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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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schnell, Bessy. Jede Minute kann kostbar sein. Vielleicht hat der Mann innere Verletzungen und er verblutet, wenn wir uns nicht beeilen. Und sag den Leuten vom Rettungsdienst, sie sollen ein Schneidegerät mitbringen. Ohne den Apparat werden sie ihn nicht aus den Trümmern rauskriegen.«
    ***
    Das Mädchen schluckte und huschte dann auf den Fahrersitz. Richard gab noch schnell ein paar Erklärungen und startete dann den Wagen. Langsam fuhr der Laster an. Der junge Mann sah ihm nach, bis er hinter der Kurve verschwunden war. Dann ging Richard zu dem Wrack des Sunbeam zurück. Er versuchte wieder, eine der Türen zu öffnen, doch waren sie hoffnungslos verklemmt. Nicht um einen Millimeter ließen sie sich bewegen.
    Es roch in der Nähe des Wagens stark nach Benzin. An den feuchten Spuren auf der Erde sah Richard Marshall, dass der Unfall vor noch nicht allzu langer Zeit passiert sein konnte. Er schaute auf seine Uhr und überlegte krampfhaft, wie er den Verletzten aus den Trümmern befreien könnte.
    Richard Marshall beugte sich zu dem Seitenfenster hinunter. Seine Hand tastete vorsichtig nach dem Hals des Unglücksfahrers, öffnete den obersten Knopf des Hemdes und lockerte die Krawatte. Als Richard die Krawatte losließ, kippte der Kopf des Verletzten zur Seite.
    Marshall erschrak. »Hoffentlich hab ich nichts falsch gemacht«, sagte er laut.
    Ratlos schaute er auf seine Uhr. Fünf Minuten waren schon vergangen, seit das Mädchen mit dem Verkaufslaster abgefahren war. Die entsetzliche Stille war beängstigend. Das Auslaufen des Benzins war jetzt deutlich zu hören.
    Nach einer guten Viertelstunde wurde die Stille von einem hohen Heulton, der an- und abschwoll, durchbrochen. Wenig später war der Polizeiwagen an der Unglücksstelle. Der Rettungswagen kam kurze Zeit nach ihm.
    Die Polizisten verlangten zuerst einen Bericht von Marshall. Zwei Schneidbrenner fraßen sich in das Metall. .
    Der Coca-Cola-Laster kam in diesem Augenblick langsam den Berg herunter. Er hielt ein ganzes Stück vor der Unglücksstelle. Richard Marshall blickte hinüber.
    Der Polizist bemerkte den Blick des Mannes und meinte: »Sie haben dem Mann einen großen Dienst erwiesen. Und auch wir danken Ihnen. Wenn noch Fragen auftauchen, werden wir uns an Sie wenden.«
    »Klar«, sagte Richard. Er lief zu seinem Mädchen hinüber.
    Die beiden warteten noch, bis sie sahen, wie der Mann abtransportiert wurde. Der Kopf war wieder zur Seite gerutscht, als gehörte er nicht zu dem Körper.
    »Armer Kerl«, flüsterte das Mädchen ergriffen.
    ***
    Ich addierte die Zahlen, die auf dem kleinen Zettel standen.
    »Fast zweihundertfünfzig«, murmelte ich und sah hoch.
    Phil knallte die Tür ins Schloss. Er hatte ein Stück Papier in der Hand.
    »Was ist mit zweihundertfünfzig?«, erkundigte er sich und hockte sich mir gegenüber an seinen Schreibtisch.
    »Genau sind es zweihundertachtundvierzigtausendneunhundertzwei Dollar und fünfzig Cent«, präzisierte ich. »Diese Summe hat die Gitter-Gang in den letzten zwei Monaten bei Banküberfällen erbeutet.«
    »Eine nette Summe«, sagte Phil und wiegte nachdenklich seinen Kopf. »Dafür muss eine alte Frau lange stricken.«
    »Sehr lange«, murmelte ich.
    »Jerry, glaubst du, dass die Banküberfälle alle auf das Konto der Gitter-Gang gehen?«
    »Ich bin ganz sicher. In allen Fällen wurde mit dem gleichen Trick gearbeitet.«
    »Auch andere Gangster haben früher schon diese Masche abgezogen«, warf mein Freund Phil ein. »Als Monteure verkleiden und mit einem Stück Stahlgitter den Eingang einer Bank zu blockieren, das ist in Chicago schon in den zwanziger Jahren einer Gang eingefallen.«
    »Ich habe ja nicht gesagt, dass die Methode besonders originell ist, Phil. Auf jeden Fall ist sie aber sehr wirkungsvoll, und an der Art, wie es gemacht worden ist, kann man doch erkennen, dass es in all den Fällen der letzten beiden Monate immer wieder die gleichen Verbrecher waren.«
    »Wir werden in Kürze wahrscheinlich noch mehr Spezialisten auf diesem Gebiet hier in New York haben«, orakelte Phil.
    »Wie kommst du auf diese Idee? Meinst du vielleicht, dass sich das Gesetz der Serie auch in diesem Fall…«
    »Ich meine gar nichts«, unterbrach mich mein Freund und schwenkte das Stück Papier, das er noch immer in der Hand hielt. »Ich habe hier ein Fernschreiben von unserer Zentrale in Washington, und da steht es drin.«
    Ich wurde langsam ungeduldig.
    »Was steht da drin?«, fragte ich.
    »Jim Marlowe ist nach
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