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0383 - Angela, die Teufelin

0383 - Angela, die Teufelin

Titel: 0383 - Angela, die Teufelin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Danke fürs Angebot, aber auch wenn ich im Geld schwimme, verschwende ich es nicht. Und meine Suite in Rom kostet eine Menge Geld -und wird schon gut eine Woche nicht mehr bewohnt. Es wird Zeit, daß ich auch das wieder genieße, wofür ich bezahle.«
    »Du solltest dir eine Wohnung mieten, das kommt billiger«, empfahl Zamorra. »Oder möchtest du dich noch nicht ganz so fest an die Ewige Stadt binden?«
    »Mal sehen«, sagte er. »Auf jeden Fall danke ich euch für Hilfe und schöne Stunden. Wir hören voneinander, okay?«
    »In Ordnung«, sagte Zamorra.
    Sie verabschiedeten sich herzlich. Dann kehrten Ted und Teri ins Haus zurück. Immerhin wollte der Reporter sein weniges Reisegepäck nicht hier zurücklassen. Sie würden dann nach Art der Druiden im zeitlosen Sprung verschwinden.
    Aber Teri kam noch einmal zurück.
    »Zamorra«, sagte sie. »Ich habe ziemlich unruhig geschlafen und von einem Dämonensigill geträumt. Ich weiß nicht, welche Bedeutung das Sigill und auch die Traumfetzen haben. Aber vielleicht interessiert es dich.« Sie reichte ihm den Zettel, auf dem sie das Sigill aufgezeichnet hatte. Zamorra betrachtete es. Es war ihm unbekannt. Aber er konnte ja schließlich auch nicht alle Zeichen sämtlicher Dämonen der Hölle auswendig kennen - zu viele glichen sich fast völlig, und ihre Zahl ging insgesamt in die Hunderttausende.
    »Ich sehe eine Bedrohung«, schloß Teri. »Aber ich weiß nicht, füf wen und woher.«
    »Vielleicht lauert die Bedrohung in Rom auf euch«, sagte Zamorra halb scherzhaft. »Ihr solltet hierbleiben.«
    »Nein, Ted hat schon recht«, sagte sie. »Bis bald.«
    Sie verschwand.
    Zamorra betrachtete den Zettel mit dem Sigill erneut und gab ihn an Nicole weiter. Auch sie konnte nichts damit anfangen.
    »Teri hat öfter Träume«, sagte sie. »Es muß nicht unbedingt etwas mit uns oder mit ihr zu tun haben.«
    »Dennoch«, überlegte Zamorra leise. »Irgend etwas geschieht um uns her. Und ich hoffe, daß es für uns nicht schon wieder Schwierigkeiten gibt. Wir haben uns ein paar ruhige Tage verdient.«
    Nicole lachte leise. »Wann hatten wir die jemals? Und wenn, sorgst du schon dafür, daß sie zumindest für mich recht unruhig werden.« Sie setzte sich auf seinen Schoß und küßte ihn.
    Zamorra stellte einmal mehr fest, daß man das Leben durchaus genießen konnte…
    ***
    Rogier deNoe hatte sich angekleidet auf das Bett in seinem Gästezimmer gelegt. Er dachte an das Gespräch mit Zamorra, das einen so seltsamen, abrupten Ausklang gefunden hatte. Dieser Unsinn mit dem Spinnenbiß! Warum hatte er überhaupt davon angefangen? Und der Wolf hatte sofort in die gleiche Kerbe geschlagen, wie Zamorra angedeutet hatte! Dabei hätte es gerade für Fenrir klar sein müssen, daß da nichts gewesen war. Wenn es eine Spur gegeben hätte, hätte Fenrir sie doch erschnüffeln müssen. Und deNoe hatte seine liebe Not gehabt, Zamorra von der Sache wieder einigermaßen abzubringen!
    Wichtiger wäre ihm schon gewesen, Zamorra nach dem Sinn des magischen Zeichens auf Tanja Semjonowas Grabkreuz zu fragen. Das interessierte ihn. Aber darauf konnte er ja auch später noch einmal zurückkommen.
    Plötzlich fiel ihm noch etwas ein. Eine Beobachtung, der er erst jetzt Bedeutung beimaß. Anfangs hatte er sich gar nichts dabei gedacht.
    Angela war plötzlich vor ihm aus dem Swimming-pool aufgetaucht.
    Aber er hatte nicht gesehen, wie sie hineingesprungen oder -gestiegen war!
    »Das hat aber nichts zu bedeuten«, murmelte er. »Es könnte sein, daß ich eingenickt war… warum soll ich mir jetzt darüber den Kopf zerbrechen?«
    Augenblicke später war er wirklich eingenickt.
    ***
    Der Dämon registrierte, daß jemand das Château verlassen wollte. Er grinste bösartig. Dies war der Moment anzutesten, ob die Vorbereitungen schon weit genug gediehen waren, ob die Kraft, die sich allmählich in seinem Zeichen entwickelte, schon ausreichend war.
    Er gab einen konzentrierten Impuls.
    Seine Magie wirkte.
    ***
    Ted Ewigk hatte schon auf die Druidin gewartet. Als sie eintraf, griff er nach dem flachen Lederkoffer, in dem sich sein Reisegepäck befand, das er erst in Indien wieder hatte kaufen können.
    »Alles klar?«
    Teri Rheken nickte. Sie griff nach seiner Hand.
    »Dann los.«
    Die direkte Berührung war notwendig, um den zeitlosen Sprung durchführen zu können, der sie beide innerhalb eines Augenblicks vom Château Montagne nach Rom bringen sollte. Teri und Ted konzentrierten ihre Vorstellungskraft
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