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0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett
Autoren: Jason Dark
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einsetzen!«
    »Ich komme zu spät.«
    »Dann gib ihn her!«
    »Nein«, sagte der Inspektor. »Ich werde nichts tun, das Carol Wade in Gefahr bringt.«
    »Verdammt, sind wir denn nur hilflos?«
    Eine Antwort bekam er von Suko nicht. Dafür zersplitterte im Nebenraum eine Scheibe.
    »Himmel, da ist noch John!« schrie der Reporter…
    Dieser menschenverachtende Superkiller Kamikaze würde genau meinen Weg kreuzen, wenn er so weiterlief. Er hatte sich erhoben, die Schläge aber noch nicht völlig verdaut, da er doch ziemlich auf seinen starken Beinen schwankte.
    Jetzt sah er mich.
    Und warf sich vor.
    Es war trotz allem ein gewaltiger Sprung. Mit den ausgestreckten Armen erreichte er mich auch und hinderte mich daran, meine eigene Waffe zu ziehen.
    Ich wurde dicht oberhalb der Gürtelschnalle getroffen, bekam zunächst einmal keine Luft und wankte nach hinten, so daß ich Angst davor hatte, wieder in die Flammen zu fallen.
    Kamikaze setzte nach – und lief genau in meinen Tritt. Ich hatte das rechte Bein hochgerissen, ihn am Hals getroffen und ihn aus dem Konzept gebracht. Er taumelte zur Seite, die Rauchwolke schluckte ihn, ich konnte nichts sehen, mußte auch selbst husten und sah, daß ihn der Qualm im nächsten Moment wieder ausspie.
    Jetzt hatte er ein Messer.
    Sein Arm beschrieb einen Halbbogen, er schrie und warf die Klinge mit einer mörderischen Wucht. Vielleicht brannten ihm durch den Rauch die Augen. Außerdem bewegte ich mich, jedenfalls traf mich das Messer nicht und flirrte wie ein silberner Blitz an mir vorbei. Wo es landete, wußte ich nicht, denn ich sprang den Hünen an.
    Beide Fäuste stieß ich in seinen Magen.
    Er kippte nach hinten, ich kam sofort nach und nahm seinen rechten Arm in einen Hebelgriff.
    Diesmal konnte er kein Messer ziehen. Mit großer Kraft wuchtete ich ihn herum, trat ihm noch die Füße weg und schleuderte ihn in den Rauch und auf das brennende Bett zu.
    Er konnte sich nicht mehr fangen, fiel in die Trümmer hinein, so daß ein Funkenregen in die Höhe fegte. Gleichzeitig kippte brennender Stoff auf ihn nieder, umwickelte ihn, und Kamikaze versuchte sich zu befreien. Ich hörte ihn schreien. Er schleuderte die Teile zur Seite, aber auch seine Hose hatte Feuer gefangen.
    Dann kam er.
    Er war wie ein Sturmwind. Diesmal jagte er als brennender Mensch auf das Fenster zu und hechtete durch die Scheibe.
    Alles war so schnell gegangen, daß ich ihn nicht hatte stoppen können. Inmitten des Scherbenregens fiel er nach draußen, während im Zimmer das Himmelbett lichterloh brannte.
    Ich sah plötzlich meine Freunde, als ich zum Fenster rannte. Sie hielten mich fest, ich riß mich los, lief zum Fenster und schaute durch die Öffnung.
    Unten wankte Kamikaze davon. Es hatte ihn also nicht erwischt, und sein Ziel war der Rolls.
    »Wo steckt Samaran?« fragte ich.
    »Er ist weg!«
    »Wie konntest du…?«
    Suko hob den Arm. »Ruhig, John, ruhig. Er hat sich Carol Wade als Geisel genommen und ihren Mann getötet.«
    Ich war sprachlos!
    Wir fanden Carol Wade nirgendwo in der Nähe des Schlosses.
    Samaran mußte sie tatsächlich mitgenommen haben. Die Angestellten kümmerten sich um den Brand. Bevor er sich ausbreiten konnte, hatten sie das Feuer schon gelöscht.
    Nur das Himmelbett würde es nicht mehr geben.
    Ich gab nicht auf. Zusammen mit Bill nahm ich die Verfolgung auf. Samaran und Kamikaze sowie das Menschlein waren in dem Rolls weggefahren.
    Nicht weit vom Schloß entfernt, trat ich wuchtig auf die Bremse.
    Im Licht der Scheinwerfer taumelte uns eine Gestalt entgegen.
    Carol Wade!
    Nervlich am Ende. Sie stammelte wirre Sätze, erkannte uns nicht, und wir luden sie in den Wagen.
    Über Autotelefon gab ich die Fahndung nach dem Rolls durch.
    Leider befanden wir uns etwas weit von London entfernt. Nichts gegen die Kollegen vom Land, aber ihnen traute ich es nicht zu, diesen Fluchtwagen zu stoppen.
    Ich sollte recht behalten.
    Die Fahndung wurde ein Schlag ins Wasser.
    Im Schloß aber herrschten Angst und Entsetzen.
    ***
    Es war so gut wie unmöglich, den Leuten klarzumachen, was sich da ereignet hatte. Sie konnten es nicht fassen. Zum Teil waren sie auch betrunken, aber sie wußten inzwischen alle, daß Peter Dermont und Jerry Wade, der junge Ehemann nicht überlebt hatten.
    Zusammengewachsen waren sie nicht mehr. Der Tod hatte die magische Verbindung bei ihnen aufgelöst.
    Ein Arzt war unterwegs, der sich um Carol kümmern sollte. Bisher befand sie sich noch in der Obhut ihrer
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