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0383 - Angela, die Teufelin

0383 - Angela, die Teufelin

Titel: 0383 - Angela, die Teufelin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war nichts anderes als ein Doppelkörper.
    Und der warf sich mit einem Ruck in das Schwert!
    Nicole schrie auf. Sie riß Gwaiyur zurück, aber es war schon zu spät. Das Schwert hatte Angelas Körper durchdrungen. Die Dunkelhaarige brach aufstöhnend zusammen. Schwarzes Blut strömte aus der Wunde.
    »Angela«, murmelte Zamorra. »Engel… Der Name war wohl ziemlich irreführend, nicht wahr? Teufelin hättest du heißen sollen.«
    Sie keuchte. Sie spie schwarze Flammen in seine Richtung. »Ah«, geiferte sie. »Ich wollte euch vernichten! Fast hätte ich es geschafft…«
    »Wie konntest du die Schutzglocke durchdringen?« fragte Nicole.
    Angela mußte antworten. Mit der Dhyarra-Kraft zwang Zamorra sie dazu.
    »Ich bin - neutral… kam mit den Lafittes… hypnotisierte sie, zwang sie damit zu einer falschen Geschichte über mich… keine dämonische Ausstrahlung…«
    Dann war es vorbei.
    Angela war tot. Ihr Körper verschrumpelte und verwandelte sich in eine stinkende, zerfließende Masse, die sich in Nichts auflöste.
    ***
    Mit Hilfe des Dhyarra-Kristalls gelang es Zamorra, die Dämonen-Siegel im Château und an der Umfassungsmauer aufzuspüren und zu beseitigen.
    Kaum war die Barriere verschwunden, als Nicole losfuhr und mit Weihwasser wieder zurückkehrte, um die vom Spinnengift Befallenen zu behandeln. Von der Poststelle im Dorf aus rief sie auch das Fernmeldeamt an, damit die Telefonleitung repariert werden konnte, und telefonierte mit Ted Ewigk in Rom. So erfuhren sie, daß Teri Rheken spurlos verschwunden war.
    Noch ein Problem mehr, dachte Zamorra bitter. Als wenn wir nicht schon genug auf dem Hals hätten… Es war klar, daß sie die Druidin nicht im Stich lassen konnten. Sie mußten so schnell wie möglich eine Suchaktion starten. Aber wie und wo?
    Zamorra befreite die beiden Lafittes von dem hypnotischen Bann, den Angela über sie gelegt hatte. So erfuhr er, daß Angelas Geschichte tatsächlich falsch war. Sie hatte nie in Italien gelebt, sie war auch nie hierher ins Dorf gezogen, um eine Freundschaft mit den Lafittes aufzubauen. Das alles war nur eine konstruierte Geschichte, die sie den Lafittes eingeredet hatte, damit sie Angela zur Party ins Château Montagne einschleusten. Rätselhaft blieb Zamorra, daß Angela die Dämonenbanner, den Schutzschirm, einfach so hatte unterlaufen und auch noch diese Dämonenbanner zerstören und ihr eigenes Sigill anbringen können. Sicher, sie hatte sterbend angedeutet, magisch neutral zu sein und keine dämonische Ausstrahlung zu besitzen.
    Das stimmte, denn sonst hätte das Amulett auf sie reagieren müssen, und Fenrir und Teri hätten mit Sicherheit etwas bemerkt.
    Aber wie war das möglich, daß eine Dämonin »neutral« wirkte? Entwickelte die Hölle etwa eine neue Dämonenrasse, die sich von den alten grundlegend unterschied? Sollte das eine der Auswirkungen des Äonenwechsels sein, des Zeitalters des Wassermannes, der das Äon der Fische ablöste? Wenn ja, so stand ihnen noch einiges bevor, fürchtete Zamorra.
    Immerhin war es ihnen gelungen, Angela zu vernichten - und die Gebissenen zu heilen. Bei Raffael dauerte es am längsten, weil er schon ganz zu Anfang gebissen worden war, aber nach ein paar Tagen war auch er wieder fit.
    Es blieb das Problem der verschwundenen Teri Rheken. Aber Zamorra war fest entschlossen, Teri zu suchen und zu finden…
    ***
    In den Tiefen der Hölle war ein Dämon halbwegs zufrieden mit dem Ablauf der Geschehnisse. Er hatte Zamorra zwar nicht besiegen können, aber er hatte immerhin unter Beweis gestellt, daß er ihm hart zusetzen und ihn in seiner eigenen Festung empfindlich treffen konnte. Der endgültige Sieg war nur an einer Kleinigkeit gescheitert.
    Die magischen Waffen hätten ganz aus dem Château hinausgebracht werden müssen.
    Der Dämon hätte Zamorra erklären können, weshalb Angela die Schutzglocke hatte unterlaufen können. Sie war nur ein Doppelkörper gewesen, der auf der Erde aus der Kraft der dämonischen Gedanken entstanden war. Ein Doppelkörper, der demzufolge nur in einer sehr lockeren Fernsteuerungs-Verbindung mit dem denkenden und lenkenden Original in der Hölle gestanden hatte. Eine Verbindung, die zu dünn war, als daß die Weiße Magie etwas hätte ausrichten können.
    Und dennoch stark genug, um Unheil anzurichten. Denn das, was der Dämon mit seinem Original konnte, konnte der Doppelkörper ebenfalls.
    Aber er dachte nicht daran, Zamorra eine entsprechende Nachricht zu geben. Sollte der Dämonenjäger
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