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0363 - Der Teufel machte Überstunden

0363 - Der Teufel machte Überstunden

Titel: 0363 - Der Teufel machte Überstunden
Autoren: Der Teufel machte Überstunden
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gefahren. Der Wagen war schreiend blau mit Reklame bemalt.
    Auf jeder freien Fläche verkündete die weiße Schrift, was für Nahrung am besten für das Kleinkind sei.
    Sie bestiegen den Lieferwagen, nachdem sie das Geld vorher in Kisten mit Konservendosen verpackt hatten.
    Befriedigt sahen sie zu, wie von dem Wilcox nichts mehr zu sehen war. Stattdessen türmte sich an der Stelle ein Berg von gewaschenem Kies.
    »Jetzt können die Cops suchen«, grinste Purvis zynisch.
    Brummend wie eine überdimensionale Hornisse verließ der Lieferwagen die Kiesgrube.
    Gut eine Stunde nach dem dreisten Verbrechen schlugen sie den Weg nach Millbrook ein.
    »Wetten, hier suchen sie uns zuletzt?«, sagte Flint und ließ eine Packung Lucky Strike kreisen.
    In ihren Arbeitskitteln sahen sie wie biedere Fahrer aus, die Kindernahrung durch die Lande schaukelten.
    »Und morgen können wir lesen, was wir für tolle Burschen sind«, sagte Clark zufrieden.
    ***
    Wir hatten uns die Stelle angesehen, an der der Laster gestohlen worden war. Das Fahrzeug war für den Plan der Verbrecher wie geschaffen.
    Wir hatten uns einen genauen Plan der ganzen Gegend geben lassen. Der Sheriff hatte alle Nachbarorte telefonisch verständigt. Dort würden die Gangster also auf keinen Fall durchkommen.
    Ich glaubte allerdings nicht, dass sie mit diesem auffälligen Fahrzeug tagelang durch die Gegend kreuzen würden. Sie mussten also den Wagen wechseln und den Wilcox so verstecken, dass er möglichst spät gefunden wurde. Ich versuchte mich in die Lage der Gangster zu versetzen. Um einen Transporter dieser Größe verschwinden zu lassen, kam nur ein See oder ein dichter Wald infrage.
    Das nächste größere Wasser war der Candle Wood Lake, etwa 25 Meilen südlich. Er schied wegen der Entfernung aus.
    Dichte Wälder waren nicht vorhanden. Die Gegend war nicht bewaldet und sandig.
    Es blieben also nur noch verlassene Gebäude und Scheunen, in denen man den Wilcox unterstellen konnte.
    Wir fuhren in den Ort zurück und suchten den Sheriff auf. Er gab uns eine Liste aller Farmen und zeichnete auf unserem Plan die Gebäude ein, die dafür infrage kamen. Es waren nicht mehr als ein Dutzend.
    Ich schickte Phil mit dem Privat -Chevy des Sheriffs fort. Er hatte die Hälfte der Schuppen abzugrasen und alle Farmer auszuquetschen, ob ihnen etwas aufgefallen war.
    Ich nahm mir die andere Hälfte vor. Ich hatte auf vier Farmen vorgesprochen und drei leer stehende Höfe durchsucht, doch ohne Erfolg.
    Als ich mich über einen Feldweg wieder einer Farm näherte, sah ich plötzlich eine halbverfallene Feldscheune, die nicht im Plan stand. Ich ließ den Jaguar stehen und näherte mich dem Schuppen.
    Das Haus war leer. Spinnweben hingen an der Decke. Die Tür quietschte wie ein alter Handwagen.
    Als das Tageslicht voll hereinflutete, erkannte ich auf dem Fußboden Stellen, die vollkommen staubfrei waren. Es musste also vor Kurzem jemand hier gewesen sein.
    Wie ein Uhrmacher mit der Lupe suchte ich die ganze Scheune ab. Vier verschiedene Leute hatten ihre Spuren hinterlassen. Ich folgerte daraus, dass die Gangster hier ihren Unterschlupf gehabt hatten.
    An einem verrosteten Nagel an der Außenwand der Scheune hing ein Stück Stoff. Es war noch nicht alt, sonst hätte ich Witterungseinflüsse gesehen. Ich löste den Stoff vorsichtig ab.
    Es war ein Stück grauen Drillichs mit einem schwarzen Querstreifen. Sorgfältig verpackte ich den Fetzen in meiner Brieftasche.
    Wenn meine Vermutung stimmte, war der Vorsprung der Einbrecher auf Minuten zusammengeschrumpft.
    ***
    Clark saß mit feuchten Händen am Steuer des Lieferwagens. Neben ihm kauerte Purvis, der eine erkaltete Pfeife zwischen den Zähnen hielt.
    Die Nervosität der Gangster wuchs, je mehr sie sich Millbrook näherten. Flint und Ted hatten sich zwischen den Kisten im Laderaum ihr Versteck gesucht.
    Mit der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 40 Meilen passierten sie die Stadtgrenze.
    Keine hundert Meter weiter stand ein Streifenwagen aus Poughkeepsie quer über der Straße. Zwei Cops überprüften alle Fahrzeuge, die nach Millbrook kamen und die den Ort verließen.
    »Wenn sie Lunte riechen, gib Gas«, knurrte Purvis und fühlte nach der Kanone, die er im Gürtel stecken hatte.
    Ein Cop winkte, Clark stoppte.
    »Ist was?«, fragte er zum geöffneten Fenster hinaus.
    »Habt Ihr vielleicht einen Militär-Wilcox gesehen?«, erkundigte sich der Cop.
    »No, aber drei Jeeps mit Militärpolizei. Was gibt’s denn?«
    »Ah,
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