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0393 - Diablitas Mörder-Gnome

0393 - Diablitas Mörder-Gnome

Titel: 0393 - Diablitas Mörder-Gnome
Autoren: Jason Dark
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alles!«
    Suko war skeptisch. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß dies so einfach funktioniert. Nein, Sir…«
    Sir James runzelte die Stirn. »Und was halten Sie davon, Suko, wenn wir die Figur zerstören?«
    Der Inspektor wurde blaß. »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Sie ist der Übermittler. Wenn wir tatsächlich…«
    »Ein Bluff wäre nicht schlecht!« unterbrach Sir James seinen Mitarbeiter. »Wirklich nicht. Wir lassen es einfach darauf ankommen.«
    Er wedelte mit der rechten Hand. »Machen Sie schon, Suko! Nehmen Sie diesmal den Würfel und bluffen Sie auf Teufel komm raus!«
    Der Inspektor schluckte. Er wußte nicht, ob das alles funktionierte, wie es sich sein Chef vorgestellt hatte. Aber ihm war klar, daß dieser Plan ein gewaltiges Risiko für alle Beteiligten in sich barg. Man brachte John Sinclair in Lebensgefahr.
    Andererseits gab es wohl kaum eine andere Möglichkeit, ihn wieder in die normale Zeit zurückzuholen.
    Also versuchte er es.
    Sir James nickte ihm zu und schaute auf die Hände des Inspektors, die von zwei Seiten den Würfel umklammerten und ihn langsam in die Höhe hievten…
    ***
    Fehlschüsse durfte ich mir nicht erlauben, dazu waren meine Gegner einfach zu gefährlich und auch viel zu schnell. Zum Glück für mich war der Gang eng. Es gab für die Angreifer kein Ausweichen. Sie mußten auf ihrer Flugbahn bleiben.
    Wie schon in London knieten sie auf diesen Teppichen. Die Maske verdeckte ihre Gesichter. Dafür flackerte das Feuer an den Pfeilen und warf ein Wechselmuster aus Rot und Schwarz über die Gesichter der beiden Angreifer.
    Zweimal drückte ich ab. Zu verfehlen waren meine Gegner nicht.
    Einer versuchte noch, einen brennenden Pfeil abzuschießen, es mißlang fast völlig. Der kraftlos verschossene Pfeil klatschte in eine Wand.
    Bevor sie weitere Pfeile verschießen konnten, wurden sie erwischt und von ihren Teppichen geholt. Sie verloren Pfeil und Bogen, wurden hochgehoben und fielen zu Boden, wo sie augenblicklich ins Stadium der Auflösung übergingen. Die Gesichtsmasken schmolzen zu silbernen Klumpen.
    Bei dem fliegenden Teppich schien es so zu sein, als wäre er mit seinem Besitzer verwachsen. Gab es den Flieger nicht mehr, so hatte auch der Teppich seine Funktion verloren.
    Das war alles.
    Ich erhob mich. Diesmal hatte ich Glück gehabt, denn es hätte auch anders kommen können.
    Plötzlich hatte ich das Gefühl, vor einem Feuer zu stehen.
    Das konnte nicht sein.
    Ich drehte mich um.
    Es war kein Feuer, denn Gestein brennt nicht. Dafür schmolz es, und daran trug die Flamme des Pfeils den Großteil der Schuld. Sie war so heiß und mächtig, daß sie den Stein verflüssigte.
    Wie wenig Chancen hatte dann erst ein Mensch?
    Eine kleine Höhle hatte das Feuer bereits hineingebrannt. An deren Rändern floß das flüssige Gestein wie Lava nach unten, sammelte sich dort, bevor es zu Boden tropfte und aufzischte.
    Ich trat zurück. Von Lava wollte ich nicht gerade erwischt werden. An den beiden Phantom-Fliegern schob ich mich vorbei.
    Ihre Körper hatten sich zusammengezogen und befanden sich bereits im Zustand der Auflösung. Diesmal hatte ich Glück gehabt.
    Fragte sich nur, wann und ob es mich verlassen würde.
    Ich mußte den Ausgang suchen, und das war gar nicht so einfach.
    Wahrscheinlich hatte ich mich in dem unterirdischen Berglabyrinth verlaufen. So etwas Ähnliches hatte mir Diablita ja angedroht, und sie schien recht zu behalten.
    Ich ging den Weg wieder zurück. Das heißt, ich nahm an, daß es der gleich war.
    Meine Fackel leuchtete mir. Ein anderes Licht sah ich nicht.
    Entweder waren sämtliche Fackeln gelöscht worden, oder ich hatte mich tatsächlich so weit von ihnen entfernt, daß ich sie nicht mehr sah.
    Lange würde meine Fackel auch nicht brennen. Zur Hälfte war sie bereits verschmort, ihr Licht wurde immer dunkler. Manchmal erreichte es kaum noch den Grund, während ich mich als Zielscheibe deutlich abhob.
    Ich schaute in Stollen, Gängen und Nischen nach. Nur Dunkelheit und Leere. Wie ein grausamer Hohn und Spott, ausgeschickt von einer Person, die sich Diablita nannte.
    Sie herrschte über die unterirdischen Gänge. Sie war die absolute Königin, aber es gab noch einen Joker in diesem Spiel.
    Hector de Valois!
    Von ihm hatte ich nichts gesehen. Er hielt sich zurück. Aus welch einem Grund? Für mein Leben gern hätte ich mich mit ihm unterhalten, dann wären einige Rätsel gelöst worden.
    Ich senkte die Fackel zu Boden und schaute nach vorn in die
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