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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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Fingerabdruck finden!«
    »Da,s ist natürlich auffällig, Phil. Hat man schon rausgefunden, wem der Wagen gehört?«
    »Allerdings, aber wir können nicht viel damit anfangen. Der Wagen wurde gestern gestohlen.«
    Ich quetschte mich hinter das Steuer des Jaguar. Phil ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. »Mal sehen, was sich inzwischen ergeben hat«, sagte er und schaltete das Funkgerät ein. Ich startete den Wagen.
    Kaum hatte Phil den Kasten eingeschaltet, da kam brüllend laut die Stimme des Kollegen von der Funkzentrale aus dem Lautsprecher. Phil schaltete leiser und nahm das Mikrofon vor den Mund.
    »Hallo, Zentrale! Bitte kommen, bitte kommen«, rief er.
    »Hier Zentrale. Wagen Cotton, bitte kommen«, kam es undeutlich aus dem Empfänger. Die Verbindung war nicht sehr gut. Außerdem schien mir der Mann am anderen Ende reichlich aufgeregt zu sein.
    Es knackte dauernd in dem Lautsprecher, undweit weg hörte man eine Stimme. Plötzlich war sie ganz deutlich zu hören.
    »Achtung, Agent Cotton. Sie müssen sofort zur 43. Straße. Man hat dort einen Banküberfall versucht. Eine Streife der City Police hat die Gangster dabei geschnappt, als sie den Trick mit dem Gitter anwenden wollten. Ein Beamter hält die Gangster in Schach, der andere hat vom nächsten Telefon aus Verstärkung angefordert.«
    Ich riss das Steuer herum und bog in die Chambers Street ein. Ich schaltete Rotlicht und Sirene an und beugte mich zu dem Mikrofon hinunter.
    »Verstanden, Zentrale. Geben Sie Anschrift und Namen der Bank.«
    »Shipping & Export Bank, 231, in der 43. Straße. Das ist ganz in der Nähe des West Side Express.«
    »Okay«, sagte ich. »Setzen Sie sofort mehrere Einsatzwagen zu der Bank in Marsch. Das Gebäude muss umstellt werden, Straßenzüge abriegeln. Keiner von den Burschen darf entkommen!«
    Ich trat das Gaspedal langsam immer weiter durch.
    ***
    Der Portier in der schäbigen Rezeption passte in seinem Äußeren genau zu seiner Umgebung. Sein Gesicht hätte auf jeden Steckbrief gepasst, und seine Uniform war noch verschlissener als der rote Läufer, der von der Pendeltür bis zum Treppenaufgang lag.
    Der Portier hatte beide Arme auf das aufgeschlagene Gästebuch gestützt und verfinsterte sein ohnehin schon düsteres Gesicht noch mehr, als der Mann durch die Pendeltür kam. Er trug einen Overall, auf dessen Brustteil in großen Buchstaben, der Firmenname eines Getränks gedruckt war.
    »Was wollen Sie denn hier?«, hustete der Portier den Mann an. »Haben sich wohl in der Tür geirrt, was?«
    »Ich wollte euch ‘ne Ladung Cola bringen«, sagte der Mann in dem Overall und kam uneingeschüchtert näher.
    »Sonst kommt doch immer Jack. Wo ist denn Jack?«
    »Der ist krank geworden, ich musste für ihn einspringen. Wäre lieber in meiner alten Tour geblieben, aber ich musste raus, weil ihr schon Nachschub verlangt habt.«
    »Okay, stimmt. Dann lade den Saft ab.«
    »Du musst mir schon verraten, wo das sein soll«, sagte der Cola-Driver grinsend und ließ sich von der schlechten Laune des Portiers nicht anstecken. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich für Jack eingesprungen bin, und deswegen kenne ich mich hier nicht aus.«
    »Einen schlechteren Zeitpunkt konntest du dir auch wahrhaftig nicht aussuchen. Mann, ich bin um diese Zeit immer alleine hier.«
    »Wenn’s sein muss, komme ich eben noch mal wieder, Mister«, sagte der Verkaufsfahrer gemütlich. »Mir macht das nichts aus. Es kann natürlich noch ein paar Tage dauern, bis ich wieder in der Gegend bin.«
    »Idiot«, brummte der Portier. Er wühlte in seiner Tasche herum und brachte einen Schlüsselbund zum Vorschein. Er nahm einen der Schlüssel ab und warf ihn dem Fahrer zu. »Hier ist der Schlüssel vom Keller. Setz die Kästen aber ganz weit durch, nicht einfach neben der Tür. Und nimm auch die leeren Kästen mit.«
    »Das wird alles wunschgemäß erledigt, Mister. Ich müsste bloß noch wissen, wo dieser Keller ist.«
    »Du musst von der Parallelstraße ans Haus ranfahren«, brummte der Portier unfreundlich. »Da ist auch ein Hinweisschild. Und wenn du fertig bist, dann komm mit dem Fahrstuhl hier rauf und bring mir den Schlüssel wieder.«
    ***
    Der Portier starrte dem Driver böse nach. Dann stützte er sich wieder mit beiden Armen auf das aufgeschlagene Gästebuch.
    Von draußen drang gedämpft der Motorenlärm eines anfahrenden Lasters und das Klirren von Flaschen herein. Der Portier gähnte und stützte den Kopf dann in beide Hände.
    Die Männer waren so
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