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0398 - Die Töchter von Atlantis

0398 - Die Töchter von Atlantis

Titel: 0398 - Die Töchter von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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verschwunden gewesen waren, hatte er wieder voll zurückbekommen, und er wartete, bis die Sense zum nächsten Hieb auf ihn heranfuhr.
    Diesmal noch schneller und gefährlicher!
    Myxin duckte sich nicht einmal, obwohl die Klinge ihn hätte treffen müssen. Er blieb auf dem schwankenden Boot stehen, und dann erschien in seinen Augen ein grünes Glühen.
    Ein Zeichen seiner Kraft, die er voll gegen die andere setzte.
    Und er hatte Erfolg. Als er bereits das Pfeifen der Klinge vernahm, wurde diese plötzlich aus ihrer ursprünglichen Flugrichtung gerissen und in die Höhe geschleudert.
    Seitwärts driftete sie ab, überdrehte sich dabei und jagte torpedoartig in den dunklen Himmel, als wollte sie dort den runden Vollmond in zwei Hälften spalten.
    Auch die zweite Sense kam.
    Aus dem Nichts wuchtig geschleudert, unheimlich schnell, dabei kalt glühend und darauf fixiert, grausam zu vernichten.
    Der kleine Magier duckte sich nicht mal. Wieder setzte er seine telekinetische Kraft ein und konnte Macht über die Waffe erlangen.
    Er manipulierte sie und änderte ihren Flug, sodass sie zuerst über einen aus dem Wasser ragenden Felsen ratschte, dort sogar eine helle Funkenspur hinterließ, in das Wasser eintauchte und im nächsten Augenblick wieder erschien.
    Sie jagte in die Höhe.
    Die erste Sense fiel bereits herab, und die zweite musste ihren Weg kreuzen.
    Das genau hatte Myxin gewollt!
    Und es kam zu einer Kollision!
    Beide Klingen stießen hoch über Myxins Kopf zusammen und hinterließen Funkenspuren, die sich in der Farbe kaum vom Mondlicht unterschieden.
    Zwischen Himmel und Wasser tobten sie sich aus, geleitet von den magischen Telekräften des kleinen Magiers, in dessen Gesicht kein Gefühl zu lesen war, denn seine Züge wirkten wie eingefroren.
    Er konzentrierte sich voll und ganz auf den Kampf der beiden Sensen, die plötzlich in torkelnden Bewegungen auseinander trieben, sodass sie wie von Wind erfasste, fallende Blätter wirkten.
    Nur ließ Myxin sie nicht im Meer versinken, sondern noch einmal gegeneinander antreten.
    Wieder prallten die Klingen zusammen. Myxin hörte die hellen, metallisch klingenden Geräusche, sah abermals die Funkenspur und schaffte es, dank seiner Kraft, beide Waffenso zu drehen, dass sie sich trennten und parallel zueinander stehen blieben.
    Nur für einen Moment.
    Es schien so, als lauerten sie auf den Befehl ihres neuen Herrn.
    Und der erfolgte!
    Myxin hatte nur einmal kurz zu den von Kapuzen bedeckten Köpfen der Henker geschaut, dann schickte er die Sensen auf die Reise.
    Ein neues Ziel war anvisiert.
    Die Köpfe der Henker.
    Denn Myxin wollte, dass diese beiden verdeckten Schädel durch die eigenen Waffen vernichtet wurden…
    ***
    Wären meine Kräfte normal gewesen, hätten es die Nixen wohl nicht geschafft, mich in das Wasser zu schleudern. So aber sah die Sache ganz anders aus. Ich befand mich in ihrem Bann und schaffte es nicht mehr, mich auf dem glatten Felsen zu halten, zudem wurde ich noch immer von Isabell umklammert.
    Ich rutschte vor und tauchte mit den Beinen ein. Sina lauerte und reagierte sofort. Damit ich mich nicht durch Schwimmbewegungen befreien konnte, schnappte sie nach meinen Füßen.
    Isabell drückte nach.
    Bevor ich mit dem gesamten Oberkörper verschwand, gelang es mir noch, einen Blick auf den kleinen Magier zu werfen, der sich auf die Sensen und die Henkersköpfe fixiert hatte und gegen sie antrat.
    Dann schwappten die Wellen über mir zusammen.
    Das kalte Wasser brachte nicht allein den körperlichen Schock, es schaffte es auch, mein Gedächtnis zu klären. Meine Kleidung hatte sich noch nicht richtig vollgesaugt, als mir klar wurde, in welch einer Lage ich mich plötzlich befand.
    Festgehalten von zwei Nixen und immer tiefer gedrückt, denn auch Sina setzte ihre Hände ein und hatte diese inmeinen Nacken gelegt. Ich berührte bereits mit dem Gesicht den Grund und stellte fest, dass dieser aus Sand bestand.
    Zum Glück hielt ich den Mund geschlossen, sonst wäre mir das Zeug noch zusammen mit dem Wasser in die Kehle gefahren. Von einer herrlichen Welt des Meeres hatten sie mir berichtet, von dem geheimnisvollen Zauber des Ozeans.
    Sie hatten gelogen.
    Ich erlebte nichts anderes als das Grauen, die nackte, kalte Angst, denn die Nixen bewegten sich viel geschmeidiger als ich. Zudem wurde ich noch von ihnen gehalten, und es war mir momentan unmöglich, mich aus den Griffen zu befreien.
    Ich hatte schon mehrmals unter Wasser um mein Leben kämpfen müssen.
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