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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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ein. »Die Verbrecher werden jetzt vorsichtig geworden sein, nachdem auch…«
    »Wären sie vorsichtig geworden, dann hätten sie heute den Überfall auf die Manhattan Bank nicht unternommen«, argumentierte Mr. High. »Aber ein hartes Stück Arbeit wird es geben. Wir haben keine Zeugenaussagen, keine Spuren. Die Gangster sind äußerst gerissen. Aber jetzt kämpfen wir nicht mehr gegen einen unbekannten Gegner, jetzt wissen wir, wo wir den Hebel ansetzen müssen.«
    »Okay, Mr. High«, sagte ich, fast schon wieder ermutigt. »Wir werden ihnen bald die geknackte Bande vorführen können.«
    »Nicht so eilig, Jerry. Ich bitte Sie beide, sehr vorsichtig zu sein. Auch wenn der Druck der öffentlichen Meinung hinter uns steht, dürfen wir die erforderliche Vorsicht nicht außer Acht lassen. Die Gangster nehmen keine Rücksicht auf Menschenleben - der letzte Überfall beweist das.« Er nickte uns zu, wir erhoben uns und gingen hinüber in unser Office.
    Wir setzten die riesige Maschinerie in Gang, die bei einem Großeinsatz erforderlich ist.
    Außer uns beteiligten sich jetzt eine Menge anderer Kollegen an dem Fall. Im Districtoffice in der 69. Straße Ost brannte an diesem Abend hinter vielen Fenstern Licht bis tief in die Nacht.
    Phil und ich blieben, bis die letzte Kleinigkeit erledigt war und die Großfahndung auf Hochtouren lief.
    »Hast du eine Ahnung, wie spät es ist?«, erkundigte sich Phil.
    »Gleich zwei«, gab ich zurück und merkte auf einmal, dass ich vor Müdigkeit fast umfiel.
    »Das reicht mir«, erwiderte Phil, »ich gehe schlafen.«
    ***
    Ed Slater saß hinter dem Steuer des schwarzen Lincoln und zog nervös an seiner Zigarette. Er hatte den Rückspiegel so eingestellt, dass er das rote Backsteinhaus sehen konnte.
    George Norman hockte auf dem Rücksitz. Er saß ganz in die rechte Ecke gelehnt und hantierte an seiner Pistole herum. Er nahm das Magazin heraus und prüfte die Automatik.
    »Steck die Kanone weg!«, zischelte Ed Slater. »Da kommt einer. Wenn er in die Kiste guckt und das Ding sieht, schlägt er Krach.«
    Blitzschnell ließ Norman die Waffe neben sich auf das Polster gleiten und legte den Arm darüber. Als der Passant am Wagen vorbei war, nahm er sie wieder auf und setzte das Magazin ein.
    »Spirelli lässt sich verdammt viel Zeit«, nörgelte Norman und ließ das Mordinstrument in die rechte äußere Jackentasche gleiten. »Er ist doch schon über fünf Minuten weg.«
    »Er muss schließlich sehen, wie wir die Kerle am besten aufs Kreuz legen können.«
    »Ich kann mir denken, dass sie Schwierigkeiten machen werden«, knurrte Norman. »Deshalb habe ich meine Kanone noch mal durchgesehen. Möchte mich auf die Spritze verlassen können.«
    »Da kommt Spirelli. Rück auf die andere Seite und mach ihm die Tür auf!«
    Das faltige Gesicht des Gangsters sah zufrieden aus. Spirelli kaute an den Spitzen seines Schnurrbartes und huschte neben Norman auf den Rücksitz. Er zog die Wagentür ins Schloss und befahl: »Fahr los, Slater! Aber unauffällig.«
    »Du tust ja so, als ob wir das Geld schon in der Tasche hätten«, sagte Norman.
    Tonio Spirelli rieb sich die Hände.
    »Ein Glück, dass der Kasten alleine steht«, freute er sich. »Ich hab mir das Haus genau ansehen können. Sie hocken in dem Zimmer neben der Terrasse. Ich konnte mich durch die Büsche bis auf ein paar Schritte ranpirschen.«
    »Ist Marlowe bei ihnen?«, fragte Ed Slater und legte den dritten Gang ein. »Wo soll ich eigentlich hinfahren?«
    »Fahr um den Block rum«, befahl Spirelli. »Marlowe ist nicht in dem Haus. Ich habe nur drei Mann gesehen. Passt auf, wie wir das Ding drehen. Wir stellen den Wagen ‘n Stück vor dem Haus ab. Da haben wir mehr Bewegungsfreiheit. Dann können wir im Notfall auch in die Seitenstraße entwischen. Da können wir sie irreführen, falls sie hinter uns her wollen, wenn wir ihnen die Scheinchen abgenommen haben.«
    »Und wie soll das gehen?«, fragte George Norman. Er war lange nicht so zuversichtlich wie Spirelli.
    »Wir schleichen uns von hinten an das Haus ran. Und dann müssen wir wie ‘n Blitz in der Bude sein. Sie dürfen gar nicht erst zur Besinnung kommen.«
    »Sollen wir ins Zimmer fliegen oder meinst du, die halten so lange still, bis wir in aller Gemütsruhe durchs Fenster gestiegen sind?«, fragte Ed Slater höhnisch.
    »Hab ich etwa gesagt, dass wir durch ein Fenster müssen? An der Rückfront ist ‘ne Terrasse, und von dort führt ‘ne Tür direkt in das Zimmer, wo Pat Brian
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