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0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett
Autoren: Jason Dark
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entzwei.
    Jetzt rutschte der gesamte Himmel nach hinten. Mein Freund mußte zur Seite springen, um nicht getroffen zu werden. Der Stoff fiel zusammen, auch die gerafften Vorhänge hielten nicht mehr und kippten. Suko war zur Seite gegangen und hatte einen Pfosten abgerissen. Er hielt ihn hoch, drehte ihn, so daß er gegen ihn blicken konnte.
    »Hohl, John, das Ding ist tatsächlich hohl.«
    »Mach weiter!«
    »Und wie.«
    Ich stand wie auf Kohlen. Es mußte etwas ungemein Wertvolles sein, daß ein gewisser Hector de Valois in diesem Bettpfosten versteckt gehalten hatte. Es war zudem bekannt, daß manche Magier des Mittelalters ein Wissen besaßen, das mit dem heutigen nicht zu vergleichen war. Sie hatten zwar noch keine Computer, Autos oder Flugzeuge gekannt, dafür andere Dinge, die oft sogar viel wertvoller waren als das, was man heute als so hochwissenschaftlich ansah.
    »Leer«, erklärte Suko.
    Ich war enttäuscht, aber es standen noch drei Pfosten zur Verfügung. Samaran grinste, was mich ärgerte. »Du brauchst nicht zu lachen, Samaran, wir finden es.«
    »Und dann?« fragte er.
    »Werden wir es auswerten. Ich bin sicher, daß wir mehr damit anfangen können als Sie.«
    »Mal sehen.«
    Suko hatte sich den nächsten Bettpfosten geholt, hielt ihn schräg nach oben und schaute hinein. Plötzlich lachte er auf. »John, da ist was.«
    »Wieso?«
    Er ließ das Stück Holz sinken. »Es steckt ziemlich in der Mitte. Ich müßte ihn noch mal zerschlagen.«
    »Dann mach es.«
    »Okay.«
    »Was hast du denn da gesehen?« meldete sich Bill aus dem Hintergrund.
    »Es war nicht so direkt zu erkennen, dazu ist das Licht zu schlecht. Meiner Ansicht nach könnte es sich um eine Botschaft oder ein Papier handeln.«
    Mit dieser Aussage hatte er ziemlich ins Schwarze getroffen. Ich sah, daß Samaran das Gesicht verzog und es einen ärgerlichen Ausdruck bekam. Soweit hatte er es wohl nicht kommen lassen wollen.
    Nun, es war nichts daran zu ändern, wir besaßen alle Vorteile.
    Suko stellte den Pfosten schräg. Er lehnte ihn mit einem Ende an die Wand, gegen das andere drückte er seinen Fuß, so daß er hart zuschlagen konnte.
    Er hob den rechten Arm, die Handkante war gekrümmt, und im nächsten Augenblick fuhr sie nach unten.
    Ein Volltreffer.
    Ich hätte mir sicherlich die Hand verstaucht, aber Suko war im Training und zudem ein Experte auf diesem Gebiet. Er hatte es tatsächlich geschafft und den Bettpfosten in zwei Hälften geschlagen.
    Die eine Hälfte schleuderte er weg, die andere hob er hoch, wobei er zwei Finger in die Öffnung schob und das zu fassen bekam, was im Innern des Pfostens steckte.
    »Ich hab’s«, sagte er leise. Auch Suko war von der Spannung nicht verschont geblieben, ebensowenig wie ich oder Samaran.
    Er schaute auf den Chinesen. Sein Gesicht hatte im Lichtschein einen dämonischen Ausdruck bekommen. Den Mund hielt er offen, die Zähne waren gefletscht. Ebenso gespannt wie wir wartete er auf das, was Suko aus dem Bettpfosten hervorholen würde.
    Es war ein Papier.
    Man hatte es zusammengerollt, damit es in den Pfosten hineinpaßte, und es war im Laufe der langen Zeit brüchig geworden.
    Trotzdem mußte es ungemein wertvoll sein, denn Samaran hatte alles auf eine Karte gesetzt, um es zu bekommen.
    Jetzt hatten wir es!
    Suko ließ den Pfosten fallen, hielt das Papier hoch, wollte etwas sagen, doch er kam nur dazu, den Mund zu öffnen, denn einen Augenblick später wurde ihm das Papier durch einen unsichtbaren Griff aus der Hand gezogen und flatterte vor ihm weg.
    »Da!« schrie Samaran. Er wollte starrten, hörte meinen Befehl, blieb stehen und verfolgte, ebenso wie ich, den Weg des Papiers, das auf das halb zerstörte Bett fiel, während Suko zurückwankte und sich schüttelte, als hätte man ihn mit Wasser Übergossen.
    Ich wollte das Dokument haben, als eine Stimme erklang. Keiner der sichtbaren Anwesenden hatte gesprochen. Die Stimme drang aus dem Nichts an unsere Ohren, aber ich wußte sofort, wer da redete.
    Hector de Valois!
    »Nein!« rief er aus dem Unsichtbaren. »Nein, niemand soll es in die Hände bekommen. Ich habe lange darum gekämpft, es vor den Blicken anderer zu verbergen. Das Erbe und die Aufzeichnungen des Hector de Valois dürfen für Fremde nicht sichtbar werden. Sie enthalten zu viele Hinweise auf große Geheimnisse. Der Dunkle Gral, der verlorene Schatz der Templer und das Geheimnis des lichterfüllten Kreuzes müssen verborgen bleiben. Es ist einfach zu viel, die Menschen sind
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