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0383 - Angela, die Teufelin

0383 - Angela, die Teufelin

Titel: 0383 - Angela, die Teufelin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gemeinsam auf Teds Hotelsuite. Der Reporter öffnete seine gedankliche Abschirmung für die Druidin, damit sie sein Gedankenbild erkennen und sich ihm perfekt angleichen konnte.
    Dann machten sie beide die für den Sprung nötige körperliche Bewegung -und Teri löste mit ihrer Druiden-Kraft diesen Sprung aus.
    Von einem Augenblick zum anderen gab es sie beide im Gästezimmer nicht mehr. Sie waren fort, als hätten sie dort niemals existiert. Sie hatten sich einfach hier aufgelöst, um in Rom wieder existent zu werden.
    Eigentlich hätte über diesem Vorgang keine Zeit vergehen dürfen. Absprung und Ankunft fanden normalerweise gleichzeitig statt. Ein Phänomen, das nicht zu erklären war, das man nur akzeptieren konnte.
    Aber diesmal war es anders.
    Teri Rheken spürte es, noch während der Sprung begann. Da war etwas, das sie hemmte und ihr Kraft entzog. Kraft, die sie eigentlich dafür brauchte, zusammen mit Ted Ewigk diese Entfernung zurückzulegen. Aber die Kraft wurde einfach abgesaugt. Sie versuchte noch darauf zu reagieren, aber sie schaffte es schon nicht mehr richtig.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern.
    Teri fühlte ebenso- wie Ted Widerstand. Da war eine unsichtbare Wand, die sich ihnen in den Weg stellte, gegen die sie prallten. Die Wand war nur schwer zu durchdringen. Die Zeit tropfte dahin. Es kam der Druidin vor, als seien Stunden vergangen, bis der Widerstand endlich schwand und sie sich befreiter fühlte. Sie hatte noch versucht »umzukehren«, aber auch das war ihr nicht gelungen. Sie hatte sich irgendwie in dieser »Wand« verfangen und klebte daran fest, bis diese endlich durchlässig wurde.
    Teri Rheken war erschöpft!
    Sie schaffte es gerade noch, irgendwo wieder stofflich zu werden. Dann verlor sie das Bewußtsein.
    Weder wußte sie, ob sie das Ziel endlich doch noch erreicht hatte -noch bekam sie mit, daß Ted Ewigk nicht mehr bei ihr war…
    ***
    Eiskalt registrierte der Dämon, daß die Barriere fast schon stärker war, als er gedacht hatte. Nicht mehr lange, und die Falle würde sich schließen. Dann gab es kein Entkommen mehr, und er konnte in aller Ruhe mit seinen Feinden aufräumen.
    Er wollte ihnen keine Chance mehr lassen.
    Es berührte ihn nicht sonderlich, daß die Druidin und ihr Begleiter es geschafft hatten, doch noch durch die Barriere hinauszukommen. Diese Silbermond-Druidin verfügte immerhin über eine sehr erstaunliche Kraft, wie sie kein anderer im Château Montagne aufzuweisen hatte. Von daher war es sogar gut, daß sie entkommen konnte. Sie würde vorerst keine Schwierigkeiten mehr machen können.
    Außerdem hatte sie sich in dem Versuch, aus der Barriere freizukommen, erschöpft. Es würde eine Weile dauern, bis sie aus ihrer Bewußtlosigkeit wieder erwachte.
    Deshalb interessierte es den Dämon nicht, wo sie schließlich gelandet war. Sie war für ihn unwichtig geworden.
    Er erteilte einen neuen, unhörbaren Befehl.
    ***
    Ted Ewigk spürte die Barriere auch, aber für ihn dauerte es nicht so lange, bis sie schließlich verschwand. Doch mit der Barriere war auch Teri Rheken verschwunden! Dennoch mußte sie ihm im letzten Augenblick mit ihrer Druiden-Kraft einen gewaltigen Stoß versetzt haben, der ihn seinem Ziel entgegenschleuderte.
    Immerhin hatte er es nicht ganz erreicht. Er befand sich nicht in seiner Suite im Hotel »Doria Pamphili« in Rom, sondern in freier Landschaft. Aber an einigen untrüglichen Merkmalen erkannte er, daß er sich zumindest in Italien befand - Temperatur, Landschaftsform, Pflanzen… und in der Ferne sah er die Silhouette einer großen, grauen Stadt.
    Rom…?
    Er sah auf seine Armbanduhr. Er wußte nicht genau, wieviel Zeit vergangen war, seit er zum letzten Mal nachgeschaut hatte bis zu dem moment, in dem Teri den zeitlosen Sprung begann, aber es konnten nur ein paar Minuten vergangen sein. Inzwischen zeigte die Uhr aber fast eine halbe Stunde mehr an.
    »So lange also haben wir in dieser seltsamen Barriere festgehangen? Und seit wann gibt’s die um das Château? Da stimmt doch etwas nicht!«
    Er mußte an Teris unruhige Träume denken und an das Dämonensigill. Jetzt deutete alles darauf hin, daß ein dämonischer Angriff auf das Château bevorstand! Vielleicht hatten die Schwarzblütigen eine Art Abschirmung aufgebaut, die verhindern sollte, daß jemand das Château betrat oder verließ…
    Und Teri war verschwunden!
    Sie waren im Sprung voneinander getrennt worden, etwas, das eigentlich unmöglich war. Aber Ted hatte im Laufe der Zeit
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