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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne
Autoren: Unbekannt
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denn ich bin auch Telepath. Raskani und noch einige andere mußten dafür sterben. Aber vor allen Dingen starb Laury Marten, der das Ding gehörte. Nicht deine Schuld, ich weiß, darum werde ich dich auch nicht töten. Aber du gibst mir den Zellaktivator zurück - und dann kannst du von mir aus in deinen Transmitter steigen."
    „Nein!" In dem Gesicht des Akonen stand das blanke Entsetzen. „Ich trage den Aktivator bereits einige Tage. Er hat sich auf meine Zellschwingungen eingestellt. Wenn ich ihn abnehme, muß ich sterben."
    „Die Aras sind gute Mediziner, Sie werden dich retten können. Nur bist du dann nicht mehr unsterblich, aber das sind ja die anderen Akonen auch nicht. Du hast immer noch Zeit, dich bei deiner Regierung für die Niederlage hier zu rechtfertigen. Also - her mit dem Gerät!"
    Tathos von Abessos rührte sich nicht.
    Gucky zog den Strahler und verstellte ihn.
    Er wird dich nur paralysieren, Tathos. Tut nicht weh. Aber ich kann dir dann in aller Ruhe den Aktivator abnehmen. Wenn du wach wirst, in etwa fünf Minuten, hast du immer noch Zeit, dich in Sicherheit zu bringen. Rhodan wird kaum vor einer Stunde hier sein."
    Er richtete den Strahler auf den Akonen.
    Tathos von Abessos wollte sich zur Seite werfen, um dem lähmenden Energiestrahl zu entgehen, aber er war nicht schnell genug. Der schimmernde Fächer hüllte ihn ein, während er zusammensackte.
    Gucky schob die Waffe in den Gürtel zurück und ging zu dem Akonen. In aller Gelassenheit öffnete er die Magnetverschlüsse der Uniform und schob das Hemd beiseite. Pulsierend und verheißungsvoll schimmernd ruhte der Zellaktivator auf der Brust des Akonen, scheinbar fest mit ihr verbunden und nicht mehr von ihr zu trennen.
    Gucky ergriff ihn vorsichtig. Mit der anderen Hand nahm er die goldene Kette und streifte sie über Tathos, herabgesunkenen Kopf. Fast zehn Sekunden lang hielt er den Aktivator in der Hand und betrachtete ihn. Niemals erfuhr ein Mensch, was er in diesen zehn Sekunden dachte, aber dann schob er den wertvollen Gegenstand vorsichtig in seine Tasche, die er sorgfältig verschloß.
    Der Zellaktivator war nicht für ihn bestimmt.
    Mit einem letzten Blick auf den noch immer bewußtlosen Akonen zog sich der Mausbiber bis zur Tür zurück und wartete.
    Tathos von Abessos begann sich zu regen, dann schlug er die Augen auf. Einen Moment lang schien er sich nicht mehr zu erinnern, was geschehen war. Dann, als er Gucky sah kehrte das Gedächtnis zurück.
    Mit einem erstickten Aufschrei griff er sich an die Brust. Als er das Fehlen des Zellaktivators bemerkte, wurde sein Gesicht aschfahl und schrumpfte regelrecht zusammen. Er wollte aufspringen, aber die Beine versagten ihm den Dienst. Schlaff und kraftlos hing er in seinem Sessel und starrte den Mausbiber an.
    „Du hast mich zum Tode verurteilt..."
    „Wie du noch vor wenigen Stunden die ganze Menschheit", gab Gucky kalt zurück. „Jeder Sterbliche ist schon bei der Geburt zum Tode verurteilt, warum nicht auch du? Einige Jahre noch..."
    „Nur noch Tage, wenn mir die Aras nicht helfen", wimmerte Tathos von Abessos, der die kräftespendenden Energieströme der Unsterblichkeit schon gespürt hatte. „Ich muß sterben - warum hast du kein Mitleid?"
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Du bist nur schwach, schwach vor Enttäuschung und Verbitterung Du hättest den sofortigen Tod verdient, das weißt du ganz genau. Und warum sollte ich Mitleid haben? Weil du der Mörder der Menschheit sein wolltest? Du verlangst viel von mir."
    Tathos' Blick fiel auf die Selbstzerstörungsanlage. Ein Gedanke durchzuckte sein verräterisches Gehirn und er vergaß, daß Gucky Telepath war. So war es kein Wunder, daß er abermals zu spät kam.
    Sein Arm wurde telekinetisch festgehalten.
    „Es ist sinnlos, Tathos. Du wirst jetzt aufstehen und den Raum verlassen. Geh zu deinen Leuten - das ist mein letzter guter Rat. Wenn du ihn nicht befolgst, stirbst du jetzt und hier. Entscheide dich."
    Der Akone gab auf.
    Schwankend erhob er sich, warf einen letzten Blick auf sein bisheriges Reich und ging zur Tür. Ohne Gucky auch nur noch einmal anzusehen, verließ er den Raum. Gucky überwachte seine Gedanken und verfolgte ihn, um ganz sicher zu sein daß der Akone nicht abermals einen Trick versuchte.
    Tathos von Abessos, krank schwach und dem Tode geweiht stieg in den Antigravlift und sank in die Tiefe. Mit einem Transportband glitt er dann auf die Halle mit dem Gigant-Transmitter zu.
    Gucky hinderte ihn nicht daran.
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