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0410 - Alptraum-Labyrinth

0410 - Alptraum-Labyrinth

Titel: 0410 - Alptraum-Labyrinth
Autoren: Werner Kurt Giesa
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des ERHABENEN. »Ihr besitzt Dhyarra-Kristalle siebter und achter Ordnung. Mit meinem Machtkristall zusammengeschaltet, werden sie das bewirken, was ich plane.«
    »Eure Erhabenheit«, wandte Beta ein. »Euer Machtkristall ist zu stark für uns. Wir würden verbrennen, schalteten wir uns mit ihm gleich.«
    Metallisches Lachen… roboterhaft und doch spöttisch. »Narr! Glaubst du, ich riefe dich zu meiner Unterstützung, wenn ich dich nicht schützen könnte? Tot könntest du mir keine Hilfe sein.«
    Alpha wandte sich dem anderen Ewigen zu.
    »Kleingläubiger«, sagte er schroff. »Du hast eine Chance, deinen Beta-Status zu erhalten, wenn du dich widerspruchslos fügst. Ansonsten… wirst du abgestuft.«
    Der ERHABENE schwieg dazu. Um interne Probleme brauchte er sich in den seltensten Fällen zu kümmern.
    »Wir werden einen unserer größten Gegner angreifen und ihn schwächen. Unter Umständen gelingt es uns sogar, ihn tödlich zu treffen.«
    »Das muß schon ein gewaltiger Gegner sein, Eure Erhabenheit, wenn wir zu dritt gegen ihn antreten müssen.«
    »Ich könnte es allein. Doch eure Anwesenheit bedeutet größere Sicherheit des Erfolges und eine deutliche Minderung des Risikos.«
    »Wer ist dieser Gegner?«
    »Professor Zamorra, der Meister des Übersinnlichen! Nun hört meinen Plan!«
    Die beiden Ewigen lauschten der Vokoderstimme. Der Plan des ERHABENEN war ausgezeichnet und von teuflischer Brisanz. Ein interessantes Spiel nach Regeln, die nur ein Verlieren des einzigen Akteurs zuließen.
    Es gab ein paar Vorbereitungen zu treffen. Doch die würden nicht schwer sein.
    »Mein Wissen und die Macht der zusammengeschalteten Kristalle werden ermöglichen, Professor Zamorra empfindlich zu treffen, vielleicht zu töten. Verlieren wir keine Zeit mehr…«
    Nacheinander verschwanden Beta, Alpha und der ERHABENE aus Ash’Naduur. Die Schutzglocke verlosch. Der Säureregen konnte wieder unvermindert auf das Plateau niederprasseln. Erste Risse im Gestein zeigten sich, Dampf stieg auf…
    Doch die Ewigen registrierten das längst nicht mehr…
    ***
    »Weißt du eigentlich, daß ich ernsthaft mit einer Katastrophe gerechnet habe, als die Maschine aufsetzte?« Nicole hakte sich bei Zamorra unter. »Ich dachte, sie würde auf den Bauch fallen… oder über das Ende des Rollfeldes hinaus ins Gelände rasen, oder irgend so etwas. Oder eine Bombe würde hochgehen…«
    Zamorra sah sie an. »Ja? Du hast eigenartige Phobien…«
    »Du weißt, daß ich nicht unter Ängsten dieser Art leide«, wies Nicole ihn ab. »Aber ich hatte so ein merkwürdiges Gefühl. Cheri… laß uns erst morgen weiterfliegen. Auf die eine Nacht kommt es ja nicht an, schätze ich.«
    »Zumal es die Fluggesellschaft bezahlt«, schmunzelte Zamorra. »Wir sollten das teuerste Hotel der Stadt nehmen. Einen Rolls-Royce mieten, oder einen verlängerten Cadillac, und dann im besten und teuersten Restaurant dinieren…«
    »Spinner!« Sie lachte leise und hauchte einen Kuß auf seine Wange. »Komm, sehen wir erst mal, daß wir die Übernachtung geregelt bekommen. Hoffentlich ist unser Gepäck nicht über dem Atlantik verloren gegangen. Vielleicht war der harmlose Defekt eine offene Frachtluke…«
    »Du solltest die Visualisierung der hirntragenden Negativmanifestation an der vertikalen Raumabgrenzung vermeiden«, sagte Zamorra.
    »Häh? Bist du verrückt? Kann man das auch allgemeinverständlich murmeln, was du da vor dich hin brabbelst?«
    »Mal den Teufel nicht an die Wand«, grinste der Professor.
    »Du bist ein Ekel, Zamorra. Eine verabscheuungswürdige Bestie.«
    »Deshalb liebst du mich auch so – gleich und gleich gesellt sich gern«, schmunzelte Zamorra.
    »Na, eher: Gegensätze ziehen sich an…«
    »Wenn wir jetzt genug Sprichwörter ausgetauscht haben, laß uns endlich zusehen, daß wir an unser Köfferlein und eine Umbuchung unseres Fluges auf irgendwann morgen kommen«, schlug Zamorra vor. »Es gibt in New York eine Menge zu sehen. Vielleicht sollten wir sogar noch einen weiteren Tag dranhängen…«
    »…den uns die Fluggesellschaft aber dann nicht mehr bezahlt…«
    »…was mir wiederum recht gleichgültig ist. Niemand drängt uns. Wir haben Zeit. Wir haben Ruhe. Keine Geister und Dämonen in Sicht… und selbst wenn, wären wir hier in New York nicht zuständig. Hier gibt’s nämlich die Ghostbusters …«
    »Du bist wirklich ein Spinner. Ich frage mich, wie ich es so lange neben dir aushalten konnte.«
    Sie schlenderten zum Terminal
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