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0393 - Diablitas Mörder-Gnome

0393 - Diablitas Mörder-Gnome

Titel: 0393 - Diablitas Mörder-Gnome
Autoren: Jason Dark
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spürte ein Kribbeln, das sich durch meine Arme bis hoch in die Schultern fortsetzte.
    Ich sagte nichts und hoffte, daß man mir auch nichts anmerkte, denn mein Blick war nicht auf die Frau gerichtet, sondern auf Aik, ihren Leibwächter und Killer.
    Der stand schlagbereit…
    In seinem Gesicht rührte sich nichts. Es blieb ebenso glatt wie das seiner Herrin. Und die zahlreichen Helfer, die sich mit ihren brennenden Fackeln auf den Galerien aufgebaut hatten, schauten zu uns herunter, um die große Szene mitzuerleben.
    Eigentlich war ich ja verrückt. Ich hätte die Figur fallen lassen, meine Waffe ziehen und schießen sollen. Oder den Bumerang einsetzen. Nur hatte die Sache einen Haken. Wenn ich das tat, würden die auf der Galerie stehenden Männer eingreifen. Ihren geschleuderten Speeren, Lanzen und Pfeilen konnte ich nicht entgehen.
    Die Falle war tatsächlich zugeschnappt.
    Noch zwei Schritte mußte ich gehen, um die Königin zu erreichen. Nach dem ersten hörte ich ihren Befehl. »Bleib stehen, es ist weit genug!«
    Ich stoppte.
    ›Ja, bleibt so!‹
    Ich zuckte zusammen, denn plötzlich hörte ich eine Stimme, die keinem der Anwesenden hier gehörte. Es war Suko, der da gesprochen hatte, und er redete auch weiter.
    ›Kontakt, John. Ich habe Kontakt. Der Würfel… ich werde es versuchen. Ich mache es …‹
    »Knie nieder!«
    Scharf sprach Diablita den Befehl. Jetzt Widerstand zu zeigen, wäre Wahnsinn gewesen, also tat ich, was man mir geraten hatte.
    Ich beugte mich vor, während ich gleichzeitig in die Knie ging.
    An ihrem Atem hörte ich, wie zufrieden Diablita war. Sie hatte zum Schluß doch noch gewonnen.
    Das Tappen nackter Füße hörte ich von der rechten Seite näherkommen. Aik bewegte sich auf mich zu, und der Schatten des Beils fiel bereits über mich.
    »Laß sie los!« befahl Diablita.
    ›Nein, noch nicht, John!‹ Es war Sukos Befehl. Er hatte noch nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt. Verdammt, wenn er sich doch beeilen würde! Plötzlich stand ich unter einem gewaltigen Streß. Die Nervosität ließ mich zittern. Der kalte Schweiß hatte sich in meinem Nacken gesammelt, auch auf der Stirn stand er.
    Wenn in der folgenden Sekunde nichts passierte, dann…
    Und es geschah etwas. »Schlag zu, Aik!«
    Im gleichen Augenblick explodierte um mich herum die Welt, und vor den Augen der Königin Diablita raste die Mörderklinge ins Leere…
    ***
    Suko riß den Mund auf. Ein Schrei drang über seine Lippen, während er zurück bis gegen die Wand taumelte, den Würfel aber wie unter einem Krampf festhielt und sich an ihn klammerte wie an einen Rettungsanker. Er hatte alles eingesetzt, den Kontakt bekommen und auch innerhalb des Würfels gesehen, in welch einer Gefahr John schwebte.
    War er rechtzeitig gekommen?
    Irgend etwas raubte ihm den Atem. Er holte Luft, selbst das fiel ihm schwer, und dann spürte er Hände auf seiner Schulter und hörte Sir James Powells beruhigende Stimme.
    »Suko, es ist alles in Ordnung. Sie brauchen sich keine Sorgen mehr zu machen…«
    Der Inspektor erwachte wie aus einem tiefen Traum. Er ließ es auch geschehen, daß ihm Sir James den Würfel aus der Hand nahm.
    Und erst dann schaute er auf.
    Jemand grinste ihn an.
    Das war ich.
    »John!«
    »Okay, alter Junge, du hast mich geholt.« Dann lagen wir uns in den Armen. Beiden war uns ein Stein vom Herzen gefallen, und Sir James schaute schmunzelnd zu.
    Natürlich hatten wir was zu erzählen. Ich erfuhr, weshalb der Tote im Raum lag, war erschüttert und erklärte dann, wie es mir ergangen war.
    Ungläubig schauten Sir James und Suko mich an. »Du hast Hector de Valois kennengelernt?« fragte mein Freund.
    »Das habe ich.«
    »Dann ist alles klar. Du weißt Bescheid…«
    »Nichts weiß ich, Suko, gar nichts. Wir sind nicht dazu gekommen, Informationen auszutauschen. Aber ich weiß jetzt, daß es ihn tatsächlich gegeben hat und er sogar mein Kreuz kennt.«
    »Das ist unwahrscheinlich«, flüsterte Sir James.
    »Richtig.« Ich ließ das Kreuz auf meiner Handfläche liegen und schaute mir auch die Statue an. »Ich bin der Meinung, daß uns noch einige Überraschungen bevorstehen.«
    Kaum hatte ich den Satz gesprochen, als die erste Überraschung bereits eintraf.
    Ob sich das Kreuz oder der Würfel dafür verantwortlich gezeigt hatten, wußte keiner von uns. Jedenfalls zerfiel Harun vor unseren Augen zu Staub. Die Figur hatte die fremde Magie nicht verkraften können.
    Für uns würde die Statue nur mehr Erinnerung bleiben. Das
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