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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne
Autoren: Unbekannt
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zurückzulassen und die Halle zu verlassen, bestätigten sich seine Vermutungen.
    Im Lichtbogen materialisierte aus dem dunklen Nichts eine kleine Gestalt, nahm Formen an - und landete auf allen vieren vor dem Transmitter auf dem Boden.
    Es war Gucky.
    Der Mausbiber grinste, als er die erstaunten und fassungslosen Blicke der Männer bemerkte. Sein wieder weiß gewordener Nagezahn blitzte, und noch etwas benommen watschelte der Mausbiber auf Rhodan zu. Als er noch fünf Meter entfernt war, hielt er plötzlich an. Als sei ihm etwas Wichtiges eingefallen. Er machte kehrt und ging zum Transmitter zurück. Vor einer Kontrolltafel blieb er stehen und fixierte sie mit starren Blicken.
    Der Lichtbogen erlosch.
    Rhodan holte tief Luft.
    „Vielleicht besitzt du die außerordentliche Liebenswürdigkeit, uns einige Erklärungen abzugeben, Gucky. Ich lege ja Wert auf selbständiges Handeln, auf Initiative und Mut aber ich finde, in dieser Richtung hast du einen gewissen Hang zur leichten Übertreibung..."
    Gucky kam zu Rhodan und sah ihn treuherzig an.
    „Übertreibung, Perry..." Er schüttelte entschieden den Kopf. „Aber ich bitte dich, von Übertreibung kann doch gar keine Rede sein."
    Rhodan deutete auf den dunklen Transmitter.
    „Wo hast du gesteckt? Warum hast du dich in Gefahr begeben? War das notwendig?"
    „Eigentlich nicht, aber ich hielt es für richtig, den armen Tathos von Abessos davon zu überzeugen, daß wir Terraner keine Unmenschen sind. Er ist krank und hilflos, ein richtiges Wrack von einem Akonen. Ich geleitete ihn durch den Transmitter - und bei der Gelegenheit erfuhr ich dann auch gleich, wohin die Besatzung von Beynerth geflohen ist."
    Rhodan sah Gucky erwartungsvoll an.
    „Wohin also?"
    „Zu einem anderen Stützpunkt, zweihundert Lichtjahre von hier entfernt. Aber er ist uns bekannt und steht in den Sternkarten. Keine Neuigkeit also, aber immerhin wissen wir, wo die Brüder geblieben sind."
    Harl Dephin schüttelte verzweifelt den Kopf.
    „Du hast diesen Mörder fliehen lassen? Das verstehe ich nicht ganz, Gucky. Warum?"
    „Er ist zum Tode verurteilt, Harl. Wir hätten nichts aus ihm herausbekommen, was wir nicht schon wüßten. So hofft er auf die Hilfe der Aras, meiner Ansicht nach vergeblich. Sie werden nichts für ihn tun können."
    „Er ist krank?" erkundigte sich Rhodan.
    Gucky gab nicht sofort Antwort.
    Er teleportierte zum anderen Ende der Transmitterhalle und machte sich in einer Werkzeugkiste zu schaffen, die achtlos auf der Erde stand. Er nahm etwas heraus und schob es in die Tasche. Dann kehrte er zur Rhodan und den anderen zurück.
    „Er ist todkrank, Perry, denn er hat das ewige Leben verloren. Für sechs Tage war er stolzer Besitzer eines Zellaktivators und glaubte, immer leben zu können. Ich nahm ihm den Aktivator ab, und alle seine Träume zerbrachen in einer einzigen Sekunde. Allein das hätte genügt, ihn unheilbar krank zu machen - seelisch krank meine ich. Aber du weißt so gut wie ich, daß jeder sterben muß der einen Zellaktivator mehr als drei Tage trägt und ihn dann verliert."
    Seufzend gab er Rhodan den Zellaktivator.
    Rhodan nahm das kostbare Gerät betrachtete es einen Augenblick und schob es dann vorsichtig in seine eigene Tasche. Dann bückte er sich und hob den Mausbiber hoch Er drückte ihn mit einer fast zärtlichen Gebärde an sich und setzte ihn dann auf die verschränkten Arme.
    „Du hast richtig und menschlich gehandelt, Kleiner. Die Akonen richten keinen Schaden mehr an, und sie können auch den Transmitter nicht mehr benutzen. Ich nehme an, du hast die Kontrollen telekinetisch blockiert." Als Gucky nickte, lächelte er und fuhr fort: „Ich danke dir für den Zellaktivator und alles anders. Wer weiß, was alles noch geschehen wäre, wenn du und Harl nicht gewesen wärt. Ihr beide habt Beynerth für Terra erobert - und nicht nur das. Ihr habt einen teuflischen Anschlag verhindert, der vielleicht das Ende des Solaren Imperiums bedeutet hätte. Die beiden Zeitpolizisten sind tot, aber nach ihnen werden andere kommen. Nicht mehr hierher nach Beynerth, davon bin ich überzeugt. Aber die Akonen haben viele Stützpunkte, und es gibt vielleicht noch viele Planeten, die wie Beynerth sind. Auf sie müssen wir achten. Und wir müssen auch auf die Sukraner achten." Er warf einen letzten Blick auf den Transmitter. „So, gehen wir. Den Rest besorgen die Spezialkommandos, die hier zurückbleiben."
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ Rhodan mit Harl Dephin und
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