Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0363 - Der Teufel machte Überstunden

0363 - Der Teufel machte Überstunden

Titel: 0363 - Der Teufel machte Überstunden
Autoren: Der Teufel machte Überstunden
Vom Netzwerk:
Substanz ablösen.
    »Riecht nach verbranntem Leder«, sagte ich und zog schleunigst die Nase zurück.
    »Vielleicht ein Stück von der Verpackung. Oder sind alte Schuhe verfeuert worden?«
    »Damit kriegst du so eine Mauer nicht kaputt«, sagte ich und steckte die klebrige Masse ein, sorgfältig ins Taschentuch gewickelt.
    Aus den Reifenspuren ging nur hervor, dass es sich um ein besonderes, 10 geländegängiges Fahrzeug gehandelt haben musste.
    Wir überließen das Feld den Cops des Ortes. Wir mussten zuerst herausfinden, wo die Gangster den Wagen gestohlen hatten.
    Drei Anrufe bei den in der Nähe liegenden Camps der US Army genügten. Der Diebstahl war bereits entdeckt worden.
    Eine Stunde später saßen wir dem Major gegenüber, dem das betreffende Camp unterstellt war. Er hatte bereits seine Untersuchungen eingeleitet.
    »Es handelt sich um einen Wilcox Ausleger«, erklärte er, »er wurde wahrscheinlich letzte Nacht aus der Reparatur gestohlen. Die Werkstatt gehört zu Millbrook, liegt aber ein paar Meilen außerhalb.«
    »Wie viele Fahrzeuge dieser Sorte laufen hier in der Gegend?«, fragte ich.
    »Etwa fünfzig. Davon sind aber höchstens ein Dutzend immer im Einsatz, der Rest befindet sich in den Camps.«
    »Also dürfte es nicht schwerfallen, den Wilcox aufzutreiben«, warf Phil ein.
    »Ich habe die gesamte MP auf Streife geschickt«, sagte der Major und strich sich die Bürstenfrisur. »Wenn wir das Fahrzeug auftreiben, teile ich es Ihnen mit, Gentlemen.«
    »Okay, wir sind über Sheriff Reading zu erreichen«, sagte ich und angelte meinen Hut.
    Als wir uns in den Jaguar falteten, meinte Phil: »Ich wette, dem Major kocht die Galle, dass er sich den Wagen hat stehlen lassen. Was meinst du, was der vom Pentagon zu hören bekommt.«
    »Wenn wir die Burschen nicht kriegen, bekommen wir noch viel mehr zu hören«, brummte ich und bog auf den sandigen Weg ein, der zur Werkstatt führte.
    »Miesmacher«, grinste Phil und fischte nach einer Zigarette aus meiner Packung.
    ***
    Der Fluchtweg war so exakt vorbereitet, wie ein Frühjahrsmanöver.
    Flint und Purvis hockten auf der Ladefläche und bemühten sich, ihre Kleider loszuwerden. Aus einem Koffer holten sie blaue Arbeitskittel und Jeans. Auf den Brusttaschen prangte ein prächtiges Babybild und verkündete, dass Dennies Kindernahrung die beste sei.
    Nach vier Meilen Fahrt in halsbrecherischem Tempo bog Clark von der Straße 44 ab. Der Wagen holperte einen Feldweg entlang, der dicht an einer Kiesgrube vorbeiführte.
    Ein steiler Weg führte zu der Grube. Dort wurden ab und zu Lastwagen beladen. Die Spuren waren ausgefahren und breit genug.
    Das schwere Fahrzeug stand nach wenigen Minuten neben dem Schacht, aus dem der fertige Kies aus einem Silo direkt auf die Ladefläche rauschen konnte.
    Sie sprangen ab und hoben den Safe mit dem Greifer herunter. Fieberhaft begannen sie zu arbeiten, um den dicken Stahl mit einer Spezialfräsmaschine zu knacken.
    Ted hatte das Dieselaggregat in Betrieb gesetzt, mit dem sonst das Förderband betrieben wurde. Flint und Purvis arbeiteten mit der Präzision von Feinmechanikern an der Rückwand.
    Es dauerte fast eine Dreiviertelstunde, dann waren sie durch. Mit gierigen Blicken hingen alle vier an dem schwarzen Loch. Flint zog eine Taschenlampe und leuchtete hinein. Dann griff er mit der Rechten nach und beförderte ein Bündel Tausender an die Luft.
    Ehrfürchtig und mit trockenen Lippen sahen die anderen zu, wie er Bündel um Bündel aus dem Bauch des Tresors holte. Schließlich brachte er nur noch Staub ans Tageslicht.
    »Das war’s«, sagte er zufrieden und blinzelte in die Sonne.
    Vor ihnen im Sand lagen über eine Million Dollar. Die vier Männer schauten sich einen Augenblick sprachlos an. Sie starrten ununterbrochen auf die zahlreichen Bündel.
    »Los, weitermachen«, unterbrach sie Purvis, »in zehn Minuten kann die Polente hier sein.«
    Der Gedanke daran holte sie in die Wirklichkeit zurück.
    Clark verschwand in einem abseitsstehenden Lagerschuppen. Minuten später brummte ein Motor auf.
    Ted und Flint bugsierten inzwischen den Safe wieder auf den Wagen. Dann rangierten sie den Wilcox direkt unter das Maul des Abfüllstutzens.
    »Ab geht die Post«, grinste Flint und zog den Schieber zurück, der den Zugang zum Silo öffnete.
    Ein dicker Strahl Kies ergoss ,sich über den Transporter. Als die Ladefläche überlief, zogen sich die drei Gangster zurück.
    Clark hatte inzwischen einen kleinen Lieferwagen aus dem Schuppen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher