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039 - Flucht in die Todeszone

039 - Flucht in die Todeszone

Titel: 039 - Flucht in die Todeszone
Autoren: Ronald M. Hahn
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das Headset des Agenten von dessen Ohr und hielt es an sein eigenes. Er vernahm die aufgeregt wispernde Stimme Laaras, die es nicht fassen konnte, dass ihre Truppe an Schwindsucht litt. Allmählich geriet sie in Panik. Der einzige Mann, der sich außer ihr noch frei bewegen konnte, war Lieutenant Garrett. Er schlug vor, den Bunker auf dem schnellsten Weg zu verlassen.
    »Wir sind in eine Falle geraten, Captain Crow«, sagte er nervös. »Diese Leute sind gerissener als angenommen. Ihre Informationen über die hiesige Lage waren nicht gerade das Gelbe vom Ei. Ihr Vater wird ganz schön sauer sein…«
    Captain Crow? Matt stutzte. Mit wem hatte er es da zu tun? Auch der Chef der WCA- Geheimdienstes hieß Crow - General Arthur Crow. War Laara etwa in Wahrheit seine Tochter Lynne…!?
    »Der Mann kommt hierher«, sagte die Kveenie hektisch. »Ich muss sofort…«
    Matt bedeutete ihr, sich zu beruhigen. »Ich habe alles im Griff«, versicherte er und schob die Herrscherin in einen der abzweigenden Räume. Er zog den besinnungslosen Agenten hinterher, nahm ihm den Driller ab und postierte sich an der Tür.
    Kurz darauf bog Lieutenant Garrett in den Korridor ein. Matt erkannte ihn wieder. Er war mit dem jungen Burschen schon zwei Mal aneinander geraten, und jedesmal hatte es Garrett einige Zähne gekostet. Sein Gebiss musste inzwischen aussehen wie eine Ruine.
    Aber Garrett war nicht dumm. Erst als seine Schritte plötzlich verstummten, erkannte Matt, dass sein Schatten in den Gang fiel. Er fluchte in sich hinein. Jetzt wusste der WCA-Mann von seiner Anwesenheit.
    Na schön, vielleicht kann ich ihm die Aussichtslosigkeit seiner Lage verdeutlichen.
    Er räusperte sich und sagte laut: »Hallo, Jazz!«
    »Jazz?« echote Garrett. »Hier kennt niemand diesen Namen. Wer bist du?«
    »Ein alter Bekannter«, sagte Matt. »Ich war dabei, als du White erschossen hast. War kein schöner Zug von dir.«
    Garrett schnaubte höhnisch. »Aber ein Meisterstück, nicht wahr? Er hat mir tatsächlich vertraut. Komm raus und zeig dich, Drax.«
    Matt dachte nicht daran. Er hoffte nur, dass Garrett keine Handgranaten oder ähnliche Schweinereien bei sich hätte.
    »Lass uns verhandeln«, erwiderte er. »Ihr habt keine Chance, hier rauszukommen, wenn wir es nicht wollen.«
    »Wir?«, sagte Garrett höhnisch. »Du bist doch allein. Die Besatzung des Bunkers hat sich in ihre Mauselöcher verkrochen. Den Rest haben wir festgesetzt.«
    »Ich biete euch freien Abzug«, sagte Matt unbeirrt, »wenn ihr sofort die Kurve kratzt.« Garrett gurgelte nur, und Matt nahm an, dass er erheitert war. »Was hältst du davon?« Garrett antwortete nicht.
    »Garrett?«
    Nichts. Nur das Trappeln kleiner Füße auf dem Boden des Korridors. Matthew Drax reckte den Kopf. Da huschte unter ihm etwas her. Es war Gorm! Er eilte zur Kveenie, die ihn gleich auf ihre Schulter setzte. Matt schob den Kopf vorsichtig aus dem Türrahmen und schaute in den Gang hinaus.
    Garrett lag auf dem Boden und hatte alle Viere von sich gestreckt. Hinter ihm stand Jaams mit einem riesigen Schraubenschlüssel in der Hand. Er lächelte fast verlegen.
    »Ich habe Gorm Bescheid gegeben«, sagte die Kveenie und deutete auf ihren Kopf.
    »Manchmal weiß er nämlich, was ich sagen will, ohne dass ich es ausspreche.«
    »Ja«, sagte Gorm, »und ich habe Jaams Bescheid gegeben.«
    Matt kratzte sich am Kopf. Dann nahm er das Headset und setzte es auf. »Matthew Drax an Captain Crow«, sagte er fröhlich. »Wir haben gerade Lieutenant Garrett und einen weiteren Ihrer Männer schachmatt gesetzt. Ich schlage vor, Sie üben Ihr Gewerbe an einem anderen Ort aus. Wenn sie nicht in fünf Minuten mit ihren letzten beiden Pfeifen verschwunden sind, garantiere ich Ihnen eine Götterdämmerung, die sich gewaschen hat…«
    ***
    Matt hatte das Headset deaktiviert, um Captain Lynne Crows derbe Beschimpfungen verstummen zu lassen.
    Sie kehrten in die Steuerzentrale zurück, wo die Kameras den vorderen Teil des Bunkers absuchten. Sie entdeckten drei Gestalten, die Hals über Kopf zum Ausgang rannten. Eine Außenkamera zeigte, dass sie sich auf Reittiere schwangen und davon galoppierten.
    Elys und die Empies merkten schnell, dass sich ihre Bewacher abgesetzt hatten. Doch der Chefin der Polizeitruppe blieb nicht viel Zeit, die zurück gewonnene Macht zu genießen. Matt, die Kveenie, Gorm und Jaams öffneten die Luke zur Grotte und gaben Entwarnung. Die erleichterten Armysten strömten zu Hunderten herauf in den
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