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0393 - Diablitas Mörder-Gnome

0393 - Diablitas Mörder-Gnome

Titel: 0393 - Diablitas Mörder-Gnome
Autoren: Jason Dark
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mit. Auch Gnome fingen sie ein. Sie konnten sich nicht wehren, denn das Zeichen ihres Kreuzes bannte meine Diener. Aber hier haben wir uns befreien können, nur ich, Harun, durfte nicht ins Paradies, weil ich versagt hatte. Aber Allah hat mich nicht verlassen. Überall, wo ich erscheine, werde ich Hilfe bekommen und nur Unglück bringen. Allah schickt seine Sendboten mit den glühenden Pfeilen, die auf die Menschen niederkommen, die mich geraubt haben und mit mir Geschäfte machen wollen. Ich darf niemandem gehören, verstehst du, niemandem!«
    Jetzt hatte ich die Zusammenhänge begriffen. Plötzlich wußte ich, aus welch einem Grund Hester Shapiros Mann gestorben war. Er hatte sich im Besitz der Statue gefühlt, war vielleicht stolz gewesen, hatte aber ihre genaue Vergangenheit wohl nicht richtig durchleuchten können, sonst wäre ihm nämlich aufgefallen, wie gefährlich der Besitz der Statue war.
    »Aber jetzt habe ich dich«, sagte ich.
    Da lachte die Figur leise. »Was macht das schon, wenn du von einem glühenden Pfeil durchbohrt wirst und verbrennst?«
    »Das ist ein Irrtum«, erklärte ich ihm. »Ein fataler sogar, denn mein Freund und ich sind es gewesen, die deine auf fliegenden Teppichen sitzenden Diener töteten. Auch das Kreuz, das ich bei mir trage, hat dazu beigetragen. Es gibt sie nicht mehr.«
    »Du lügst.«
    »Nein, ich sage die Wahrheit.«
    Er drehte den Kopf, weil er mich anschauen wollte. Ich wich seinem Blick nicht aus und hörte, wie er mit leiser, klagender Stimme fragte: »Soll ich sie herholen?«
    »Bitte.«
    »Du sagst es so, als würdest du mir nicht glauben!«
    Doch! Plötzlich glaubte ich ihm, denn mir fiel ein, daß wir uns in der Vergangenheit befanden und ich die Mitglieder des Phantom-Kommandos in der Gegenwart vernichtet hatte. Demnach konnten sie in der Vergangenheit noch existieren.
    Er lachte leise und sagte: »Willst du den Beweis?«
    »Nein, nicht mehr.«
    Doch er wollte mir seine Macht demonstrieren. »Ich werde Allah bitten, sie zu schicken. Du hast meine Diener getötet, so werde ich dich durch seine Diener töten. Warte es ab.«
    Das brauchte ich nicht, denn er hatte es tatsächlich in die Tat umgesetzt. Das Flackern stammte nicht von meiner Fackel. Es besaß eine viel hellere Farbe.
    Ich bekam Magendrücken.
    Vor mir lag der Gang, aber rechts und links gab es ebenfalls noch Stollen, die tiefer in den Berg führten. Königin Diablita hatte schon gewußt, weshalb sie mich mit der Figur allein ließ. Das Orakel, das ihr gedient hatte, konnte auch anders handeln.
    »Wenn du verbrennst, schaue ich zu!«
    Mehr sagte Harun nicht, denn er überließ das Feld seinen Helfern, von denen zwei plötzlich am dunklen Ende des Ganges erschienen und etwa in Hüfthöhe über den Boden wischten.
    Die brennenden Pfeile gaben soviel Helligkeit, daß ich die Gestalten erkennen konnte. Sie sahen so aus wie in London. Bis auf einen Lendenschurz fast nackt. Ihre Gesichter waren durch silberne Masken verdeckt. Die Sehnen waren gespannt. Auf ihnen lagen die brennenden Pfeile, die, wenn sie einmal getroffen hatten, jedes Ziel vernichteten.
    Ich zog meine Beretta und rutschte auf dem Boden zur Seite.
    Dann zielte ich wie auf dem Schießstand…
    ***
    Suko war grau im Gesicht geworden, und das sollte bei ihm, der nicht so leicht zu schockieren war, schon etwas heißen. Er hatte alles verstanden und auch begriffen, im Gegensatz zu Sir James, der in den Fall nicht so genau eingeweiht war. Doch der Superintendent wußte, daß sich die Unterhaltung zwischen der Statue und einem anderen nicht in dieser Zeit abgespielt hatte.
    Sie hatten die Worte gehört, aber niemanden gesehen. Es war auch kaum zu fassen, einen Freund sprechen zu hören, der in eine andere Zeit versetzt worden war. Aber man konnte ihm auch nicht helfen. Dies wiederum ärgerte Suko.
    »Er lebt«, sagte Sir James.
    »Wenigstens das.«
    »Und wir werden ihm helfen!«
    Suko war überrascht, wie fest der Superintendent gesprochen hatte. »Helfen? Gern, Sir. Nur frage ich mich, wie wir das bewerkstelligen sollen. Ich habe keine Idee.«
    »Die liegt auf dem Tisch.«
    Suko schaute hin. Die Statue konnte Sir James nicht gemeint haben, blieb nur der eine Gegenstand. »Meinen Sie den Würfel?«
    »Natürlich.«
    Suko nickte. »Okay, nur frage ich mich, wie wir John durch ihn helfen sollen?«
    »Er ist manipulierbar. Wenn wir uns auf ihn konzentrieren, muß er es einfach schaffen, John aus der Vergangenheit in die Gegenwart zurückzuholen. Das ist
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