe ihm klar wurde, daß das grüne Pulver die absperrende Wirkung des Kreises vorübergehend aufhob, tauchten schwarzgekleidete Gestalten auf. Sieben waren es. Sie traten aus Türen, die dem Dämon Huraxoon vorher nicht aufgefallen waren.
    Der Zauberer hatte recht. Huraxoon war tatsächlich nur ein kleines Licht in den Legionen des Dämonenlords Astaroth. Astaroth selbst wäre nicht entgangen, mit wem er es zu tun hatte und welche Tricks hier angewandt werden sollten, und er hätte sich rechtzeitig dagegen abgesichert.
    Aber Huraxoon wurde völlig überrascht.
    Die Sperre war jetzt in beide Richtungen durchlässig.
    Aber der Dämon kam nicht dazu, den Kreis zu verlassen. Die Männer in der schwarzen Kleidung waren schneller. Sie kreisten ihn blitzartig ein, und sie warfen ein Netz aus blau glühenden, dünnen Fäden über ihn.
    Der Dämon kreischte und begann zu toben, aber er war gefangen wie eine Fliege im Spinnennetz. Die glühenden Fäden klebten an seinem Körper, banden ihn immer fester, und er merkte, daß sie auch seine Magie behinderten. Er konnte weder zurück in die Hölle fliehen noch zum Gegenschlag ausholen. Er konnte nicht einmal einen telepathischen Hilferuf aussenden.
    Er war ein Gefangener.
    »Was hast du mit mir vor?« kreischte er.
    »Wie ich schon sagte – ich werde mich deiner Unterstützung vergewissern. Ich brauche genau dich.«
    »Wer bist du?«
    »Narr, daß du es nicht erkennst! Bringt ihn fort«, befahl der Zauberer seinen Helfern. »An das vorbestimmte Ziel. Dort wird man sich um ihn kümmern und ihm seine Aufgabe zuweisen.«
    »Wenn ich freikomme, werde ich dich töten, Menschlein«, kreischte der Dämon wild. Er wand sich in seinen magischen Fesseln, aber er war einfach nicht in der Lage, sie zu dehnen oder gar zu zerreißen.
    Die sieben Schwarzgekleideten schafften ihn aus dem Raum.
    In dem Zimmer dahinter befand sich ein seltsam flimmerndes Tor. Es bestand aus einer schwarzen Substanz, die trotz ihrer Schwärze noch auf geheimnisvolle Weise zu leuchten schien. Die Helfer des Zauberers stießen den Dämon mitsamt dem Netz hinein. Es blitzte einmal schwach auf, dann war er verschwunden.
    Er befand sich an einem anderen Ort, in einer anderen Dimension…
    Aber vielleicht begriff er das nicht einmal.
    Unter seiner dunklen Kapuze erlaubte sich Alpha ein triumphierendes Lächeln. »Nummer eins«, sagte er leise. »Genau richtig. Stark, aber nicht zu stark, um andererseits uns gefährlich zu werden. Träger bestimmten Wissens, aber insgesamt dumm. Niemand wird ihn vermissen…«
    Die sieben Helfer kehrten zurück.
    »Beginnen wir mit dem nächsten«, befahl Alpha. »Bringt das Blutopfer auf den Altar.«
    Während die Männer in Schwarz sich daran machten, seinen Befehl auszuführen, änderte Alpha die Anrufungszeichen und Siegel rund um den Kreis, der inzwischen wieder undurchdringlich geworden war. Die Wirkung des grünen Pulvers war vergangen.
    Der Ewige begann, während die Männer in Schwarz sich wieder in Warteposition zurückzogen, um mit dem nächsten Dhyarra-Netz auf Dämon Nr. 2 zu warten, mit der erneuten Beschwörung. Eiskalt beendete er auf dem schwarzen Altarstein ein Leben, um mit dem Blut und der entweichenden Lebensenergie des Opfers die Beschwörung zu verstärken. »Ataxar, ich beschwöre dich im Namen der Erzdämonen Luzifer,
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