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0398 - Die Töchter von Atlantis

0398 - Die Töchter von Atlantis

Titel: 0398 - Die Töchter von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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höchstens einmal Verbündete gegeben, aber keine Freunde. In seinem zweiten Leben war dies verändert worden. Er hatte sich mit den Menschen in seinem Umkreis angefreundet, und dazu gehörte nicht allein Kara, sondern auch der Geisterjäger John Sinclair mit seinem Umfeld.
    Aber es gab Dinge, aus denen er sich trotzdem heraushielt, ja, heraushalten musste, denn John hatte einmal diesen Weg eingeschlagen, und so musste er auch seine Erfahrungen allein machen.
    Es war einfach nicht Sinn der Sache, dass Myxin ihm den Weg ebnete. John hatte mit den Nixen trotz der intensiven Warnungen des Magiers Kontakt aufnehmen wollen und sollte nun erfahren, wie gefährlich sie waren. Myxin kannte sie noch. Er hatte ebenfalls von ihren Lockungen und von ihrer weiblichen List und Tücke gehört, mit der sie es damals immer wieder geschafft hatten, Menschen ins Meer zu locken. Atlantis hatte den Grundstock für zahlreiche Legenden gebildet, die sich bis in die Gegenwart gehalten hatten.
    Nixen kamen nicht nur in Märchen und Sagen vor, es gab sie tatsächlich, und sie hatten in Atlantis gelebt. Der große Ozean um diesen Kontinent herum war praktisch ihre Geburtsstätte gewesen.
    Auch Macha Rothaar hatte genau gewusst, wen siesich als Leibwächter engagierte. Auf die drei Nixen konnte sie sich verlassen.
    Und diese auf ihre Henker!
    Sie waren gekommen, um zu töten. So wie es lief, hätte es für sie nicht laufen können, denn sie hatten es jetzt mit einem Gegner zu tun. Myxin wirkte im Gegensatz zu den hoch aufragenden Felswänden klein und verloren, aber schon mancher hatte den Magier unterschätzt. In seinem Innern wohnten Kräfte, die mit den körperlichen nichts zu tun hatten und eine rein geistige Machtfülle besaßen, die, wenn Myxin sie ausspielte, regelrecht explodieren konnte.
    Menschen hatten ihnen den Namen Telekräfte gegeben!
    Die genau wollte der kleine Magier gegen die Henker und deren furchtbare Waffen einsetzen. Aber er musste sich beeilen, denn er wusste nicht, wie es seinem Freund John erging und ob sich dieser gegen die gefährlichen Nixen noch wehren konnte.
    Die beiden Henker wurden von den dunklen Wolken eingehüllt.
    Ein Windstoß erfasste auch die Wolken. Sie zerflatterten und wurden gegen Myxin getrieben, damit er den Geruch in sich aufnehmen konnte. Er kannte ihn, aber er war kein Mensch, und so nahm er den süßlichen Moder wahr, ohne ihm zu verfallen. Myxin gaukelte das Parfüm keine Bilder des Schreckens vor, es ließ ihn kalt.
    Seine Konzentration galt den beiden Henkern und natürlich ihren Sensen.
    Sie wurden bewegt, dafür schwangen sie von einer Seite zur anderen und berührten sich wieder, sodass abermals das helle Klingen entstand, das Myxin ebenfalls wahrnahm, sich darum aber nicht kümmerte.
    Es war ein unglaubliches Bild, das sich den Blicken des kleinen Magiers bot.
    Da schwebten die von Kapuzen bedeckten Köpfe der Henker über den Felsen. Von den Körpern war nichts zu sehen, und trotzdem wurden die Sensen geführt, als hätten unsichtbare Hände ihre Griffe umklammert.
    Abermals bewegten sie sich.
    Myxin war so auf die Waffen konzentriert, dass er sich um Sinclair nicht kümmerte, obwohl er mit einem Ohr die erstickt klingenden Laute und auch manchmal die leisen Schreie oder Rufe wahrnahm.
    John kämpfte noch.
    Konnte er auch durchhalten?
    Ein silberfarbener Blitz jagte schräg von der breiten Höhe der Felsen nieder und direkt auf den kleinen Magier zu. Er zuckte nicht zurück, und die Sense jagte an ihm vorbei, ohne dass sie festgehalten wurde. Sie beschrieb einen Halbkreis, schwang wieder in die Höhe, drehte sich dort und nahm die gleiche Stellung ein wie vor dem Wurf.
    Auch die zweite jagte heran.
    Steiler als die erste, und sie rasierte mit ihrer Krümmung fast über die blanken Felsen, berührte auch das Wasser, tauchte aber nicht hinein, sondern jagte wieder in die Höhe, um in den Bannkreis der beiden Henker zu geraten, wo sie auf einen neuen Angriff lauerte.
    Die Henker hatten ihren Standort gewechselt!
    Hinter ihnen stand die Machtfülle einer unheimlichen schwarzen Magie, die gleichzeitig der Antriebsmotor war, der sie in den Kampf gegen alle Gegner schickte.
    Es war das letzte Aufbäumen einer alten, längst vergessenen Zeit, die versuchte, auch in der Gegenwart Fuß zu fassen. Aber Myxin kannte die Schrecken von Atlantis. Er wollte nicht mehr, dass solch ein Chaos unter den Menschen entstand.
    Und deshalb setzte der kleine Magier seine Kräfte dagegen. Sie, die einmal
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