Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
»Dann gibt es keine Jagd mehr nach Sinclair? Und was ist mit dem Würfel des Unheils?«
    »Du verwechselst da etwas«, erwiderte Samaran. »Wir werden zwar nicht unmittelbar mit dem Geisterjäger zu tun haben, aber er wird uns immer begegnen, daran glaube ich fest. Unsere Wege müssen sich einfach kreuzen, dann werden wir, so hoffe ich, einen Teil der Geheimnisse erfahren haben. Das alles später.«
    »Was mache ich?« fragte der Killer.
    »Du bleibst bei mir.«
    »Ich muß aber…«
    »Du wirst schon kämpfen können.« Samaran lachte. »Glaube nur nicht, daß wir ohne Schwierigkeiten mit Dingen umgehen können, die selbst die Magier der Vergangenheit nicht durchschaut haben. Der Schlüssel zu allem ist der dunkle Gral. Haben wir sein Geheimnis gelöst, wird es uns möglich sein, die Verbindung zwischen Aibon, dem mächtigen Reich der Druiden, und dieser Welt herzustellen.«
    Kamikaze hatte die meiste Zeit über zugehört. Er wollte noch Fragen stellen, denn nicht alles hatte er verstanden. Er traute sich einfach nicht. Sein Geist war nicht ausgebildet genug, um fassen zu können, was man ihm da mitteilte.
    Trotzdem stellte er eine sehr gute Frage. »Hatten wir nicht vorgehabt, das Geheimnis des ewigen und künstlichen Lebens zu finden. Ich denke an den Rabbi Loew in Prag und seinen Golem, den Homunkulus…«
    Samaran winkte ab. »Das stimmt natürlich. Wer sagt denn, daß der dunkle Gral – einige sagen auch der heilige Gral –, uns keine Auskunft darüber geben wird?«
    Kamikaze war vor Staunen sprachlos. »Glaubst du tatsächlich, daß in diesen alten Schriften und Überlieferungen sowie Legenden das Rätsel des ewigen Lebens beschrieben wird?«
    »Ja, der Stein der Weisen muß irgendwo verborgen sein.«
    »Dann laß ihn uns finden«, sagte der Killer, und seine Augen hatten bei den Worten einen funkelnden Glanz angenommen.
    Akim Samaran trat wieder in die Dunkelheit zurück. Er war mit dem Resultat des Gesprächs zufrieden und froh darüber, daß er Kamikaze auf diese neue Spur mit eingeschweißt hatte. Der Killer war ihm in den letzten Tagen einfach zu apathisch gewesen und hatte sich zu sehr mit vordergründigen Rachegedanken beschäftigt. Das war nicht gut, überhaupt nicht. Für beide mußte nur die große Sache zählen, der Erfolg, aber der Weg dorthin war mit Dornen geschmückt.
    Um überhaupt anzufangen und eine Spur zu finden, brauchte Samaran das Dokument. Er wußte, daß man es nach England geschafft hatte, und es war ihm sogar gelungen, die Spur aufzunehmen. Wenn er dieses Dokument besaß, wurde ein winziger Lichtstreifen in das geheimnisvolle Dunkel gebracht, das über dem Gral und den Tempelrittern lag.
    Am nächsten Tag wollte er weitersehen. Dann endlich würde sie der Weg raus aus diesem verdammten Bau führen und dorthin, wo er das Dokument finden konnte, das vor über 1000 Jahren geschrieben worden war.
    Seine Gedanken wurden unterbrochen. Polternde Geräusche waren im Flur aufgeklungen.
    Dieser alte Schuppen war kaum belegt, aber die wenigen vorhandenen Gäste machten Lärm für zehn.
    So auch jetzt. Der Typ polterte draußen durch den Gang. Es war zu hören, wenn seine Schritte noch schwankender wurden und er mit den Schultern gegen die Wände stieß.
    Auch Kamikaze war aufmerksam geworden. Er hatte sich auf dem Bett sitzend nach rechts gedreht und seine Haltung gespannt.
    Den Blick hatte er auf die Tür gerichtet.
    Im Prinzip bestand keine Gefahr, und Samaran winkte auch schon ab. Er kannte das Spiel inzwischen und wollte wieder Platz nehmen, als ihm dennoch etwas auffiel.
    Es waren die Worte des Betrunkenen. Der Kerl redete zwar nicht deutlich, trotzdem konnte Samaran einiges mitbekommen. Was er hörte, ließ ihn aufhorchen.
    Gut, Betrunkene sponnen sich so manches Mal etwas zusammen.
    Dann redeten sie von weißen Mäusen oder besonders guten Schnapsund Biersorten.
    Aber von Zwergen?
    »Ein… ein Winzling, ein Zwerg!« Der Betrunkene lallte, sprach dumpf, lachte dabei und mußte jetzt direkt vor der Tür stehen.
    Samaran schnickte mit den Fingern. Dieses Zeichen kannte Kamikaze. Mit einer geschmeidigen Drehung verließ er das Bett, und es war nicht zu erkennen, daß ihn seine Verletzung dabei gehindert hätte.
    Während er auf seinen Boß zuging, sagte Samaran nur: »Hol ihn herein!«
    Der Killer öffnete die Tür mit einem Ruck.
    Im Gang brannte das Licht. Der Betrunkene stand so, daß er sich am Pfosten hatte abstützen können und erschrak heftig, denn vor ihm wuchs der riesige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher