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0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett
Autoren: Jason Dark
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mürrischer Wirt zuschaute und sich fragte, weshalb er überhaupt hinter dem Tresen stand.
    Noch schlimmer allerdings ist es in der Nacht oder am Abend.
    Dann in einen leeren Pub zu gehen, machte einfach keinen Spaß, aber mir blieb nichts anderes übrig, denn der Mann, der mich herbestellt hatte, mußte eine wichtige Information für mich besitzen.
    Ich blieb für einen Moment in der Tür stehen. Hinter mir lagen drei Stufen, die mich zu dieser kleinen Welt innerhalb des Kellers geführt hatten.
    Ein Schlauch lag vor mir. Rechts befand sich die Theke mit einem Bierfaß darauf. Ansonsten war sie glatt, schmuddelig, und auch der Handlauf hätte mal geputzt werden müssen.
    Der Theke gegenüber und an der linken Seite des Raumes war die Wand mit grüner Ölfarbe bestrichen worden. Vier Tische zählte ich, eine dreifache Anzahl von Stühlen, wobei nur zwei von Typen besetzt waren, denen man im Dunkeln ausgewichen wäre.
    Die Kerle schienen voll zu sein. Einer hatte den Kopf auf die Tischplatte gelegt, döste vor sich hin, und der andere hatte den Kopf in den Nacken gedrückt, wobei er mit offenem Mund vor sich hinschnarchte.
    Der Wirt hinter der Theke las Zeitung und warf mir einen undefinierbaren Blick zu, weil ich die Kneipe zuvor noch niemals betreten hatte. »Wenn du reinkommen willst, schließ die Tür. Dieser Sommer ist scheißkalt. Ich habe keine Lust, mir irgendwas zu holen.«
    »Schon klar.« Ich zog die Tür hinter mir zu und hörte nicht mehr die klatschenden Geräusche der Regentropfen. Den Kragen der Lederjacke hatte ich hochgestellt, mein Blick glitt mißtrauisch zu den Tischen hinüber, aber der Mann, auf den ich wartete, war noch nicht erschienen.
    Curly Inlock ließ sich Zeit.
    An der Theke blieb ich stehen. Der Wirt hatte ein langes Gesicht mit einem breiten Kinn. Er trug eine Brille. Sein Hemd war schmutzig. »Was willst du? Bier?«
    »Nein, Cola.«
    Er verzog den Mund. »Da muß ich erst mal nachsehen, ob ich das überhaupt habe.«
    »Bitte.«
    Er bückte sich und schimpfte dabei. Es war mir egal, was er dachte. Ich war nicht erschienen, um Alkohol zu trinken. Mir ging es um Curly Inlock und dessen Aussagen.
    Inlock war ein Mensch, auf den die Polizei nicht verzichten konnte. Er gehörte zu den Personen, die unter dem Begriff V-Leute oder Spitzel liefen.
    Für andere hielt er die Ohren offen. Dabei weniger für die Polizei, als vielmehr für die großen Syndikate oder Banden. Daß er uns, Scotland Yard, hin und wieder eine heiße Information gab, tat er nicht aus Nächstenliebe. Er wollte es sich mit uns nicht verderben.
    Wenn Curly etwas anbot, hatte das immer Hand und Fuß, aus diesem Grunde war ich auch in die Kneipe gekommen, die nicht einmal einen Namen hatte und so gemütlich war wie ein Folterverlies im Mittelalter.
    Was mir Curly genau sagen würde, wußte ich nicht. Aber wir hatten eine Aktion gestartet und ihn in diese Sache mit hineingezogen. Uns ging es darum, einen gewissen Akim Samaran und dessen Leibwächter Kamikaze auszuschalten. Die beiden Männer wuchsen allmählich zu einer Gefahr heran, die wir nicht mehr kontrollieren konnten, denn sie verließen sich auf magische Kräfte, die sie im Hintergrund stützten und dafür Sorge trugen, daß sie stets unter einem gewissen Schutz standen und entsprechend geleitet wurden.
    Ich wollte Akim Samaran, der mir zu gefährlich wurde, und ich wollte auch Kamikaze, diesen brutalen Killer, der rücksichtslos über Leichen ging, wenn es seinen Zielen diente.
    Bisher war er Suko und mir immer entwischt. Seit ich den zweiten Würfel des Unheils besaß, stand ich auf seiner Abschußliste ganz oben, er allerdings auch auf meiner, wobei ich bei mir nur von einer Liste sprechen wollte.
    Der Wirt kam wieder hoch. Seine Brille war etwas verrutscht. Er hielt eine Flasche Cola in der Hand, die bereits einen Staubüberzug zeigte. »Richtig?« fragte er aggressiv.
    »Danke.«
    Er stellte mir ein Glas hin, ich schob es wieder zur Seite, was er mit einer Bemerkung quittierte. »Ist Ihnen wohl nicht sauber genug, wie?«
    »Genau.«
    »Dann sauf doch woanders. Du paßt sowieso nicht hierher.« Ich bat um einen Öffner, bekam ihn und hatte die Flasche wenig später offen. Gelassen setzte ich sie an und begann, in langsamen Schlucken das warme Zeug zu trinken.
    Der Wirt beobachtete mich dabei. Er griff auch nicht mehr zur Zeitung, als ich mir eine Zigarette anzündete. Den Rauch blies ich gegen eine der drei mit Fliegendreck übersäten Hängeleuchten. Am Tisch
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