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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King
Autoren: Timothy Stahl
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und kläglich wiehernd am Boden wälzenden Pferdes auf. Mit den Zähnen zerrte sie an den Stricken um ihre Hände und schaffte es tatsächlich, den Knoten zu lösen. Wieder frei, zog sie ihr Schwert und kreiselte herum, um sich den Verfolgern zu stellen.
    Matt setzte über das verletzte Pferd hinweg und packte Aruula, zog sie mit sich. »Bist du von allen guten Geistern verlassen?!«, schnaufte er. »Gegen eine solche Übermacht haben wir keine Chance!«
    Aruula knurrte eine Verwünschung, folgte ihm aber. Sie rannten weiter in Richtung der Straße.
    Die Frage, was denn eigentlich geschehen war, brannte Matt förmlich auf der Zunge, doch er beherrschte sich. Für Fragen und Erklärungen war jetzt zum einen keine Zeit, zum anderen würden sie allen Atem zur Flucht brauchen. Auch wenn die schon jetzt ziemlich aussichtslos schien - optimistisch ausgedrückt! Ein Blick zurück zeigte Matt, dass einige der Häscher ihre Reittiere losbanden, um die Fliehenden zu jagen. Keines dieser Tiere schien besonders schnell, aber sie waren vermutlich allesamt zumindest schneller als ein Mensch zu Fuß - und vor allem ausdauernder!
    Der Typ mit der Flinte fuhrwerkte an seiner Waffe herum und legte dann ein weiteres Mal an.
    Wieder dröhnte ein Schuss. Die Kugel brummte wie eine zornige Hornisse nicht gerade dicht, aber auch nicht allzu weit über Matt und Aruula hinweg.
    Die Schnapsidee, kurzerhand aufzugeben, um das Missverständnis, das zweifelsohne vorliegen musste, auszuräumen, verwarf Matt so schnell wie sie ihm gekommen war. Die Verfolger waren alles andere als in der Stimmung für ein klärendes Gespräch. Sie schrien allesamt nach Blut und Rache.
    Früher oder später würden sie beides bekommen - diesbezüglich gab sich Matt keinen Illusionen hin.
    Nur ein Wunder konnte sie jetzt noch retten. Ansonsten würde er in die Menge schießen müssen und damit erst recht ihr Todesurteil besiegeln…
    Sie erreichten die Straße.
    »Wohin?«, stieß Aruula hervor.
    Matt sah nach links, nach rechts - und seine Augen wurden groß vor Staunen!
    »Dorthin!«, rief er und zerrte Aruula in östlicher Richtung mit sich.
    Jetzt sah auch sie, was Matt schon gesehen hatte. »Was ist denn das?«, keuchte sie.
    »Ein Wunder!«, erwiderte Matt, noch immer fassungslos.
    Denn dort kam - Elvis.
    In einem pinkfarbenen Cadillac.
    ***
    Matt hätte sich nicht als Fachmann für Oldtimer bezeichnet. Aber sein alter Herr war einer gewesen, und er hatte seinen Junior zu etlichen Ausstellungen betagter Automobile mitgenommen. Deshalb war sich Matt sicher, dass das Gefährt, welches auf sie zu kam, tatsächlich ein Cadillac war. Ein deVille Convertible Baujahr '57, was er anhand der Einfachscheinwerfer links und rechts des chromstarrenden Kühlergrills erkannte; ab 1958 hatte Cadillac alle Modelle mit Doppelscheinwerfern ausgestattet.
    Noch hielt sich in Matt das Staunen über den Fahrer des Caddys, der wie ein Klon des leibhaftigen Elvis aussah mit seiner helmartigen Frisur und dem hellblauen, mit Pailletten bestickten Jumpsuit.
    Doch nach zehn Metern machte das Gesicht die Ähnlichkeit zunichte; ganz zu schweigen von den jiddischen Schläfenzöpfchen, die der Elvis-Imitator anstelle von Koteletten trug… Matt stellte sich dem Cadillac in den Weg und streckte die Hand aus. »Anhalten!«, rief er - doch der Mann am Steuer guckte nur verdutzt durch die Scheibe, ohne vom Gas zu gehen.
    Matt riskierte einen Blick zurück. Die Verfolger rückten näher. Und der Typ im offenen Caddy machte keine Anstalten, den Wagen abzubremsen!
    Aruula nahm das Heft in die Hand - wortwörtlich sozusagen!
    Matt spürte ihre Hand an seiner, dann hatte sie ihm auch schon den Driller aus der Faust gepflückt und richtete ihn über die Motorhaube des Cadillac auf den Fahrer. Ein kleiner Ruck nach oben und Aruula drückte ab!
    Das Geschoss sirrte dicht über die Windschutzscheibe des Wagens hinweg und explodierte irgendwo dahinter auf der Fahrbahn. »Elvis« fuhr erschrocken herum; die Schläfenzöpfchen tanzten ihm ums Gesicht. Aruula nahm ihn wieder ins Visier. »Stehen bleiben, oder ich mach dir ein Loch dorthin, wo du keines brauchen kannst!«
    Der Caddy kam mit einem Ruck zum Stehen; seine Schnauze schien sich vor Matt und Aruula zu verneigen. Der Fahrer stieß mit einem dumpfen Donk! gegen die Windschutzscheibe. Aruula gab den Driller zurück, sagte: »So macht man das!« und lief um den Wagen.
    Der durchgehende Frontsitz bot Platz für drei Personen. Matt schwang sich direkt
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