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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King
Autoren: Timothy Stahl
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Wunder geschah!
    Die winzigen Kügelchen retteten Matthew Drax das Leben.
    Der Wahnsinnige verlor den Halt. Ruderte mit den Armen. Suchte verzweifelt das Gleichgewicht zu halten.
    Matts Hände schossen vor und bekamen den Axtstiel zu fassen. Gleichzeitig half er dem Sturz seines Gegners nach, indem er ihm vollends die Beine unterm Körper weg trat.
    Mit einem hohlen Bank! schlug dessen Kopf gegen den Rand der Badewanne, in der zumindest Kleinkinder problemlos ein Wettschwimmen hätten veranstalten können.
    Matt sah, wie Ziegengesicht die Augen verdrehte, bis nur noch das Weiße zu sehen war. Dann senkten sich die Lider darüber und der Killer lag still.
    Und auch dieser Anblick - wie der Mörder im Elvis-Dress im Badezimmer des Kings inmitten der Pillen lag - hatte etwas ganz und gar Bizarres… weil Elvis Aaron Presley seinerzeit an seiner Tablettensucht gestorben war. Matthew atmete auf.
    Zu früh!
    Da war eine Bewegung, hinter ihm! Matt kreiselte herum.
    Einer der Wandspiegel hatte sich lautlos zur Seite geschoben. Dahinter gähnte Dunkelheit. Und aus dieser Dunkelheit sprang ihm etwas entgegen. Etwas Kreischendes, Buckliges, Hässliches.
    Etwas, das einen Spieß in Händen hielt, damit auf ihn zielte und mit volltönender Stimme, die in krassem Widerspruch zu seiner Erscheinung stand, rief:
    »You're the devil in disguise. .-. !«
    ***
    Dem Stoß wich Matt aus. Der Spieß zischte an ihm vorbei, gefolgt von dem derwischartigen Wesen, das wie ein Kastenteufel aus der geheimen Wandöffnung gesprungen war.
    Matts zuschnappenden Armen entging der andere mit affenartiger Geschicklichkeit. Dafür aber bekam Matthew die Waffe zu fassen. Ein kräftiger Ruck entwand sie den mageren Händen. Er zerbrach den Spieß in zwei Teile und schleuderte sie zur Tür hinaus. Dann verstellte er dem Wesen aus der Wand den Weg.
    Jetzt erst konnte Matt es genauer in Augenschein nehmen.
    Wirres graues Haar hing verfilzt in ein hohlwangiges Gesicht, das ebenfalls grau wirkte, oder blass zumindest, als sei es seit sehr langer Zeit nicht mehr mit Sonnenlicht in Berührung gekommen. Und auch dieses Männlein trug, wie sollte es anders sein, einen pailettenbesetzten Jumpsuit und um der Erscheinung die Krone aufzusetzen ein mit silbernem Stoff gefüttertes Cape.
    Die Augen in seinem uralten Gesicht funkelten trotzig zu Matt hoch, aber das greisenhafte Männchen machte zumindest keine Anstalten mehr, ihn anzugreifen.
    »Okay«, brummte Matt Drax. »Und wen stellst du dar?«
    »Ich bin Slinker«, erwiderte der kleine Alte, und wieder fiel Matt die Widersprüchlichkeit zwischen Stimme und Gestalt auf. Er hatte auf einmal eine ziemlich exakte Vorstellung, wer für die Beleuchtung von Graceland Mansion und den nächtlichen Gesang verantwortlich war…
    »Mich nennt man Maddrax«, stellte er sich vor. »Und was tust du hier?«
    »Ich bin der Diener des Königs - und Hüter Seines Hauses, bis Er dereinst wiederkehrt!« Slinker streckte einen dürren Zeigefinger vor, als wolle er Matt damit aufspießen, was ihm in Anbetracht der Länge seiner Nägel vielleicht sogar gelungen wäre. »Und du hast gegen die Regel verstoßen - niemand, keine Menschenseele darf des Königs Haus betreten!«
    »Weil ich den Mörder von fünf Truveers gejagt habe!«
    »Truveers…?«, echote der kleine Greis. Das Wort schien etwas in ihm auszulösen. Sein Blick verklärte sich, kehrte sich nach innen und verlor sich zugleich in einer Ferne, die wohl nur Slinker selbst ermessen konnte. »Soso… ermordet. Hmm… das darf freilich nicht sein.«
    »Damit ist jetzt auch Schluss«, erklärte Matt. Er wies auf Ziegengesicht. »Das ist der Mörder, und ich werde dafür sorgen, dass er niemandem mehr Schaden zufügt.«
    »Gut, gut… Das ist gut, sehr gut sogar !«
    Eine Frage drängte sich Matthew auf, wie von selbst, und er stellte sie. »Bist du ,ein Truveer, Slinker?«
    »Hmhmm… Truveer. Lange nicht gehört, das Wort. Truveer… Ewigkeiten nicht mehr gehört.«
    »Dann… bist du schon sehr lange in diesem Haus?«
    »Sehr, sehr lange schon…«
    »Und wozu?«
    »Ich diene dem Geist des Königs. Hüte Sein Haus. Halte den Glauben wach!«
    Matt konnte sich durchaus einen Reim auf die wenigen Worte Blinkers machen. Offenbar meinte er mit seinen Mätzchen dafür sorgen zu müssen, dass man draußen glaubte, Elvis' Geist lebe hier. Slinker mochte selbst ein Truveer gewesen sein, und vielleicht hatte er den Glauben an die Wiederkehr des Kings oder dessen »Botschaften« in jüngeren
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