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0363 - Der Teufel machte Überstunden

0363 - Der Teufel machte Überstunden

Titel: 0363 - Der Teufel machte Überstunden
Autoren: Der Teufel machte Überstunden
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nichts Besonderes.«
    Purvis rutschte näher.
    »He, Sergeant, vorhin kam uns ein Chevy entgegen, der einen Affenzahn drauf hatte. Sucht ihr den vielleicht?«
    »Wie viel Mann saßen denn drin?«, fragte der Cop neugierig.
    »Ich glaube, vier«, antwortete Clark eifrig. »War ein schwarzer Chevy.«
    »Danke für den Tipp.«
    Er ging zum Streifenwagen zurück, nachdem er ihnen bedeutet hatte, weiterzufahren.
    »Mensch, heute möchte ich nicht mit einem schwarzen Chevy unterwegs sein«, grinste Purvis und riss ein Streichholz an. Aufatmend sog er den Rauch ein.
    »Noch sind wir nicht durch«, brummte Clark und schaltete in den zweiten Gang.
    Als sie an der City Hall vorbeikamen, kniff Purvis die Augen zusammen.
    »Da drüben ist fast die gesamte Bundespolizei versammelt«, knurrte er.
    Vor dem Sheriff-Büro parkten über ein Dutzend Streifenwagen aus der ganzen Gegend.
    »Verdammt«, zischte Clark plötzlich, »siehst du den Jaguar? Der gehört den Schnüfflern vom FBI, die wir in der Kneipe gesehen haben.«
    »Na und, die kochen auch bloß mit Wasser«, versuchte Purvis zu beruhigen.
    »Wenn die auf unserer Spur sind, dauert es nicht mehr lange.«
    Schweigend legten sie den Rest der Strecke durch Millbrook zurück. Sie hatten es trotz ihrer Neugier vermieden, noch einmal an der Farmers Bank vorbeizufahren.
    Ohne Schwierigkeiten passierten sie auch die nächste Kontrolle. Niemand vermutete die vier Gangster noch in der Nähe.
    Bevor sie Poughkeepsie erreichten, klopfte Purvis die Pfeife aus.
    »Okay, wir müssen weitermachen. Bis jetzt ist erst die halbe Arbeit erledigt. Als Nächstes kommen die Schnüffler dran.«
    Seine Züge wurden hart wie Granit. Er wälzte bereits Pläne.
    »Und der Boss?«, fragte Clark lauernd.
    »Muss warten«, entschied Purvis. Er war der Einzige, der Kontakt mit dem Boss hielt. Die anderen wussten weder, wo er sich aufhielt, noch wer sich hinter der Maske des genialen Pläneschmiedes verbarg.
    Sie erreichten am frühen Nachmittag ihr vorbereitetes Versteck am Rande von Poughkeepsie. Nachdem der Lieferwagen in eine Garage gefahren war, öffnete Purvis den Schlag der Ladefläche. Mit steifen Beinen kamen Ted und Flint hervor.
    Sie luden die zwei Kisten mit den Dollarnoten aus und warfen die Büchsen achtlos auf die Ladefläche.
    Dann trugen sie die Beute durch eine Tür in das Innere eines Bungalows.
    Purvis hatte das Haus vor zwei Wochen für längere Zeit gemietet. Im Wohnzimmer wurde Ted unruhig.
    »Los, teilt den Kies, ich hab’s eilig«, verkündete er.
    »Vorläufig bleibt das Geld unter Verschluss«, sagte Purvis kalt.
    Flint starrte ihn verblüfft an.
    »Ich denke, wir wollten heute noch teilen und uns dann absetzen«, sagte er langsam. »Warum jetzt anders?«
    »Ihr kriegt euren Teil, wenn auch der nächste Akt über die Bühne gegangen ist.«
    Purvis erklärte ihnen, was er vorhatte. Als er geendet hatte, murrte Ted auf.
    Mit der Geschwindigkeit eines geübten Scharfschützen hatte Purvis seine Automatic in der Hand.
    »Du machst doch sicher mit, Ted. Oder willst du uns verlassen?«
    Finster starrte der Gangster auf die Waffe. Dann zuckte er mit den Achseln.
    »Okay, machen wir also weiter.«
    Obwohl es jedem Gangster in den Fingern juckte, verpackten sie das Geld gemeinsam im Heizungskeller. Purvis schloss die eiserne Feuertür ab.
    »Den Schlüssel behalte ich. Jeder Versuch, an die Bucks zu kommen, ist zwecklos. Ich werde sauer darauf reagieren.«
    Die anderen drei hatten kapiert. Es blieb ihnen nichts weiter übrig, als sich Purvis unterzuordnen.
    Im Kühlschrank fanden sie ein paar Dutzend Bierbüchsen. Damit zogen sie sich ins Beratungszimmer zurück. Einziges Thema waren die G-men, von denen sie sich verfolgt fühlten.
    ***
    Phil war ein Stück weitergekommen. Er hatte eine Streife der Militärpolizei getroffen, die den Wilcox in der verlassenen Kiesgrube entdeckt hatte.
    Wir trafen uns im Büro des Sheriffs.
    Reading räumte seinen Schreibtisch und legte uns schwungvoll ein paar Protokolle auf den Tisch.
    »Das sind die Aussagen, die ich bis jetzt zusammengestellt habe«, sagte er. »Wollen Sie sie lesen, Agent Cotton?«
    Ich versprach mir nicht allzu viel davon und bat Reading, uns die Wichtigsten zu erzählen.
    »Nach dem, was wir bis jetzt feststellen konnten, waren vier Mann an dem Coup beteiligt. Einer fuhr den Wagen, ein zweiter bereitete die Sprengung vor. Von dem dritten, der die Alarmanlage auslöste, existiert eine ungefähre Beschreibung. Zwei Leute können sich
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