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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne
Autoren: Unbekannt
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hin und ballte die kleinen Fäuste. „Du kommst auch noch an die Reihe. Für dich habe ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht - und du wirst dich wundern wie schön für dich auf einmal das Leben wieder ist - wenn du nicht mehr viel Zeit hast. Warte, bis es dunkel wird..."
    Erneut peilte er Harl Dephin an, dann teleportierte er.
    Obwohl er ziemlich genau gesprungen sein mußte, konnte er den Siganesen nirgends entdecken.
    Um ihn herum war nichts als Schnee und Eis - und winzig kleine Fußspuren. Die konnten nur von Harl stammen.
    „Mach keinen Quatsch, Tarnkappenzwerg. Ich weiß, daß du ganz in der Nähe bist, also mache dich sichtbar, oder du wirst dir die Zehen abfrieren."
    Wenige Meter entfernt stand Harl Dephin plötzlich im Schnee. Er schlotterte an allen Gliedern.
    „Die Energie reicht nicht für die Heizung. Und hier ist es ziemlich kalt. Die MABALASA ist explodiert."
    „Ich weiß, ich weiß. Das haben wir geschafft. Aber wenn uns dieser Tathos erwischt, macht er Hackfleisch aus uns. Und das wünsche ich meinem besten Feind nicht - daß er mich essen muß. Los, in meine Tasche!".
    Er bückte sich und nahm Harl auf.
    Der Major war froh, als er in die Tasche rutschen und sich aufwärmen konnte. Nun, da er den Deflektor abgeschaltet hatte, reichte auch die Energie für die Heizung aus.
    „Hast du was von den Zeitpolizisten gesehen?" fragte Gucky.
    „Keine Spur. Die müssen ganz schön enttäuscht sein, daß ihr Plan in Flammen aufging. Das SMK-Gerät - alles für die Katz...!"
    „Bringe die süßen Tiere nicht mit solchen Mordbestien in unsachlichen Zusammenhang", warnte Gucky empört. „So, und nun los!"
    Er sprang zurück in die Halle mit den Dolans.
    Nichts hatte sich hier inzwischen geändert. Als sie hinter dem Maschinenblock hockten, legte Gucky den rechten Zeigefinger an die Nase.
    „Ich habe ja sonst ein ganz gutes Gedächtnis, aber ich komme einfach nicht darauf... da war doch noch etwas..."
    „Was?"
    „Eben, ich weiß es nicht! Kurz bevor ich zu dir teleportierte, belauschte ich einige Sekunden den Oberknilch. Er dachte an etwas, das mich maßlos verblüffte, aber ich hatte keine Zeit, weiter nachzuforschen. Es war wichtig, Harl, sehr wichtig. Aber zuerst wollte ich dich holen. Nun, es war eigentlich auch nur ein Gedankenfetzen, den ich auffing. Trotzdem..."
    „Versuche doch, dich zu erinnern" schlug Harl vor.
    Gucky bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick, aber dann begann sein Gesicht plötzlich zu strahlen. Doch nur für eine Sekunde, dann war es wieder ernst. Sehr ernst sogar.
    „Terraner! Sie sind mit einer Korvette gelandet. Einfach gelandet, stell dir das mal vor! Ich wette, das haben sie mit Absicht getan, und zwar aus einem ganz bestimmten Grund. Nun, dämmert dir etwas?"
    Harl Dephin schüttelte den Kopf.
    „Keineswegs. Lasse also dein Licht leuchten..."
    „Da gibt's nicht viel zu leuchten. Rhodan hat die Korvette vorgeschickt, um herauszufinden, was geschieht. Ich verstehe bloß nicht, warum ich keine Gedankenimpulse empfange. Die Kerle müßten doch denken, wenn sie einen Kopf haben."
    „Es gibt Leute", meinte Harl sachkundig, „die haben zwar einen Kopf aber..."
    „Schon gut", unterbrach ihn Gucky. „Das weiß ich. Aber wo steckt die Korvette? Auf der anderen Seite von Beynerth - das wäre die einzig vernünftige Erklärung. Da werden wir wohl mal nachsehen müssen, ehe die Akonen auf die Idee kommen, die armen Kerle zu trösten."
    Ehe Harl antworten konnte stürmten die beiden Zeitpolizisten in die Halle und rannten auf die Dolans zu. Sie kamen dicht an dem Maschinenblock vorbei, entdeckten aber die beiden Agenten nicht. Vor ihren Dolans machten sie halt. Sofort begann die halborganische Materie der beiden Hüllen auf Anweisung der Exekutoren damit, sich aufzublähen.
    Das bedeutete, daß die Zweitkonditionierten Beynerth verlassen wollten.
    Harl Dephin nestelte in seiner Spezialtasche herum, und als er die Hand wieder hervorzog, lagen in ihr zwei haselnußgroße, metallisch schimmernde Mikrobomben siganesischer Bauweise.
    „Eine Kilotonne, Gucky. Ob das für einen Zeitpolizisten reicht?"
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Was ist denn nur in dich gefahren? Willst du schon wieder jemand umbringen, nur weil dir sein Gesicht nicht gefällt?"
    „Nicht deswegen, Gucky. Aber die beiden brachten das SMK-Gerät hierher. Es wurde vernichtet.
    Wenn sie Beynerth jetzt verlassen, werden sie mit einem zweiten Gerät zurückkehren oder zu einem anderen Stützpunkt der Akonen.
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