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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King
Autoren: Timothy Stahl
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Jack beharrte darauf, die Blutwaffe mit ihrer Besitzerin in der Erde zu vergraben, auf dass kein weiteres Unheil damit angerichtet wurde.
    Und das war, befand Jersee, eine weise Entscheidung. Vielleicht sollte man alles, womit Schaden angerichtet werden konnte, einfach vergraben - was wäre das Leben schön und sorglos gewesen…!
    Seine Furcht verging und seine Augen sahen Master Jack wieder als den zwar strengen, aber doch gerechten und meist gütigen Vater, der er allen war, die regelmäßig bei ihm einkehrten - und sich ordentlich aufführten!
    Der alte Mann (uralt, wie manche sagten, nur er selbst nicht) hatte seinen Urteilsspruch verkündet, wandte jetzt den Kopf und sah Jersee an. Und Jersee nickte, trat aus der Menge und neben das Pferd, auf dessen Rücken die Delinquentin stand, so ruhig wie sie nur konnte, um nicht vor der Zeit zu stürzen.
    Es war sein Pferd, auf dem das Mädchen stand, und er würde das Tier in Trab setzen, damit die Mörderin fiel und am Halse hing, bis sie tot war.
    Jersee löste einen der Lederriemen aus dem Geflecht, das er trug, und damit holte er zum Schlag gegen das Tier aus.
    Doch etwas anderes schlug um eine halbe Sekunde eher ein - ein Blitz?!
    Alles Weitere jedenfalls ging blitzschnell !
    ***
    Treffer!
    »Jjja!«, zischte Matt und senkte den Driller. Der erste Teil des Plans war gelungen. Der weitere Rest war, gelinde gesagt, unausgegoren. Improvisationstalent würde gefragt sein. Und sehr viel Glück…
    Das Explosivgeschoss aus Matts Driller hatte den Ast, an den der Henkersstrick geknüpft war, getroffen und gesprengt. Brennende Holzsplitter schwirrten umher.
    Aruula, die Schlinge nach wie vor um den Hals, ließ sich in den Sattel fallen. Mit den gefesselten Händen griff sie haltsuchend in die Mähne des Pferdes, das sich erschrocken in Bewegung setzte und das Weite suchte.
    Ein, zwei Sekunden hatten die Zuschauer der anstehenden Hinrichtung wie gelähmt dagestanden. Jetzt gerieten sie in Aufruhr. Stimmen wurden laut. Ein paar meinten, die Götter selbst hätten eingegriffen.
    Ehe Matt vom Fenster verschwinden konnte, wurden Arme hochgerissen, Finger ausgestreckt. Wie anklagend zeigten sie auf ihn.
    Matt wirbelte herum. Einer der Männer, die Aruula von hier oben aus hatten hängen sehen wollen, stellte sich ihm entgegen. Matt schlug mit der Faust zu, die den Driller hielt. Er hörte und spürte die Schneidezähne des Mannes brechen.
    Ein Zweiter versuchte sein Glück. Matt setzte ihm eine Kugel vor die Fußspitzen. Die morsche Bodendiele barst in einer kleinen Explosion.
    Eine warnende Halbkreisbewegung mit dem Driller hielt die anderen Männer auf Distanz. Unangefochten erreichte Matt die Treppe und stürmte hinab.
    Seine Kopfschmerzen, die Müdigkeit und Trägheit waren wie weggeblasen. Das Adrenalin, das durch seinen Körper jagte, hatte den Kater schlagartig verscheucht.Vor der letzten Stufe wollte ihn ein weiterer Zechbruder aufhalten. Matt rammte ihn in vollem Lauf mit der Schulter beiseite und wandte sich zur Hintertür. So wie er es Aruula per Gedanken übermittelt hatte.
    Seine Gefährtin wartete bereits draußen. Sie hatte inzwischen die Zügel des Pferdes zu fassen bekommen und versuchte das unruhige Tier halbwegs auf der Stelle zu halten.
    Soeben bogen die Ersten des aufgebrachten Lynchmobs um die Ecke des Gebäudes.
    Matt opferte zwei weitere Geschosse aus dem Driller. Zwei kleine Explosionen rissen den Boden vor den Heranstürmenden auf, brachten ihren Vorwärtsdrang für zwei, drei Sekunden ins Stocken. Genau die Zeit, die Matt brauchte, um vor Aruula auf den Rücken des Pferdes zu klettern und die Zügel zu übernehmen.
    »Yeehaa!«
    Das Tier setzte sich mit einem bockigen Satz in Bewegung und galoppierte los, dem rissigen Asphaltband einer Straße zu, die in zwanzig, dreißig Metern Entfernung an der alten Whiskeybrennerei vorbei führte.
    Matt warf einen Blick über die Schulter zurück.
    In den Fäusten eines der Männer sah er eine steinalte Doppelflinte. Einer der Läufe war verbogen und wies sonstwo hin - der andere jedoch genau in ihre Richtung!
    Eine fußlange Feuerlanze stach mit ohrenbetäubendem Donner aus der Mündung. Und der Schuss traf!
    ***
    Aruula schrie auf, als dem Pferd die Beine weg knickten.
    »Spring!«, brüllte Matt und stieß sich, so gut es ging, von dem stürzenden Pferd ab. Trotzdem hätte es ihn ums Haar unter sich begraben.
    Blut pulste aus der Schusswunde des Tieres.
    Aruula tauchte auf der anderen Seite des sich schnaubend
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