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0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett
Autoren: Jason Dark
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daß nicht allein das Pergament gebrannt hatte, auch das Bett in Flammen stand.
    Ich blickte hoch.
    Der Stoffhimmel qualmte. Die dunklen Wolken wurden durch den Windzug an der offenen Tür zur Seite gedrückt, so daß sie mir den Atem nicht raubten, aber die kleinen Flammen schafften es, sich sehr schnell auszubreiten.
    Ich stieß mich ab. Den Rest des Pergaments hatte ich mitgenommen und in die Hosentasche geschoben. Von meinen Freunden sah ich nichts mehr. Sie mußten das Zimmer verlassen haben. Dafür erkannte ich eine andere Gestalt, die auf mich zuwankte. Es war Kamikaze!
    ***
    Suko hatte seinen Freund John Sinclair starten sehen. Bill Conolly war es ähnlich ergangen, Carol Wade ebenfalls. Sie hatten zugesehen, wie das Papier verbrannte.
    Samaran sah wieder einen großen Plan zusammenbrechen und drehte plötzlich durch. Blitzschnell fuhr er herum, während sich von seinen Lippen ein Schrei löste.
    Er galt dem Menschlein.
    Und Homunkulus startete. Bevor Bill Conolly sich versah, jagte der Kleine auf ihn zu. Bill sah ihn plötzlich vor sich, er schoß, aber er fehlte. Im nächsten Moment wurde er zur Seite gerissen. Carol Wade hatte ihn angestoßen, so daß ihn der springende Homunkulus verfehlte.
    »Er killt Sie!« schrie die Frau.
    Bill konnte sich zwar nicht vorstellen, wie das über die Bühne gehen sollte, aber wenn sie das sagte, mußte es auch einen Grund geben. Und schon huschte Homunkulus an ihm vorbei auf die offene Tür zu.
    Bill jagte hinterher.
    Carol blieb noch. Sie sah Akim Samaran, der unter seine Jacke griff und eine Schußwaffe hervorholen wollte.
    Er schaffte es nicht ganz, denn die Frau warf ihm eine Blumenvase ins Kreuz.
    Samaran wurde nach vorn gestoßen, zog erst dann und fuhr schießend herum.
    Er hatte auf Suko gezielt, der sich im Sprung befand. Dicht wischte das Geschoß am Ohr des Chinesen vorbei, der auf dem Boden landete, ebenfalls zur Waffe griff und zurückfeuern wollte, als ihm jemand in den Nacken sprang.
    Es war Homunkulus!
    Zum erstenmal spürte Suko die Kraft der kleinen Hände. Er hatte das Gefühl, als wären kleine Stahlstifte in das Fleisch seines Nackens gefahren und hörte auch die angsterfüllten Schreie der jungen Ehefrau.
    Samaran übersah die Lage mit einem Blick. Er erkannte seine Chance, zog die Waffe und zielte auf Carol.
    »Keiner bewegt sich!« keuchte er. »Keiner!«
    Suko lag still.
    »Soll ich?« hörte er die Frage des Homunkulus.
    »Eigentlich gern, aber wir haben keine Zeit. Wir…« Plötzlich schoß er. An der Tür klang ein Fluch auf. Er stammte von Bill, vor dessen Nase die Kugel in den Türpfosten geschlagen war.
    Heftig zuckte er zurück.
    Carol hatte sich erschreckt und erschrak noch mehr, als Samaran sie erreichte, festhielt, herumwirbelte und sie als Geisel an sich preßte. »Okay«, sagte er. »Alles hört auf mein Kommando. Freier Abzug für mich!« An Kamikaze dachte er nicht mehr, dafür an Homunkulus. »Komm du her zu mir!«
    Suko hörte das Knurren. Der Kleine war überhaupt nicht einverstanden damit, aber er ließ ihn los und blieb dicht neben seinem Herrn und Meister stehen.
    Der drehte sich mit seiner Geisel und zog sich in Richtung Tür zurück. Carol Wade hing starr in seinen Armen. Sie wurde heftig mitgeschleift, weil sich der andere beeilte.
    Auch Bill machte Platz. Die Mündung des Revolvers »klebte« an Carols Stirn. Es war einfach zu gefährlich, wenn er eingriff, er mußte Samaran die Initiative überlassen.
    Samaran verschwand aus dem Zimmer, während das Feuer um sich griff und das Bett in Brand setzte.
    Suko schaute dorthin. Er wollte John warnen, aber der wußte schon Bescheid.
    Wichtig war jetzt Carol.
    Als Suko den Raum verließ, stand Bill Conolly an der Wand. Carol und Samaran hatten die Mutation schon passiert. Jerry Wade sah seine Frau. Er hob den Arm, ein schrecklicher Schrei hallte durch den Gang und Suko schob seine Hand in den Jackenausschnitt.
    Jetzt half nur noch der Stab.
    Aber Samaran hatte es gesehen.
    Plötzlich geschah das Unbegreifliche.
    Er schoß.
    Nicht auf Carol, sondern auf ihren Mann, und er tötete ihn vor den Augen der anderen.
    »Keine Bewegung mehr, Chinese!« brüllte er. »Sonst ist sie auch tot, verdammt!«
    Da stand Suko still. Auch Bill rührte sich nicht mehr. Beide waren grau geworden. Sie konnten soviel Menschenverachtung nicht fassen. Und Samaran ging weiter, erreichte den Lift und verschwand dort mit seiner Geisel.
    Bill schrie den Freund an. »Deinen Stab, Suko. Du mußt ihn
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